Die Wall Street hat ein neues Lieblingskind – und es heisst Bitcoin. Der weltgrösste Vermögensverwalter BlackRock verdient mit seinem Bitcoin-ETF IBIT inzwischen mehr als mit zwei seiner ältesten und traditionsreichsten Fonds. Laut Daten von Bloomberg-Analyst Eric Balchunas spülte der Bitcoin-Spot-ETF dem Finanzriesen allein 2024 rund 245 Millionen US-Dollar in die Kasse. Damit überflügelt IBIT nicht nur seine Konkurrenz, sondern auch hauseigene Schwergewichte wie den «iShares Russell 1000 Growth ETF» (IWF) und den «iShares MSCI EAFE ETF» (EFA).

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Der Erfolg kommt einer kleinen Revolution gleich. Denn die beiden verdrängten Fonds gelten seit über zwei Jahrzehnten als zuverlässige Ertragsmaschinen. Der IWF, gestartet im Mai 2000, bündelt US-Unternehmen mit starkem Wachstumspotenzial und verwaltet derzeit rund 122 Milliarden Dollar. Der EFA, aufgelegt im August 2001, investiert in Aktien aus entwickelten Märkten ausserhalb Nordamerikas und bringt es auf ein Volumen von etwa 70 Milliarden Dollar.

BlackRock verdient mit Bitcoin mehr als mit 25 Jahre alten Fonds

Und nun kommt der Newcomer aus der Krypto-Welt – und lässt beide alt aussehen. BlackRocks Bitcoin-ETF erreichte in nur 435 Tagen ein verwaltetes Vermögen von 97,7 Milliarden Dollar. Zum Vergleich: Der S&P-500-Indexfonds von Konkurrent Vanguard, bislang der Rekordhalter, benötigte dafür 2011 Tage – also fast sechs Jahre. Sollte der Kurs so weiterlaufen, wird IBIT der schnellste Fonds aller Zeiten sein, der die Marke von 100 Milliarden Dollar knackt.

Dass ein Krypto-Fonds diese Rekorde bricht, hätte noch vor wenigen Jahren kaum jemand für möglich gehalten. Lange galt Bitcoin an der Wall Street als Spielwiese für Spekulanten, zu volatil, zu unsicher. Doch die Stimmung hat sich gedreht. BlackRock-Chef Larry Fink, einst ein erklärter Krypto-Skeptiker, spricht inzwischen offen von einer «neuen Anlageklasse» und lobt die Transparenz und Effizienz der Blockchain-Technologie.

BTC ist endgültig im Mainstream angekommen

Für Anleger dürfte der Erfolg von IBIT ein Signal sein: Bitcoin ist endgültig im Mainstream angekommen. Der ETF bietet institutionellen Investoren Zugang zu der Kryptowährung, ohne dass sie selbst Wallets einrichten oder Coins verwahren müssen – ein entscheidender Vorteil in einer Branche, die von Sicherheitsfragen und Regulierungen geprägt ist.

Auch wirtschaftlich ist der Siegeszug des Fonds beeindruckend. BlackRock verdient an jedem gehandelten Anteil mit, und das Volumen wächst täglich. Laut Balchunas war IBIT 2024 der profitabelste ETF im gesamten BlackRock-Portfolio – und das trotz der Tatsache, dass der Fonds erst seit Anfang des Jahres offiziell am Markt ist.

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Für die Konkurrenz ist das ein Warnsignal. Sollte Bitcoin seine Dynamik behalten und die Regulierung in den USA weiter voranschreiten, könnten klassische Fondsmanager zunehmend unter Druck geraten. Denn das, was bislang als Randerscheinung galt, wird zum Ertragsmotor. So schreibt BlackRock mit dem IBIT nicht nur eine Erfolgsgeschichte für sich selbst, sondern auch ein neues Kapitel für die Finanzwelt. Was als Experiment begann, könnte sich als Wendepunkt in der Anlagegeschichte entpuppen – mit Bitcoin als dem neuen Gold der digitalen Ära. (mck)

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