Das Lied “Bitch Better Have My Money” der Sängerin Rihanna ist nun tokenisiert – zumindest zu einem sehr geringen Anteil. Schuld daran ist der Produzent Jamil Pierre, der einen Teil seiner Lizenzrechte in NFTs auf der Ethereum-Blockchain umwandelte. Halter der Token verdienen an den laufenden Einnahmen, die das Lied generiert.

Rihanna tokenisiert Lied “Bitch Better Have My Money”

Über 75 Millionen Mal wurde “Bitch Better Have My Money” der Sängerin Rihanna allein auf YouTube angeklickt. Rund um den Globus wird das Lied immer wieder gespielt – von Radiostationen oder auf Tanzveranstaltungen. So generiert es auch nach mehreren Jahren immer noch Einnahmen durch Lizenzgebühren.

Jamil Pierre, auch als “Deputy” bekannt, ist einer der Eigentümer der Lizenz. Er gilt als Erfinder des Liedes und arbeitete für dessen Produktion mit Kanye West zusammen. Nun wird das bekannte Lied zu einem geringen Anteil tokenisiert – nicht von Rihanna, sondern von Pierre, wie aus einem NFT-Vertrag hervorgeht.

Der Rechteinhaber delegiert an jeden NFT-Halter hiermit einen Anteil von 0,0033 Prozent an den Einnahmen der digitalen Lizenzrechte.

Heisst es darin. Die 300 NFTs, welche die Lizenzrechte abbilden, ergeben zusammen einen Anteil von 0,99 Prozent an den Lizenzgebühren des Gesangsstücks. Halter können vor allem durch Streaming-Dienste wie Spotify in Zukunft Einnahmen erwarten.

Rihanna: NFTs rasch ausverkauft

Um die Lizenzrechte zu tokenisieren, arbeitete Pierre mit dem schwedischen Krypto-Unternehmen AnotherBlock zusammen. Jenes fokussiert sich auf die Tokenisierung digitaler Lizenzrechte.

Die 300 NFTs zu “Bitch Better Have My Money” waren innerhalb eines Tages rasch ausverkauft. Einige Käufer nutzten ihre Gelegenheit gleich mehrfach. Wie Blockchain-Daten beweisen, existieren zu Redaktionsschluss lediglich 233 einzigartige Halter.

Die tokenisierten Lizenzrechte erzeugten einen Profit in Höhe von 63.000 US-Dollar. Rechnet man den Durchschnittspreis von 210 US-Dollar pro NFT hoch, kommt man auf eine Bewertung in Höhe von 6,36 Millionen US-Dollar für die gesamten Lizenzrechte am Lied.

Vollständiger Eigentümer der Lizenzrechte werden die Halter der Ethereum-NFTs allerdings nicht. In dem Vertrag von AnotherBlock führt man den Käufern auch die Grenzen auf. So ist es etwa untersagt, das Lizenzrecht weiter zu vermieten.

Über welchen Anteil an dem Lied Pierre insgesamt verfügt, ist unklar. Insider berichten, ein Produzent bekomme für gewöhnlich bis zu fünf Prozent der Lizenzrechte eines Liedes. Demnach hätte er etwa ein Fünftel seiner Anteile verkauft.

Laut AnotherBlock erwartet die Halter der NFTs pro Token in etwa ein Einkommen von 13,65 US-Dollar pro Jahr durch die Lizenzgebühren. Bliebe dieser Wert beständig, müssten die Käufer die NFTs für anderthalb Dekaden halten, bevor sie ihre anfänglichen Investitionen wieder gutmachen.

Pierre ist nicht der erste Musiker, der ein Kunstwerk tokenisiert. Auch der US-amerikanische DJ 3lau verwendet dieses Prinzip und schuf eigens dafür den Marktplatz Royal.io. Ob sich die tokenisierten Anteile zum Kassenschlager entwickeln, bleibt noch abzuwarten. Bisher nehmen sie im NFT-Markt eine Nebenrolle ein.

Einigen Künstlern gelingt es, genügend passive Einnahmen durch Lizenzgebühren zu generieren, um damit ihr Leben zu finanzieren. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist der Sänger Don McLean.

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