Kanada bestätigt, einen Schlag gegen die Krypto-Börse TradeOgre durchgeführt zu haben. Dabei habe man Kryptowährungen im Wert von 40 Millionen US-Dollar beschlagnahmt. TradeOgre habe sich der Geldwäsche schuldig gemacht, heisst es. Bislang lieferten die Behörden keine konkreten Anhaltspunkte dafür. Auch eine Anklage erhob man nicht. Infolgedessen hagelt es Kritik aus der Krypto-Szene.

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Kanada bestätigt Schlag gegen TradeOgre: 40 Millionen USD konfisziert

Kanada bestätigt einen Schlag gegen die Krypto-Börse TradeOgre. Das Krypto-Unternehmen ist seit Anfang August nicht mehr erreichbar. Vergangene Woche berichtete CoinPro über Neuigkeiten in dem Fall. Unbekannte brachten die Einlagen des Unternehmens unter ihre Kontrolle. Blockchain-Daten legten nahe, dass es sich um die Intervention kanadischer Behörden handeln könnte.

Nach einer Pressemitteilung der kanadischen Bundespolizei ist es gewiss: Die Behörde RCMP leitete eine gezielte Aktion gegen TradeOgre ein, bei der man umgerechnet 40 Millionen US-Dollar in Form verschiedenster Kryptowährungen beschlagnahmte.

“Die (…) hat die grösste Beschlagnahmung von Kryptowährungen in der Geschichte Kanadas durchgeführt. Dank der Arbeit unserer Ermittler, die auf Finanzkriminalität, Cyberkriminalität und Kryptowährungen spezialisiert sind, konnte ein geschätzter Betrag von mehr als 56 Millionen kanadischer Dollar von der Plattform TradeOgre zurückgewonnen werden”, heisst es in der Erklärung.

Zudem ist es der erste Vorfall in der Geschichte Kanadas, in dem eine Krypto-Börse durch das Eingreifen von Behörden zerschlagen wurde. Man habe einen Tipp von EU-Behörde Europol erhalten, laut dem TradeOgre in die Geldwäsche involviert war.

“Die Untersuchung ergab, dass die Plattform gegen kanadische Gesetze und Vorschriften verstiess”, heisst es weiter. Demnach habe sich das Unternehmen nicht als finanzieller Dienstleister bei der FINTRAC registriert und entgegen kanadischer Vorschriften keine KYC-Prüfung seiner Kunden vorgenommen.

TradeOgre zerschlagen: Darum hagelt es Kritik

Dass die kanadischen Behörden TradeOgre erfolgreich zerschlagen haben, sorgt in der Krypto-Szene überwiegend für Kritik. Auf X reagierten einige Nutzer entrüstet. Der Grund: Laut ihrer Einschätzung habe die kanadische Polizei nur Vorwände, aber keine wirkliche Erklärung für den Eingriff geliefert.

Kryptowährungen im Wert von 40 Millionen US-Dollar, die hauptsächlich Eigentum von Nutzern der Krypto-Börse sind, wurden von der RCMP beschlagnahmt. Die Polizei behauptet, dass diese Gelder aus kriminellen Quellen stammen – allerdings ohne dafür Belege zu liefern.

“Die Ermittler haben Grund zu der Annahme, dass der Grossteil der auf TradeOgre gehandelten Gelder aus kriminellen Quellen stammt”, so die RCMP.

TradeOgre diene demnach zur Verschleierung von Geldern und würde in dieser Funktion vorwiegend Kriminelle ansprechen und bedienen. Die Tatsache, dass der Dienstleister dabei kein KYC durchführte, ist kein Alleinstellungsmerkmal. Die meisten KYC-freien Krypto-Dienste agieren allerdings als Swapper, während TradeOgre eine umfassendere Handelsplattform bot.

Die RCMP habe bislang keine Anklage erhoben, wolle dies in Zukunft aber nachholen. Zunächst wolle man frisch verfügbare Daten auswerten. Anschliessend könnten Klagen gegen die Betreiber von TradeOgre und seine Nutzer folgen.

Krypto-Journalistin Lola Leetz übte Kritik an dem Vorgehen der kanadischen Behörden. Sie vermutet eine illegale Beschlagnahme von Nutzereinlagen. Der Verbleib der TradeOgre-Betreiber ist unklar.

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