Erneut fällt Solana aus. Diesmal sogar für ganze 20 Stunden. Währenddessen ist die Blockchain komplett offline. Kritiker machen die Funktionsweise von SOL verantwortlich. Gründer Yakovenko hält diese Vermutung für unrealistisch. Er verspricht Besserung.

Solana fällt für 20 Stunden aus

Am 25. Februar fällt Solana erneut für ganze 20 Stunden aus. Was bei jeder anderen Blockchain ein riesiger Skandal wäre, ist für die Smart Contract Plattform keine Überraschung mehr. Solana fällt seit Anbeginn durch wiederholte Ausfälle auf.

Während die Entwickler von Solana Labs vergangene Ausfälle bislang immer bestimmten Problemen zuordnen konnte, ist der Hintergrund des letzten Crashs unklar. Kritiker vermuten, die Zusammenbrüche hängen meist mit der Funktionsweise der Blockchain zusammen.

Demnach seien On-Chain Abstimmungen ein zentraler Schwachpunkt. Die Kommunikation der Solana-Validatoren findet direkt auf der Blockchain statt und nimmt dort einen grossen Teil aller Transaktionen ein. Bis zu 90 Prozent der Transaktionen sind keine tatsächlichen Geldsendungen, sondern nur Nachrichten, die zu einem Konsens führen sollen.

Der Nutzer DBCrypto glaubt, durch diese Mechanik wird das Netzwerk unnötig mit Daten geflutet, sodass es immer wieder zu Ausfällen kommt. Ist die Blockchain dann erst einmal offline, müssen die Validatoren über ihre Reaktion entscheiden. Hierfür ist eine Mehrheit notwendig.

Die Blockchain selbst kann in diesem Moment nicht mehr als Kanal der Kommunikation dienen, da sie natürlich keine Daten übermittelt, solang sie offline ist. Die Validatoren treffen sich dann üblicherweise in Discord und veranlassen Abstimmungen.

Bis eine Mehrheit der Validatoren aktiv ist, können jedoch einige Stunden vergehen. So kommt es zu langen Offlinezeiten – wie in diesem Fall von 20 Stunden.

Solana-Gründer Yakovenko negiert Abstimmungsproblematik

Der Solana-Gründer Anatoly Yakovenko glaubt allerdings nicht an die Abstimmungsproblematik, wie er auf Twitter darlegt. Dass Solana Konsensentscheidungen über die Blockchain überträgt, hält er nicht für eine Schwachstelle.

Die Darstellungsweise der Kritiker bezeichnet Yakovenko stattdessen als “pure Ignoranz.” Ihm zufolge nützen die Abstimmungen den Zielen von Solana sogar und tragen einen Teil zum hohen Durchsatz der Blockchain bei. Gleichzeitig sollen sie auch noch für niedrige Gebühren und eine hohe Sicherheit sorgen.

Neben Yakovenko äussern sich auch weitere Entwickler ablehnend über die Theorie von DBCrypto. Dazu gehört Alex Kroeger, der an der Solana Wallet Phantom arbeitet.

Solana ist eine Smart Contract Plattform, die 2019 mit dem Ziel veröffentlicht wurde, das Blockchain-Trilemma zu lösen. DeFi-Begründer Ethereum will Solana durch deutlich bessere Skalierbarkeit und geringere Gebühren verdrängen.

Im Weg steht diesem Ziel allerdings eine hohe Unzuverlässigkeit. Solana ist daher noch immer in einer Testphase.

Yakovenko verspricht zunehmende Stabilität von Solana

In einem neuen Tweet verspricht Yakovenko auch eine zunehmende Stabilität von Solana. Während im vergangenen Jahr die Entwicklung neuer Funktionen im Zentrum der Arbeit der Entwickler gestanden habe, möchte man sich nun vor allem der Zuverlässigkeit widmen.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

2023 geht es um Stabilität. Ein Drittel der Kernentwickler wird an Zuverlässigkeit und Härtetests arbeiten.

Schreibt der Solana-Gründer. In einem angehängten Blogbeitrag beschreibt er, wie diese Arbeit im Detail aussieht. So soll ein neuer Validator-Client entstehen, die Kommunikation des Netzwerks über ein neues Protokoll stattfinden und RPC Server entlastet werden, indem man die bestehende Infrastruktur verbessert.

Jetzt Beitrag teilen