Nach dem unglaublichen Kryptojahr 2021 verlief 2022 alles andere als positiv für den Kryptosektor. Kryptowährungen verloren zwischen 70 und 99,9 Prozent ihres Wertes. Doch auch abseits der Kurse erschütterten negative Meldungen die gesamte Szene. Allen voran die FTX-Insolvenz hat aufgezeigt, welche Schwierigkeiten es innerhalb des Kryptosektors zu bewältigen gibt. Doch wie sieht es für Krypto im Jahr 2023 aus? Ist eine Prognose sinnvoll?
Krypto Prognose 2023: Zu viele externe Faktoren
Unabhängig davon, ob eine charttechnische Prognose grundlegend Sinn ergibt oder nicht, dürften sich die meisten Analysten für 2023 einig sein: Eine Chartanalyse, die eine Entwicklung für das neue Jahr prognostiziert, ist schlicht nicht möglich. Das liegt allen voran an den zahlreichen externen Faktoren, die den Kryptomarkt betreffen.
Zwar helfen Chartanalysen dabei, kurzfristig Widerstands- und Support-Level zu identifizieren, für einen vollumfänglichen Jahresausblick gibt es jedoch andere Faktoren, die es zu beachten gilt.
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Makroökonomische Gesamtsituation
Noch nie musste sich der Kryptomarkt während einer weltweiten Rezession beweisen. Nach Beginn der Weltwirtschaftskrise startete Bitcoin, ehe im Laufe der nächsten Jahre zahlreiche weitere Kryptowährungen hinzukamen. Dabei war das letzte Jahrzehnt in vielen Staaten geprägt von niedrigen Zinsen. Allen voran die US-Notenbank ist hier wichtig, da der US-Dollar als Leitwährung weltweit von besonderer Bedeutung ist.
Insbesondere die Ausweitung der Geldmenge während der Corona-Pandemie sorgte für einen enormen Aufschwung auf dem Finanzmarkt. Die Verluste von 30 bis 40 Prozent, die kurz nach Beginn der Pandemie den Markt erschütterten, wurden innerhalb von wenigen Wochen egalisiert. Es folgte eine grosse Kursrallye auf dem gesamten Finanzmarkt. Positiv für Bitcoin und Co. war in diesem Fall die Tatsache, dass die Geldmengenausweitung durch Corona ungefähr zum Zeitpunkt des Bitcoin-Halvings stattfand.
Das nächste Halving wird im Frühjahr 2024 stattfinden. Tatsächlich könnte es sich dabei wieder um einen guten Zeitpunkt handeln, da viele Analysten eine Erholung ab dem vierten Quartal 2023 erwarten. Es wird erwartet, dass die Europäische Zentralbank und die Federal Reserve die Zinsen in den kommenden Monaten weiter anheben werden. Allerdings sind die Prognosen zuversichtlich, was die Inflationsraten angeht. Bereits jetzt ist ein leichter Rückgang zu erkennen. Sollte dieser Trend weiter anhalten, könnten die Zinsen unter Umständen weniger stark angehoben werden.
Insgesamt würde das bedeuten, dass der Finanzmarkt sich ab Ende 2023 nicht mehr mit steigenden Zinsen kämpfen müssten. Steigende Zinsen sind generell für Unternehmen problematisch, da sich so Investitionen mit Fremdkapital enorm erschweren. Dasselbe Szenario lässt sich auch im privaten Bereich erkennen. Dadurch, dass die Zinsen steigen, werden Kredite teurer. Das macht es deutlich unattraktiver, ein neues Auto oder eine Immobilie zu finanzieren. Auch Konsumschulden erleben aufgrund höherer Zinsen einen Rückgang. Generell sinkt die Nachfrage. Da Anleihen und Festgeldangebote wieder mehr Zinsen abwerfen, werden Risiko-Assets zudem weniger attraktiv.
Aus der makroökonomischen Perspektive ist insgesamt also wenig Positives mitzunehmen. Allerdings dürfte die schlimmste Phase Ende 2023 überstanden worden sein. Danach könnte es wieder bergauf gehen.
