Bereits Ende des vergangenen Jahres hatten die Volks- und Raiffeisenbanken angekündigt, sich mit Bitcoin stärker auseinanderzusetzen. Nun gibt es im Verbund der voneinander unabhängigen Finanzinstitute mit der Volksbank Bayern Mitte EG die erste Bank, die den Kauf von Bitcoin anbietet.

Bitcoin direkt über das Girokonto kaufen

Kunden der Volksbank Bayern Mitte können nun Bitcoin direkt über das eigene Bankkonto kaufen und auf Ihrer VR-BitcoinGoCard oder auch anderen Wallets speichern. Damit können insbesondere konservative Anleger leichter und sicherer mit Bitcoin in Berührung kommen, ohne sich auf unregulierte Handelsplätze einlassen zu müssen.

Das Ziel der Volksbank ist derweil, die eigenen Kunden ausführlich über Bitcoin zu informieren, nicht zu beraten, wie Andreas Streb von der Volksbank in einem Interview mit dem Blocktrainer erklärte.

Die Volksbank bietet darüber hinaus nur Bitcoin und keine anderen Kryptowährungen (Altcoins) an. Streb weist darauf hin, dass jede Kryptowährung enormes Know-How erfordere und sich die Bank bisher lediglich mit Bitcoin und der dahinterliegenden Blockchain-Technologie ausführlich beschäftigt habe. Noch sei die Bank allerdings nicht in der Lage, auch direkt über andere Krypto-Services zu informieren. Dennoch ist der Schritt nicht zu unterschätzen. Es könnten im Laufe der Zeit durchaus weitere Kryptowährungen folgen.

Sparkasse, Volksbank und Commerzbank für Bitcoin

Insbesondere die Tatsache, dass neben der Volks- und Raiffeisenbanken auch die Sparkassen und die Commerzbank an eigenen Krypto-Projekten tüfteln, ist vielversprechend. Bisher läuft der Krypto-Handel überwiegend über zentralisierte Börsen, die nicht reguliert sind. Ob Kryptowährungen nun auf einer zentralisierten Krypto-Börse oder einer Bank gekauft werden, macht an sich keinen Unterschied.

Der Vorteil beim Kauf über die Bank ist allerdings, dass im Voraus kein Geld transferiert werden muss. Zudem kümmern sich Banken in der Regel im Voraus um die notwendigen Lizenzen. Positiv anzumerken ist vor allem auch, dass die Banken sich das Know-How aufbauen und Kunden neutral über Bitcoin informieren. Zumindest entfernt sich Bitcoin durch das Angebot seriöser Banken zunehmend vom schlechten Image. Neben der Kriminalitätsdebatte ist dies vor allem die Diskussion über die Umweltschädlichkeit von Bitcoin.

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