Der SEC könnte eine erneute Klage durch Grayscale drohen. Letzten Sommer musste die US-Börsenaufsicht eine empfindliche Niederlage gegen den Krypto-Vermögensverwalter verkraften. Nun geraten beide Organisationen erneut aneinander.

Deshalb könnte der SEC eine erneute Klage Grayscales drohen

Der SEC könnte eine erneute Klage des Krypto-Unternehmens Grayscale drohen – das geht aus Informationen von Reuters hervor. Das Nachrichtenmagazin berichtet von einer Beschwerde seitens Michael Sonnenshein, welche die SEC am Mittwoch erreichte.

Demnach kritisierte der Geschäftsführer von Grayscale neue Vorgaben der Börsenaufsichtsbehörde. Diese wolle Optionskontrakte auf Basis des Grayscale Bitcoin Trust verbieten.

Laut Sonnenshein würde diese Vorgabe zu einer “ungerechten Diskriminierung” führen. Er beruft sich auf Optionskontrakte, die für vergleichbare Bitcoin-ETFs bereits zugelassen worden seien.

“Für GBTC und seine Anleger ist der Zugang zu börsennotierten Optionen auf GBTC und andere Bitcoin Spot ETFs von entscheidender Bedeutung”, erklärt Sonnenshein.

Augenscheinlich geht der Konflikt zwischen Grayscale und der SEC damit in eine neue Runde. Der Vermögensverwalter, der sich auf Krypto-Anlagen spezialisiert, wollte bereits im Oktober 2021 einen Bitcoin Spot ETF starten.

Die SEC verhinderte die Umwandlung des GBTC damals. Im Juni 2022 reichte Grayscale gegen diese Entscheidung Klage ein und gewann gegen die Behörde schliesslich im letzten August.

ETF-Experte erwartet weitere Klage gegen SEC

ETF-Experte Nate Geraci erwartet eine weitere Klage seitens Grayscale gegen die SEC, wie Äusserungen auf Twitter belegen. Grayscale könnte durch die jüngsten Entwicklungen am ETF-Markt dazu gezwungen werden, neue Börsenprodukte zu veröffentlichen, um weiter konkurrenzfähig zu sein.

Der Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) ist gemessen an seiner Marktkapitalisierung noch immer der grösste Bitcoin-ETF in den USA. Er verwaltet ganze 25 Milliarden US-Dollar. Im Angesicht der jüngeren Konkurrenz verlor GBTC aber grosse Marktanteile. Währenddessen gewann vor allem BlackRocks Bitcoin Spot ETF IBIT Marktanteile.

Der Erfolg der Bitcoin-ETFs in den USA ist grösser als von vielen Experten erwartet. Auch diese Tatsache könnte Grayscale dazu verlocken, Optionen auf den ETF zu erlauben. Jüngsten Gerichten zufolge stieg inzwischen auch Amazon-Gründer Jeff Bezos über ETFs in Bitcoin ein – mit einem Kapital von bis zu 8,5 Milliarden US-Dollar.

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