Die Europäische Union hat einen bedeutenden Schritt unternommen, um dem Betrug mit Kryptowährungen einen Riegel vorzuschieben. Am Dienstag (16. Mai) haben die EU-Finanzminister in Brüssel – nach dem EU-Parlament – einen ersten Rechtsrahmen für digitale Zahlungssysteme gebilligt. Mit der Verordnung über Märkte für Kryptowerte (MiCA) sollen Bürgerinnen und Bürger besser geschützt werden. Gleichzeitig wird der «Missbrauch der Kryptowirtschaft zum Zwecke der Geldwäsche und der Finanzierung des Terrorismus» verhindert, erklärte Elisabeth Svantesson, die Finanzministerin von Schweden, das derzeit den Vorsitz im Ministerrat innehat.

MiCA von EU-Rat als erstes Krypto-Gesetz verabschiedet

Die MiCA (Markets in Crypto Assets)-Verordnung ermöglicht es den Behörden, Transfers von Bitcoin und anderen Kryptowährungen zurückzuverfolgen und verdächtige Transaktionen zu blockieren. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Integrität des Finanzsystems zu gewährleisten und illegale Aktivitäten einzudämmen. Zudem werden Verbraucherinnen und Verbraucher besser über die mit ihren Geschäften verbundenen Risiken, Kosten und Gebühren informiert. Die EU-Kommission hatte diese Regeln bereits im September 2020 vorgeschlagen, und nun wurden sie abschliessend gebilligt.

Die neuen Transparenzvorschriften, auf die sich die Finanzminister grundsätzlich geeinigt haben, sollen ab 2026 in Kraft treten. Nachdem das EU-Parlament angehört wurde. Diese Vorschriften verpflichten Anbieter von Kryptowerten, die in der EU ansässig sind, alle Transaktionen ihrer europäischen Kunden zu melden. Dadurch wird eine bessere Überwachung und Bekämpfung von Geldwäsche und anderen illegalen Aktivitäten ermöglicht. Es handelt sich um einen weiteren Schritt, um das Vertrauen der Verbraucher in digitale Zahlungssysteme zu stärken und den Finanzsektor vor Missbrauch zu schützen.

EU geht gegen Betrug mit Bitcoin & Co. vor

Die Massnahmen der EU sind ein deutliches Signal an die Kryptowährungsbranche, dass Betrug und illegale Aktivitäten nicht toleriert werden. Durch klare Regeln und strengere Kontrollen soll das Risiko von Kryptowährungsbetrug verringert werden. Gleichzeitig wird die Entwicklung und Nutzung digitaler Zahlungssysteme weiterhin gefördert, jedoch unter dem Aspekt des Schutzes der Verbraucher und der Integrität des Finanzsystems.

Die neuen Rechtsvorschriften sind ein wichtiger Schritt für die EU, um die Chancen der Kryptowährungen zu nutzen. Und gleichzeitig sicherzustellen, dass sie nicht für illegale Zwecke missbraucht werden. Sie stärken das Vertrauen in digitale Zahlungssysteme und tragen dazu bei, die EU-Finanzmärkte sicherer und widerstandsfähiger zu machen. (mck)

Interessant: Was beinhaltet das EU-Krypto-Gesetz?

Jetzt Beitrag teilen