Die EU-Behörde ESMA warnt vor Kryptowährungen. Die Vermischung regulierter und unregulierter Produkte führe zu einem gefährlichen Halo-Effekt, mit dem Endverbraucher normalerweise nicht fertig werden könnten.

Warum die EU-Behörde ESMA vor Kryptowährungen warnt

Die EU-Behörde ESMA warnt vor Kryptowährungen. Besonders gefährdet seien Investoren, wenn sie digitale Anlagen bei Unternehmen erwerben, die sowohl unregulierte als auch regulierte Produkte anbieten.

Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde spricht in diesem Fall vom “Halo-Effekt.” Nutzer würden oft lediglich auf die Reputation des jeweiligen Anbieters achten, dabei aber nicht auf die Seriosität des einzelnen Produkts achten. Unachtsame Einkäufe würden dann schnell zu unerwarteten Verlusten führen, so heisst es.

“Kleinanleger verlassen sich oft ausschliesslich auf den Ruf einer Wertpapierfirma, was sie anfällig dafür macht, die potenziellen Risiken der von Wertpapierfirmen angebotenen unregulierten Produkte und/oder Dienstleistungen zu übersehen.” Schreibt die ESMA in einer Pressemitteilung.

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Derartige Risiken seien verstärkt dann zu beobachten, wenn Anbieter gezielt unregulierte Produkte bereitstellen, welche ein reguliertes Äquivalent absichtlich imitieren sollen. Die Behörde erwartet von Unternehmen, Ähnlichkeiten und Unterschiede für die Endverbraucher aufbereitet darzustellen.

Krypto-Regulierung in der EU auf dem Weg

Eine erste umfassende Krypto-Regulierung in der EU befindet sich aktuell auf dem Weg. Nachdem der EU-Rat die Gesetze MiCA und TFR kürzlich verabschiedete, folgt deren Inkrafttreten bereits im kommenden Jahr 2024.

Die Kryptobranche der EU und das Angebot für Bürger von EU-Staaten könnten die beiden Gesetze deutlich verändern. So ist es zentralisierten Krypto-Börsen etwa untersagt, Privacy Coins zu verkaufen. Stablecoins, die fremde Währungen abbilden, sind ebenfalls Ziel starker Einschränkungen. Experten erwarten, dass Euro-Stablecoins dadurch erstmals eine Popularisierung erleben.

Während Befürworter glauben, dass MiCA die Europäische Union zum gefragten Standort der Kryptobranche macht, sprechen Kritiker von drastischen Einschränkungen der Freiheit. Der EU-Abgeordnete Patrick Breyer sprach von der Zunahme des Überwachungsstaats. Die beabsichtigte Einschränkung der Kriminalität sei ihm zufolge nicht zu erwarten.

Die Verfemung von Privacy Coins und anonymen digitalen Zahlungen sei laut Breyer sowohl für den Normalbürger als auch für Dissidenten schädlich.

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