Die SEC attackiert Binance erneut. Möglicherweise folgt die Beschlagnahme von Kundeneinlagen des US-Ablegers der Krypto-Börse. Die Handelsplattform entfernt darüber hinaus erste Handelspaare.

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SEC attackiert Binance erneut: Folgt die Beschlagnahme?

Der Konflikt zwischen US-Behörden und der Kryptobranche spitzt sich weiter zu. Die SEC attackiert Binance erneut, indem sie einen Antrag auf eine einstweilige Verfügung vor Gericht einreicht.

Wie Blockworks berichtet, soll eine gerichtliche Verfügung die Vernichtung möglicher Beweise durch Binance verhindern. Neben dem internationalen Konzern sind auch die US-Ableger der Krypto-Börse BAM Trading und BAM Management von dem Antrag betroffen.

Darüber hinaus möchte die SEC vom Gericht die Befugnis zur schnelleren Handhabe des Sachverhalts zugestanden bekommen. Dadurch will die US-Börsenaufsichtsbehörde “die Sicherheit der Kundengelder gewährleisten und verhindern, dass verfügbare Gelder vor einem möglichen Urteil verschwinden.”

Konkret stellt die SEC damit eine mögliche Beschlagnahme von Kundeneinlagen der Krypto-Börse Binance.US in Aussicht. Das Nachrichtenmagazin Coingraph berichtet, das zuständige Gericht habe seine Erlaubnis zur Konfiszierung inzwischen gegeben.

Coingraph beruft sich dabei auf angebliche Aussagen eines örtlichen Nachrichtenmagazins. Das zuständige Gericht sitzt in Washington D.C.

Gegenüber Blockworks versicherte Binance.US, dass Kunden den Zugang zu ihrem Vermögen nicht verlieren werden. Das Versprechen könnte sich im Fall eines tatsächlichen Eingriffs der Behörden aber als nichtig erweisen.

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Steht Binance.US vor dem Kollaps?

Binance.US ist ein vergleichsweise kleiner Zweig der internationalen Handelsplattform Binance – steht dieser vor einem Kollaps? In den ersten 24 Stunden nach der Klage der SEC, die am Montag eingereicht wurde, zahlten Nutzer laut Erkenntnissen von Nansen umgerechnet über 1,6 Milliarden US-Dollar aus – allerdings nicht vom US-amerikanischen Zweig, sondern von der internationalen Plattform.

Es ist 24 Stunden her, dass die SEC Binance verklagt hat. Binance-Nutzer haben seit der Ankündigung mehr als drei Milliarden US-Dollar über mehrere Blockchains abgezogen, was zu einem negativen Nettofluss von 1,43 Milliarden US-Dollar führte.

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Tatsächlich konnte Binance.US im gleichen Zeitraum einen Zuwachs von 78 Millionen US-Dollar verzeichnen. Ein möglicher Kollaps des US-Ablegers liegt daher nicht nahe. Generell könnte die Krypto-Börse nur in Schwierigkeiten geraten, wenn sie ein Teilreservesystem verwendet – das streitet man in der Öffentlichkeit allerdings ab.

Für Binance.com sind Abhebungen in diesem Ausmass weder eine Bedrohung, noch eine Neuerung. Nach dem Kollaps von FTX flossen im Dezember 2022 in kurzer Zeit rund zwei Milliarden US-Dollar von Binance.com ab.

Dennoch lässt sich durch die vermehrten Abhebungen eine neue Tendenz erkennen. Nutzer der Krypto-Börse befürchten weitere Probleme, denen sie vorbeugen, indem sie ihre Gelder an selbstverwaltete Wallets auszahlen.

Binance.US trifft Einigung mit SEC

Binance.US traf jüngst eine erste Einigung mit der SEC. Zuletzt hatte die Krypto-Börse angekündigt, die Vorwürfe der SEC vor Gericht auszufechten. Ersten Berichten nach beginnt das Unternehmen mit der Entfernung erster Handelspaare.

40 Handelspaare seien nach Angaben des Magazins Unfolded bereits entfernt. Welche Kryptowährungen genau betroffen sind, ist vorerst unklar.

Die SEC wirft Binance den unrechtmässigen Verkauf von Wertpapieren in den USA vor. Als Wertpapiere stuft die SEC in diesem Fall mehrere Kryptowährungen ein.

Diese Kryptowährungen stuft die SEC als Wertpapiere ein.

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