Vor 24 Jahren sagte der Ökonom Milton Friedman den Bitcoin voraus. CoinPro nimmt sich seinen 17. Todestag zum Anlass, um noch einmal auf die Einschätzung des bekannten liberalen Wortführers zu blicken. Die Entstehung des von ihm prophezeiten Systems erlebte der US-Amerikaner nicht mehr.

Milton Friedman: Wie der Ökonom Bitcoin vor 24 Jahren vorhersagte

Der US-Ökonom Milton Friedman sagte den Bitcoin oder Kryptowährungen im weiteren Sinne vor 24 Jahren vorher. Heute jährt sich sein Todestag am 16. November 2006 zum 17. Mal. Ein Grund für CoinPro, auf die zukunftsträchtige Aussage des Wirtschaftswissenschaftlers zurück zu blicken.

“Eine sehr zuverlässige Quelle für Optimismus ist das Internet”, erklärte Friedman 1999 in einem Interview. Er kritisierte damit zugleich eine wachsende Unfreiheit durch staatliche Massnahmen.

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“Der grösste Effekt des Internets wird es sein, die Einnahme von Steuern durch die Regierung zu erschweren. Das Internet wird es sehr schwierig machen, Steuern auf Dienste aller Art zu erheben”, so Friedman.

Der Ökonom, der sich selbst am liebsten als “liberal” bezeichnete, hielt diese mögliche Entwicklung damals für sehr positiv. Als Verfechter der freien Marktwirtschaft betrachtete er staatliche Eingriffe als etwas Negatives.

Friedman war überzeugt: All das, was schwierig zu greifen ist, lässt sich von Behörden kaum kontrollieren. “Man kann Transaktionen im Cyberspace abwickeln, statt auf Grund und Boden”, erklärte er seine Einschätzung.

Das Internet wird einer der zentralen Impulse sein, die die Rolle der Regierung schmälern. Die eine Sache, die noch fehlt – die aber schon bald entwickelt wird – ist ein zuverlässiges digitales Bargeld.

Unter zuverlässigem digitalen Bargeld verstand der Ökonom eine Währung, mit der man “Geld transferieren kann, ohne dass sich Sender und Empfänger kennen.”

“Diese Sache wird im Internet entstehen und dessen Nutzung noch viel einfacher machen”, zeigte sich der US-Amerikaner damals überzeugt.

Seither hat sich das Internet stark verändert. Damals waren noch AOL, MSN und Yahoo die meistgenutzten Webseiten überhaupt. Google und der Internet Explorer waren erst wenige Jahre alt und Firefox stand noch fünf Jahre von seiner Vollversion entfernt.

Diese negativen Seiten hat digitales Bargeld

Auch Friedman war sich der Tatsache bewusst, dass digitales Bargeld negative Seiten hat. Den Bitcoin sagte er ganze zehn Jahre vor seiner Entstehung voraus. Nach einer Ankündigung durch Satoshi Nakamoto im Jahr 2008 nahm die Blockchain ihren Betrieb erst im Januar 2009 auf.

Friedman war zu diesem Zeitpunkt bereits über zwei Jahre lang tot und erlebte den Start der Kryptowährung somit nicht mehr, die als erste digitale Währung im Internet einen bahnbrechenden Erfolg erzielte.

Zuvor gab es bereits andere digitale Währungen wie das 1982 erfundene System eCash oder das 1998 vorgestellte Bit Gold. All diese Projekte scheiterten früher oedr später und waren nicht so ausgefeilt wie Nakamotos Bitcoin.

Als Kehrseiten einer dezentralen, freien Währung beschrieb Friedman vor allem den Nutzen für Berufskriminelle, die von der Unkontrollierbarkeit eines solchen Zahlungsmittels ebenfalls profitieren.

“Es hat natürlich auch seine negativen Seiten. Gangster können mit illegalen Transaktionen einfacher vorgehen.” Insgesamt sei die Idee aber hauptsächlich mit Vorteilen verbunden.

Die Tendenz, es Staaten schwerer zu machen, Steuern einzusammeln, wird einen sehr positiven und wichtigen Einfluss auf das Internet haben.

CoinMarketCap verzeichnet inzwischen ganze zwei Millionen Kryptowährungen. Nicht jedes dieser Systeme kann die Rolle als Zahlungsmittel ausreichend erfüllen.

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