Mit dem Ethereum Name Service wächst ein Dienst trotz der aktuell schlechten Stimmung am Kryptomarkt innerhalb einer Woche um ganze 280 Prozent. Obwohl sich Analysten um Erklärungsversuche bemühen, sind spezifische Gründe dafür bisher nicht zu erkennen.
ENS erreicht Platz 1 auf OpenSea
In den letzten sieben Tagen wächst die Anzahl der Registrierungen von Domains des Ethereum Name Service (ENS) um ganze 283,3 Prozent, wie öffentlich einsehbare Daten belegen.
Zugleich stieg das dadurch entstandene Einkommen im gleichen Zeitraum um 227 Prozent auf über 2.512 Ethereum – umgerechnet 2,7 Millionen US-Dollar. Hinter ENS steht eine DAO.
Neben einer steigenden Anzahl an Registrierungen, welche direkt bei ENS eingehen, nimmt die Popularität der Domains generell zu. Sie ermöglichen den Kauf von Webadressen, welche dann mit den kryptischen Adressen von Wallets verbunden werden können.
Zudem ist es so möglich, ohne Identifizierung oder Angabe weiterer empfindlicher Daten eine Domain überhaupt zu erwerben. In Verbindung mit IPFS lässt sich eine Webseite dezentral hosten und dadurch zensurresistent machen.
In den letzten sieben Tagen gelingt ENS so der Sprung auf Platz 1 aller NFT-Kollektionen auf OpenSea als dem grössten NFT-Marktplatz. Damit überholt man sogar bekannte Sammlungen wie den Bored Ape Yacht Club (BAYC) oder Moonbirds.
Nur im 24-Stunden-Trend gelingt es Otherdeed, ENS zu überholen. Otherdeed fasst das digitale Land im BAYC-Metaverse Otherside zusammen.
Warum wächst ENS plötzlich so stark?
Analysten des Krytpo-Forschungsunternehmens Delphi Digital ist das plötzliche Wachstum ins Auge gefallen. In einer Reihe von Tweets versuchten sie, dieses zu begründen. Wirklich gelungen ist ihnen das allerdings nicht.
Für viel Aufmerksamkeit sorgte der Kauf der Adresse 000.eth für einen Rekordpreis von 300 Ether – zum Zeitpunkt umgerechnet rund 344.000 US-Dollar. Zudem entstehe in der arabischen und asiatischen Sprachwelt gerade erst ein Trend zu Gunsten der Blockchain-Domains.
Vergleicht man den ENS zu den anderen Top-Kollektionen fällt ein starker Kontrast auf. Nur die ENS-Adressen haben einen praktischen Nutzen. Alle weiteren Kollektionen setzen hingegen auf einen künstlerischen Wert.
NFTs erhalten in der Öffentlichkeit viel Kritik für ihre Nutzlosigkeit. Bisher setzten sich vor allem digitale Kunstwerke durch, obwohl die non-fungiblen Token durchaus sinnvoll sein können – eine Ethereum-Domain ist dafür nur ein Beispiel.
