Die anhaltende Krise auf dem Markt für Digitalwährungen hat nun auch ein weiteres Schwergewicht der Branche erreicht: Die US-amerikanische Krypto-Bank Silvergate schliesst. Das Unternehmen gab zuletzt in einer Mitteilung bekannt, dass sie ihren Betrieb einstellen und eine geordnete Abwicklung durchführen werde, da dies angesichts der jüngsten Entwicklungen der Branche der «beste Weg» sei.

Silvergate Bank schliesst: Betrieb wird liquidiert

Die Entscheidung von Silvergate kommt nicht überraschend, da die gesamte Kryptowährungsbranche in den letzten Monaten stark unter Druck geraten ist. Bitcoin und Ether haben in diesem Zeitraum erhebliche Kursverluste erlitten, was dazu geführt hat, dass viele Anleger ihre Investitionen zurückziehen.

Die Entscheidung von Silvergate, seine Kundeneinlagen vollständig zurückzuzahlen, ist auf der einen Seite aber ein beruhigendes Signal für die Anleger und zeigt, dass das Unternehmen seine Verpflichtungen ernst nimmt. Es ist jedoch unklar, wie lange es dauern wird, bis alle Kundeneinlagen zurückgezahlt sind und welche Auswirkungen dies auf die Branche insgesamt haben wird. Inzwischen hatte Kraken nach dem Aus von Silvergate zuletzt angekündigt, dass man eine eigene Banklizenz erworben hat.

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Auswirkungen auf dem Krypto-Markt?

Silvergate wurde 1988 gegründet und hat sich in den letzten zehn Jahren zu einem der grössten Finanzdienstleister der Kryptobranche entwickelt. Die Entscheidung, den Betrieb einzustellen, wird zweifellos Auswirkungen auf die Branche haben. Einige Beobachter vermuten, dass die Zentralisierung von Fiat-Onramps zunimmt, da nur wenige Banken ein ähnliches Angebot bereitstellen.

Die Aktie von Silvergate brach nach der Ankündigung der geplanten Abwicklung um circa 35 Prozent ein. Dies spiegelt die Sorgen der Anleger und die Unsicherheit in der Branche wider. Es ist unklar, wie sich die Aktie in den kommenden Wochen und Monaten entwickeln wird. Aber es ist sicher, dass die Krypto-Branche weiterhin mit Herausforderungen konfrontiert ist.

Insgesamt zeigt die Entscheidung von Silvergate, wie schwierig die derzeitige Situation für die Krypto-Branche ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Branche in den kommenden Monaten entwickeln wird. Die Silvergate Bank begründete ihren Rückzug nicht mit finanziellen Schwierigkeiten, sondern mit den zunehmenden Attacken US-amerikanischer Behörden auf die Kryptobranche.

Die Silvergate Bank ist eine von wenigen Krypto-Banken, die den Transfer von Fiatwährungen auf Krypto-Börsen abwickeln. Die grössten Namen der Szene wie Binance, Kraken oder Crypto.com vertrauten in der Vergangenheit auf ihr Angebot. Sie müssen nun zu Alternativen wechseln. Viele Handelsplattformen kooperieren mit der New Yorker Signature Bank.(mck)

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