SEC-Chef Gary Gensler kritisiert den Bitcoin in einem Interview heftig, obwohl seine Behörde erst letzten Mittwoch neue Investmentanlagen genehmigte, die Investitionen in BTC für gewisse Anleger erleichtern sollen. Dennoch rät der 66-Jährige von Kryptowährungen ab. Die neuen Funds hält er sogar für widersprüchlich.

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SEC-Chef Gensler kritisiert Bitcoin-ETFs trotz Zulassung

SEC-Chef Gary Gensler kritisiert Bitcoin-ETFs heftig, obwohl er die Investmentanlagen mit seiner Behörde letzten Mittwoch eigens zugelassen hatte. Er selbst hält Bitcoin Spot ETFs für zutiefst ironisch.

“Das Ganze ist ironisch. Satoshi Nakamoto sagte, dass dies ein dezentralisiertes System sein würde. Und das klassische Finanzwesen sorgt für Zentralisierung”, sagte Gensler in einem Interview mit CNBC.

Dieselben Argumente wurden zuletzt auch in der Krypto-Szene immer lauter. Etwa Max Keiser, einer der bekanntesten Bitcoin-Maximalisten, hält die Gefahr der Zentralisierung durch ETFs für imminent. Diese werden an regulierten Börsen verwaltet und die erworbenen Bitcoin liegen in der Hand einzelner, grosser Verwahrer.

“Stellt euch diese Ironie vor, wenn Leute sagen, diese Woche sei historisch. Es ging um Zentralisierung und traditionelle Finanzmittel”, fährt Gensler fort.

Einige Analysten werten die Zulassung der Bitcoin Spot ETFs als positiv. Sie erwarten, dass die börsengehandelten Funds einen förderlichen Effekt auf die Massenadoption des Bitcoin haben und für seine Normalisierung in der Gesellschaft sorgen.

Gensler zweifelt generell an Bitcoin

Neben seiner Kritik an den ETFs zweifelt Gensler nun sogar generell an Bitcoin. Der SEC-Chef rückt damit sogar von seiner bisherigen Position ab. Zwar äusserte er sich nie konkret förderlich über den Bitcoin, in der Vergangenheit bezeichnete er BTC aber wiederholt als einzige dezentrale Kryptowährung.

“Es gibt hier eine Menge Zentralisierung. Im Wesentlichen werden Bitcoin von einer Handvoll Mining-Unternehmen und dergleichen produziert und betrieben.”

Kryptowährungen in ihrer Gesamtheit hält Gensler sogar für noch kritischer. Diese seien laut seiner Erkenntnis mehrheitlich Betrugsmaschen – eine Aussage, die der 66-Jährige schon mehrfach von sich gab.

“Ohne einem einzelnen Token verurteilen zu wollen, würde ich behaupten, dass die meisten dieser Token tatsächlich Wertpapiere im Sinne des Wertpapierrechts sind. Deshalb müssen Bundesgesetze auf den Handelsplattformen durchgesetzt werden.”

Den Erwerb von Bitcoin empfiehlt der US-Amerikaner auch weiterhin nicht. Gegenüber CNBC wehrt er sich dagegen, dem Bitcoin durch die Genehmigung der Funds neue Legitimität verschafft zu haben.

“Bitcoin selbst haben wir nicht gebilligt, wir haben es nicht unterstützt. Investoren sollten sich darüber im Klaren sein, dass es sich bei dem zugrunde liegenden Vermögenswert um ein hochspekulatives Produkt handelt.”

BTC sei weiterhin kein legitimes Zahlungsmittel, sondern würde lediglich für illegale Anwendungszwecke eingesetzt. “Sein Nutzen beschränkt sich wirklich auf illegale Aktivitäten: Geldwäsche, Sanktionen, Ransomware und Ähnliches.”

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