Täuscht Coinbase seine Kunden mit dem eigenen Stablecoin USDC? Gabor Gurbacs, Berater des konkurrierenden Unternehmens Tether wirft das der Krypto-Börse vor. Absichtliche Falschdarstellungen durch die US-Firma würden der gesamten Branche schaden, erklärt er.

Täuscht Coinbase Kunden mit USDC? Tether-Berater beschwert sich

Täuscht die Krypto-Börse Coinbase ihre Kunden mit USDC? Der USD Coin ist nach Tether (USDT) der zweitgrösste Stablecoin. Die Funktionsweise beider Produkte ist sehr ähnlich – ist doch USDC dem Vorreiter USDT nachempfunden. Ein Berater des grössten Stablecoin-Unternehmens Tether beschwert sich nun über die Darstellungsweise der Konkurrenz.

Konkret geht es dabei um die Bezeichnung “Belohnungen”. Diese verspricht Coinbase seinen Kunden, wenn diese den Stablecoin USDC auf der Handelsplattform halten. Gestern kündigte das US-Unternehmen an, die Belohnung auf 4,6 Prozent der gehaltenen Menge zu erhöhen.

Faktisch handelt es sich dabei um Zinsen – ein Wort, dessen Gebrauch Coinbase augenscheinlich absichtlich vermeiden will. Dem Tether-Berater Gabor Gurbacs stösst dieses Verhalten bereits seit längerer Zeit übel auf. Er prangert die Darstellung zum wiederholten Male an.

“Ich bin mir nicht sicher, warum Coinbase das Wort “Belohnung” für seine USDC-Zinsen verwendet, wenn die zugrundeliegende Investition eindeutig Schatzanleihen sind, die “Rendite”/”Zinsen” zahlen, die von Centre an Circle und Coinbase und von diesen an ihre Kunden weitergegeben werden”, so Gurbacs.

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USDC wird vom Konsortium “Centre” herausgegeben. Es handelt sich dabei um eine Kooperation zwischen den beiden US-Finanzunternehmen Circle und Coinbase.

Coinbase wirft schlechtes Licht auf die Kryptobranche

Laut Gurbacs wirft Coinbase mit diesem Verhalten ein schlechtes Licht auf die gesamte Kryptobranche. Endverbraucher würden die Zinsen als Treueprogramm wahrnehmen. In Wahrheit tauscht Centre die eigens erschaffenen digitalen Token USDC jedoch gegen Fiatwährungen wie den US-Dollar ein.

Das so gewonnene Geld investiert Centre dann in gewinnbringende Anlagen – oft möglichst sichere Staatsanleihen, da deren Rückzahlung üblicherweise im Rahmen eines vorbestimmten Zeitplans zuverlässig stattfindet.

Sowohl Centre als auch der direkte Konkurrent Tether erwerben vorrangig Staatsanleihen der USA. Durch Zinsen gewonnener Überschuss erlaubt es den Firmen, hohe Gewinne zu erzielen.

Zentralisierte Stablecoin-Herausgeber verwenden diese Methode generell – auch dann, wenn die eigenen Token aktiv genutzt werden. Dass Gelder, die den Stablecoin eigentlich als Reserve stabilisieren sollten, für Investitionen genutzt werden, ruft in der Krypto-Szene immer wieder Kritik hervor.

“Coinbase sollte nicht so tun, als ob sie ein Treueprogramm betreiben würden. Es ist kein Treueprogramm, wenn man die Zinsen weitergibt, die man mit Schatzpapieren verdient. Es handelt sich um ein strukturiertes Ertragsprodukt. Solche Machenschaften bringen Schande über mehrere Branchen”, erklärt Gurbacs auf Twitter.

Bereits im Februar hatte der Berater fehlende Informationen auf Coinbase angekreidet. Zwar können Nutzer auf Informationsseiten der Krypto-Börse erfahren, dass die von ihnen angelegten Gelder Erträge erzeugen, warum das passiert und woher sie kommen, wird dort aber nicht erwähnt.

“Diese Praxis zeigt den Menschen nur, wie unzuverlässig Coinbase ist”, schreibt ein Nutzer unter Gurbacs Kritik. “Und nicht nur das… es verursacht jahrelange Arbeit, Schäden und Misstrauen der Behörden, die andere beseitigen müssen”, antwortete er.

Zentralisierte Stablecoins gelten am Kryptomarkt als besonders risikoreicher Unruhepol. Sowohl Tether als auch Centre versprachen Kunden anfangs die Hinterlegung einer Reserve im Verhältnis von 1:1. In beiden Fällen stellte sich dies letztlich als Täuschung heraus.

Dadurch könnten die Firmen in eine Zahlungsunfähigkeit geraten, sollten viele Nutzer ihr Geld auf einmal in den abgebildeten US-Dollar zurücktauschen wollen. Coinbase will USDC mit Anreizen auf der eigenen Krypto-Börse halten, um die Erbringung einer tatsächlichen Gegenleistung zu vermeiden.

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