Bitcoin als Landeswährung von Deutschland – dieses Ziel verfolgt die Bundestagsabgeordnete Joana Cotar. Ganz im Stile eines Bitcoin-Maximalisten beschränkt sich ihre Förderung auf die älteste Kryptowährung. So positioniert sich das ehemalige AfD-Mitglied.

Bitcoin als Landeswährung von Deutschland? Abgeordnete plant Antrag

Wird Bitcoin bald zur Landeswährung von Deutschland? Eine Abgeordnete des Deutschen Bundestags plant derzeit einen Antrag, der genau das vorsieht, wie Cointelegraph berichtet.

Treibende Kraft ist die partei- und fraktionslose Abgeordnete Joana Cotar, die seit 2017 im deutschen Parlament vertreten ist. Bis Ende 2022 war sie Mitglied der Partei Alternative für Deutschland (AfD).

Cotar bezeichnet sich selbst als “deutlichen Gegner des digitalen Euro”. Während Cotar den Bitcoin unterstützt, arbeitet die Europäische Union an einer CBDC, die zwar Cotar ein Dorn im Auge ist, von vielen anderen Politikern auf Bundes- und Europaebene jedoch unterstützt wird.

Vor wenigen Tagen sorgte Cotar für Aufmerksamkeit seitens der Krypto-Szene. Die Abgeordnete erklärte in einer Debatte im Bundestag: “Niemand braucht den digitalen Euro!” Gleichzeitig trug sie ein T-Shirt, welches das Symbol des Bitcoin zeigte.

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Cotar gründete die Initiative “Bitcoin im Bundestag”, die an der Verbreitung von Informationen rund um BTC arbeitet. Ihrer Ansicht nach ist die Kunde über BTC und Kryptowährungen in Deutschland noch nicht weit genug verbreitet. Die Initiative ist nicht zuletzt an ihre Kollegen im Bundestag gerichtet.

“Die Einrichtung eines formellen Bundestagsausschusses, der die technologischen Unterschiede zwischen Bitcoin und anderen Kryptowährungen anerkennt und sich vor allem mit der Bedeutung von Bitcoin für unsere Gesellschaft beschäftigt, ist für uns sehr wichtig”, erklärte Cotar.

Langfristig will die Abgeordnete einen Gesetzesantrag einreichen, der Bitcoin in Deutschland zur offiziellen Landeswährung machen soll. Als fraktionsloses Parlamentsmitglied könnte sich dieses Ziel als schwierig erweisen.

Warum Cotar den digitalen Euro ablehnt

Cotar befürchtet, dass der digitale Euro die staatliche Kontrolle über das Geldsystem in dystopische Ausmasse verwandelt. Behörden könnten Nutzerkonten dann mit Leichtigkeit Konditionen auferlegen, die die Freiheit der Bürger einschränken.

Die Abgeordnete sieht Parallelen zwischen einer CBDC und einem Sozialkreditsystem, wie es aus China bekannt ist. Unliebsame Bürger werden bestraft und in ihrem alltäglichen Leben behindert. Das Ziel dieser Massnahmen ist es, die Menschen gefügig zu machen. Vorgaben der Regierung soll unbedingt Folge geleistet werden.

“Der digitale Euro würde bedeuten, dass jeder Einzelne von uns total überwacht werden könnte. Als überzeugter Libertärer lehne ich das entschieden ab. Wer gegen Überwachung und für Freiheit ist, braucht keinen digitalen Euro”, positioniert sich die 50-Jährige deutlich.

Cotars Befürchtungen werden in der Krypto-Szene weithin geteilt. CBDCs gelten hier als bösartige Gegenspieler der Kryptowährungen. Gerade deshalb, so Cotar, müsse Bitcoin unterstützt werden. Statt staatlicher Kontrolle schafft die älteste Kryptowährung demnach vor allem Freiheit.

Wir müssen die freiheitlichen Aspekte von Bitcoin fördern!

Durch ein neues Gesetz, das den Einsatz von Bitcoin in Deutschland konkret erlauben soll, würde für Firmen und Bürger Rechtssicherheit beim Gebrauch als Zahlungsmittel entstehen.

“Potenzielle Risiken” der Blockchain will Cotar dennoch bekämpfen. Steuerumgehung und Geldwäsche seien zwei dieser Gefahren. Wie sie dagegen vorgehen will, geht aus dem Beitrag von Cointelegraph allerdings nicht hervor.

Den Bitcoin hält Cotar für alternativlos. Ihre Förderung beschränke sich auf BTC. Mit ihrer Initiative will sie aber auch auf mögliche Risiken weiterer Kryptowährungen aufmerksam machen.

Immer wieder gibt es vereinzelte Politiker unterschiedlicher Länder, die sich öffentlich als Unterstützer der Kryptowährung zeigen. Letztlich sind die Erfolge ihrer Pläne oft gering, handelt es sich dabei nicht um Personen, die bereits eine führende Rolle einnehmen.

Der salvadorianische Präsident Nayib Bukele setzte Bitcoin in seiner Heimat 2021 aus eigenen Stücken als offizielle Währung ein. El Salvador ist damit das erste Land der Erde, in dem die Kryptowährung einen offiziellen Status als Zahlungsmittel hat.

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