Mit Luxemburg gibt das erste EU-Land den Beginn seines Bitcoin-Investments bekannt. Der Staatsfonds FSIL habe bereits 7,64 Millionen Euro in BTC investiert. Man sei von der Reife und dem langfristigen Nutzen der Kryptowährung überzeugt. Laut öffentlicher Informationen ist das Herzogtum nun der achtgrösste staaltiche BTC-Käufer der Erde.
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Erstes EU-Land kauft Bitcoin: So viel investiert Luxemburg
Mit Luxemburg gibt das erste EU-Land eigene Investitionen in den Bitcoin bekannt. Bob Kieffer, Vorsitzender des luxemburgischen Schatzamtes, gab das Investment am Mittwoch über Linkedin bekannt. Finanzminister Gilles Roth habe eine neue Investmentstrategie verkündet.
Luxemburgs Schritt könnte durchaus eine Signalwirkung in der Europäischen Union entfalten. Bisher taten sich die baltischen Staaten Litauen und Estland innerhalb der Union als Unterstützer der Kryptowährungen hervor. Investitionen in Kryptos gab bislang kein Mitgliedsland bekannt.
Der luxemburgische Staatsfonds FSIL investierte bereits planmässig einen Prozent seines Umfangs in Bitcoin, legte Kieffer dar. Man sei sich zwar des geringen Ausmasses bewusst, habe das Investment aber als ausreichend eingestuft.
“Einige mögen argumentieren, dass wir zu wenig und zu spät investieren; andere werden auf die Volatilität und den spekulativen Charakter der Investition hinweisen”, schrieb Kieffer.
“Angesichts des besonderen Profils und der Mission der FSIL kam der Verwaltungsrat des Funds jedoch zu dem Schluss, dass eine Allokation von ein Prozent das richtige Gleichgewicht darstellt und gleichzeitig eine klare Botschaft über das langfristige Potenzial des Bitcoins sendet”, heisst es weiter.
FSIL verfügt über einen Gesamtwert von 764 Millionen Euro. Demnach dürfte Luxemburg Bitcoin im Wert von 7,64 Millionen Euro erworben haben – beim aktuellen Marktwert von 104.933 Euro (121.410 US-Dollar) entspricht dies 72,8 BTC.
Im internationalen Vergleich überholt Luxemburg damit Georgien und ist somit der achtgrösste von neun staatlichen Bitcoin-Investoren, die öffentlich bekannt sind.
Kieffer bezeichnete das neue Investment nicht als Bitcoin-Reserve, jedoch ist das Konzept letztlich dasselbe. Staaten wie die USA und El Salvador verkündeten in der Vergangenheit öffentlichkeitswirksam den Start einer sogenannten Bitcoin-Reserve.
Staatsfonds bezeichnet Bitcoin als ausgereift
Trotz des anteilig geringen Investments zeigt sich der luxemburgische Staatsfonds in seiner Erklärung vom Bitcoin angetan. Die grösste aller Kryptowährungen sei ein ausgereiftes Investment, heisst es in Kieffers Erklärung.
Im Juli bestätigte die luxemburgische Regierung ein neues Investmentkonzept, wodurch FSIL fortan mehrere alternative Anlageklassen berücksichtigt.
“Angesichts der zunehmenden Reife dieser neuen Anlageklasse und unter Betonung der Führungsrolle Luxemburgs im Bereich der digitalen Finanzwirtschaft ist diese Investition eine Umsetzung der neuen Anlagepolitik der FSIL”, schrieb Kieffer.
Neben Bitcoin investiert FSIL nun auch in Private Equity und Immobilien. Bisher flossen sämtliche Gelder in Aktien sowie in Anleihemärkte. 15 Prozent des Portfolios sind nun für die drei alternativen Anlageklassen vorgesehen.
Darum investieren Institutionen vorrangig in ETFs
FSIL investiert nicht direkt in Bitcoin, sondern über ETFs. Dieses Konzept ist unter Institutionen sehr beliebt. Einerseits erfüllen sie damit oft regulatorische Vorgaben, andererseits kommt ihnen die Sicherheit der Börse zugute.
Anleger wie der luxemburgische Staatsfonds möchten mit Investments in Krypto-ETFs operative Fehler vermeiden. Die eigenständige Verwahrung der Bitcoin traut sich FSIL demnach nicht zu.
“Um operative Risiken zu vermeiden, wurde das Investment in Bitcoin über eine Auswahl von ETFs getätigt”, schireb Kieffer. Welche ETFs zum Einsatz kommen, bleibt unerwähnt.
Kieffer fügte seiner Erklärung ein Bild hinzu, das eine Illustration Luxemburgs zeigt. Über dem Land prangt der Bitcoin. Den Vordergrund zeichnet der Spruch “It might make sense just to get some in case it catches on”, mit dem Erfinder Satoshi Nakamoto den Bitcoin im Jahr 2009 über eine Rundmail bewarb.
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