Der US-Senat verabschiedet den GENIUS Act. Unterschreibt US-Präsident Donald Trump, dürfte das Gesetz bereits 2026 in Kraft treten. Die Stablecoin-Verordnung kann sich vor allem auf den Kryptomarkt in den USA auswirken. Befürworter erwarten Innvationen im Zahlungssektor.
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GENIUS Act verabschiedet: Was das für Krypto in den USA heisst
Der GENIUS Act wurde gestern erfolgreich vom US-amerikanischen Senat verabschiedet. Es handelt sich um ein dediziertes Krypto-Gesetz, das die regulatorische Zukunft der Stablecoins in den Vereinigten Staaten von Amerika festlegt.
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Mit einem Abstimmungsergebnis von 68 zu 30 hat eine deutliche Mehrheit der Senatoren für die Verabschiedung des Entwurfs gestimmt. Einige demokratische Politiker hatten vorher enorme Kritik an der Verordnung geäussert, konnten ihren Missmut jedoch nicht durchsetzen.
Befürworter wie der Republikaner Bill Hagerty erwarten dank GENIUS eine wesentliche Modernisierung der Zahlungsdienste in den USA. Sowohl Privatleute als auch Unternehmen könnten demnach von schnelleren Transaktionen profitieren.
“Sobald das GENIUS-Gesetz in Kraft ist, werden Unternehmen jeder Grösse und Amerikaner im ganzen Land in der Lage sein, Zahlungen nahezu in Echtzeit zu begleichen, anstatt Tage oder manchmal sogar Wochen zu warten”, so Hagerty.
Aufgrund regulatorischer Hürden blieb Stablecoins den Einzug in den Massenmarkt bislang verwehrt. Nun seien die Schranken überwunden, weshalb Zahlungen mit den digitalen Anlagen von jedem Geschäft akzeptiert werden könnten.
GENIUS erlegt den Betreibern von Stablecoins eine ganze Reihe an Auflagen auf. Dadurch soll ihre Zuverlässigkeit steigen. Gleichzeitig profitieren sie von einem neuen, rechtlichen Status. Durch diesen neuen Status möchte die US-Regierung ihre Verbreitung im Land vorantreiben.
Laut GENIUS Act müssen Stablecoins im Verhältnis von 1:1 mit Reserven abgebildet werden, die entweder als Buchgeld oder als kurzzeitige US-Staatsanleihen vorliegen. Die Umsetzung dieser Vorgabe wird durch monatliche Prüfungen überwacht.
Das Gesetz hat den legislativen Prozess noch nicht vollständig durchlaufen. Es benötigt noch die Unterschrift des US-Präsidenten Donald Trump, der als Unterstützer der Verordnung gilt. Der GENIUS Act dürfte nach heutiger Voraussicht von Mitte bis Ende 2026 in Kraft treten.
Tether kritisiert GENIUS: Kommt ein zweiter USDT für die USA?
Der weltweit führende Stablecoin-Betreiber Tether kritisierte den GENIUS Act schon kurz nach seiner Bekanntmachung. Das Unternehmen dürfte über einige der regulatorischen Vorgaben nur wenig erfreut sein.
So betreibt Tether mittlerweile eine diverse Reserve als Deckung des USDT. Diese Deckung umfasst verschiedene Wertpapiere aber auch Edelmetalle sowie Bitcoin. Einige dieser Anlagen sind unter den neuen US-amerikanischen Vorgaben illegal und müssten zur Herstellung der Legalität beseitigt werden.
Weil USDT ein international genutzter Stablecoin ist, könnte dieser möglicherweise in seiner jetzigen Form beibehalten werden. Tether-Chef Paolo Ardoino gab im Mai bekannt, dass die Erstellung eines neuen Stablecoins möglich sei, der gezielt für die Bedienung des US-Marktes ausgerichtet ist.
Tether agiert offiziell aus den britischen Jungferninseln. Das Unternehmen benötigt einen Sitz in den USA, der von US-Behörden beaufsichtigt würde. Aufgrund dieser Faktoren kritisierte Tether den Gesetzesentwurf früh.
Das Unternehmen möchte in der Verordnung eine Bevorzugung des härtesten Konkurrenten Circle erkennen, der mit dem USDC den zweitgrössten Stablecoin betreibt.
Die bekannte demokratische Senatorin Elizabeth Warren warnte in einem Video ausdrücklich vor GENIUS. Das Gesetz sei in der Lage, Menschen um ihr Erspartes zu bringen. Wie das möglich sei, erklärte sie nicht. Zudem befürchtet sie eine übermässige Kontrolle durch Privatfirmen wie X Money.
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Laut Warren werde die Korruption in den USA wegen der Verordnung weiter zunehmen. Besonders Präsident Trump könne profitieren. Wie das möglich sei, geht aus ihrer Erklärung nicht hervor. In der finalen Abstimmung stimmten einige demokratische Senatoren für den GENIUS Act.