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Krypto Regulierung 2023
Ebenfalls von wichtiger Bedeutung für eine Krypto Prognose 2023 dürfte die Krypto-Regulierung im kommenden Jahr sein. Dabei ist Regulierung im Kryptosektor nicht per se schlecht. Denn sie schafft vor allem für Krypto-Unternehmen einen einheitlichen Rahmen. Entscheidend dürfte sein, welche Auflagen die USA beschliessen werden. Ebenfalls spannend wird die Frage sein, wie sich der Bitcoin als offizielle Währung in El Salvador und der Zentralafrikanischen Republik entwickeln und ob weitere Staaten folgen werden. In der EU startet die MICA-Verordnung hingegen erst 2024. Insgesamt hat sich im Jahr 2022 jedoch ein vorwiegend positives Bild ergeben, was die kommende Regulierung im Krypto-Sektor angeht. Wir gehen daher nicht davon aus, dass es 2023 Verbote oder andere grosse Rückschläge in diesem Sektor geben sollte.
Skandale und Pleiten innerhalb des Kryptosektors
Allen voran schwächt sich der Kryptomarkt jedoch selbst. Das hat der Fall von FTX deutlich aufgezeigt. Es gilt allerdings zu beachten, dass Bitcoin selbst nichts mit einem Krypto-Unternehmen zu tun haben. Wenn FTX Kundengelder veruntreut, liegt dies nicht in der Natur von Bitcoin oder Kryptowährungen, sondern an den handelnden Menschen hinter dem Unternehmen.
Ansonsten gehören auch Pleiten im Kryptosektor zum regulären Tagesbetrieb. Besorgniserregend wird dies immer erst dann, wenn Kundeneinlagen im grossen Stile gefährdet sind. Das wäre beispielsweise bei einer Binance-Pleite der Fall, allerdings ist von solch einem Szenario aktuell nicht auszugehen. Es erscheint trotz einiger Gerüchte schlicht nicht wahrscheinlich. Investoren sollten dennoch zunehmend darauf achten, ihre Coins nicht auf einer Krypto-Börse zu verwahren, sondern eine Hardware-Wallet nutzen.
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Krypto-Adoption schreitet weiter voran
Eng verknüpft mit der Krypto-Regulierung ist die Krypto-Adoption. Hier ist auch in Zeiten negativer Kursentwicklungen viel Positives zu beobachten. Die Industrie entwickelt sich weiter. Die Blockchain schafft den Einzug in den Mainstream und auch innerhalb des Kryptosektors gibt es zunehmend bessere Projekte. Das Web3 nimmt weiter Fahrt auf, die Anzahl der Krypto-Investoren steigt. All das wird voraussichtlich auch im Jahr 2023 weitergehen. Es ist unwahrscheinlich, dass die Weiterentwicklung der Industrie ins Stocken gerät, nur weil die Kursentwicklung kurzfristig negativ ist.
Fazit: So könnten sich der Bitcoin- und Ethereum Kurs 2023 entwickeln
Eine Krypto Prognose für das Jahr 2023 zu erstellen, ist alles andere als einfach. Fakt ist, dass die Krypto- und Bitcoin-Adoption zunehmend an Fahrt aufnimmt. Die makroökonomische Gesamtsituation verringert kurz- bis mittelfristig zwar eine grössere Kursrallye, allerdings macht genau das Jahr 2023 so attraktiv für Anleger.
So ist ein Bitcoin-Kurs von unter 10.000 Dollar zwar möglich und nicht sehr unrealistisch, wenn die Zinsen weiterhin in grossen Schritten angehoben werden und ein weiterer Skandal die Szene erschüttern sollte, allerdings ändert selbst ein solcher Kursrückfall nichts an den Fundamentaldaten. Dasselbe gilt für Ethereum. Ein Kurs von unter 1.000 oder 700 Dollar wäre keine Überraschung. Dennoch dürfte Ethereum seine Vorreiterstellung im Smart-Contract-Umfeld beibehalten.
Daher dürfte sich 2023 vor allem für langfristig orientierte Krypto-Investoren lohnen, die beispielsweise per Sparplan regelmässig in Kryptowährungen investieren. Denn sie kriegen mehr Coins für ihr Geld, wenn die Kurse niedrig sind. An den langfristigen Prognosen hat sich am Kryptomarkt zudem nur wenig geändert. Wer also bisher von Kryptowährungen überzeugt war, für den wird sich 2023 nichts ändern.
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