Ripple ist davon überzeugt, dass nach dem XRP-Urteil die institutionelle Adoption der Kryptowährung und insbesondere des RippleNet deutlich steigt. Aufgrund jüngster Ereignisse gelingt es dem Coin sogar in mehreren Punkten, den Spitzenreiter Bitcoin zu überholen.

Ripple überzeugt: Nach XRP-Urteil nutzen Banken RippleNet

Das Krypto-Unternehmen Ripple zeigt sich überzeugt: Nach dem XRP-Urteil vor rund einer Woche werden Banken schon bald das RippleNet nutzen, um Transaktionen abzuwickeln. RippleNet ist das zentrale Produkt des US-Unternehmens.

Es ist für die Verwendung durch Banken und Finanzinstitutionen vorgesehen. Das System soll Banken dabei helfen, Transaktionen schnell und kostengünstig untereinander durchzuführen. Besonders bei internationalen Geschäften besteht viel Potenzial, da verschiedene Währungen gegeneinander abgerechnet werden müssen.

Dieses Prozedere erweist sich oft als teuer und teilweise als langatmig. An dieser Stelle setzt Ripple mit seinem RippleNet an und konkurriert so mit ähnlichen Systemen wie SWIFT. Ripple will seinen Vorteil aus dem XRP-Ledger und der Kryptowährung XRP ziehen, welche vom RippleNet verwendet werden.

Das neue Urteil, demzufolge XRP in den meisten Fällen rechtlich gesehen kein Wertpapier ist, wird laut Einschätzung von Ripple eine neue Stufe der institutionellen Adoption einleiten – davon zeigt sich Stuart Alderoty als Chefjustiziar des Unternehmens überzeugt.

“Wir hoffen, dass diese Entscheidung unseren Kunden oder potenziellen Kunden von Finanzinstituten Mut macht, sich zumindest zu melden und ein Gespräch darüber zu beginnen, welche Probleme sie in ihrem Geschäft haben. Es gibt reale Probleme in Bezug auf den grenzüberschreitenden Werttransport, ohne dass anstössige Gebühren anfallen”, so Alderoty im Gespräch mit CNBC.

“Wir hoffen, dass dieses Quartal in den Vereinigten Staaten viele Gespräche mit Kunden auslösen wird, und hoffentlich werden einige dieser Gespräche tatsächlich zu echten Geschäften führen”, führt er aus.

Zwar konnte Ripple allein durch den Verkauf von XRP an institutionelle Kunden bereits mehr als 1,2 Milliarden US-Dollar einnehmen, da genau dieser Handel jedoch als illegaler Wertpapierhandel eingestuft wurde, könnte dem Unternehmen eine immense Strafzahlung drohen.

Das RippleNet wird bereits von bekannten Unternehmen wie Santander, der Canadian Imperial Bank of Commerce und der indischen Kotak Mahindra Bank verwendet.

Ripple betreibt Geschäfte vorwiegend im Ausland

Bislang betreibt Ripple seine Geschäfte vorwiegend im Ausland. Diese Tatsache hänge mit der politischen Haltung der USA zusammen, so Alderoty. Viele Angestellte und Kunden seien zwar ursprünglich in den Vereinigten Staaten von Amerika ansässig, müssten aufgrund von Attacken durch Behörden aber immer öfter abwandern.

Das habe laut Alderoty aber auch zur Folge, dass ein Grossteil der Einnahmen durch das Unternehmen ausserhalb der USA bleiben. Das ist ein wesentlicher Grund, um die derzeitige Politik zu überdenken.

Aktuell gehören zu Ripple etwa 900 Angestellte. Rund die Hälfte davon agieren aus den USA heraus.

XRP überholt Bitcoin

Zumindest in einem Punkt war es XRP über die letzten Tage gelungen, sogar den Marktführer Bitcoin zu überholen, wie Datenanalyst Kaiko berichtet.

“XRP hat BTC als volumenstärkste Wertanlage überholt 👀. Seit dem Gerichtsurteil von letzter Woche fallen 21 Prozent des gesamten Krypto-Handelsvolumens auf XRP”, schreibt Kaiko auf Twitter.

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Bei dem Volumen allein bleibt es allerdings nicht. Auch der Marktwert von XRP steigt zuletzt deutlicher als der aller anderen Kryptowährungen der Top 100. Im Wochentrend setzt sich der XRP-Kurs mit einem Plus von 68 Prozent an die Spitze.

Im Tagestrend kann XRP mit einem Plus von 5,20 Prozent ebenfalls unter den Spitzenreitern mithalten. In den letzten sieben Tagen sinkt die grösste Kryptowährung Bitcoin um drei Prozent und bleibt im Vergleich so deutlich hintenan.

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