Coinbase-Gründer Brian Armstrong überrascht die Krypto-Szene. Die Blockchain Base soll künftig vertrauliche Geldsendungen erlauben. Das Netzwerk schliesst sich damit einem aktuellen Trend an. Weil Behörden jedoch Sonderrechte erhalten, erntet Armstrong viel Kritik.
CFDs und echte Aktien in einer Handelsplattform mit kostenlosen Einzahlungen ohne Bedingungen - das ist XTB.
Coinbase-Gründer überrascht: Base ermöglicht vertrauliche Sendungen
Coinbase-Gründer Brian Armstrong kündigte kürzlich an, Base mit vertraulichen Transaktionen auszustatten. Base ist ein Krypto-Netzwerk, das im August 2023 von Coinbase veröffentlicht wurde.
Seither stieg das Netzwerk – gemessen am TVL – zum zweitbeliebtesten Projekt seiner Art auf. Es handelt sich um eine Skalierungslösung für Ethereum. Zum Redaktionsschluss befinden sich 15,5 Milliarden US-Dollar im Netzwerk. Nur Arbitrum ist in diesem Sektor noch grösser.
Bereits im März hatte Coinbase bekannt gemacht: Um künftig mehr Arbeit an Base zu erlauben, akquirierte man den Entwickler der Blockchain Iron Fish. Zur Akquise hatte man sich entschieden, da diese Entwickler über eine tiefgreifende Expertise im Bereich der Privatsphäre und Verschlüsselung verfügen.
Nun gab Coinbase-Gründer Brian Armstrong neue Details bekannt. Base soll künftig die Option der vertraulichen Transaktionen bieten. Bisher sind Geldsendungen öffentlich nachvollziehbar. Durch Verschlüsselung möchte man Privatsphäre zum Vorteil der Nutzer etablieren.
“Base arbeitet an vertraulichen Transaktionen. Wir haben das Team von Iron Fish bereits im März 2025 übernommen, um mit der Arbeit daran zu beginnen. Weitere Informationen folgen in Kürze”, so Armstrong.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Augenscheinlich soll die Verschlüsselung nativ auf Base erfolgen. Iron Fish ist eine Blockchain, die durch eine Token-Bridge eine verschlüsselte Struktur für sämtliche Kryptowährungen bieten kann. Sie soll weiterhin unabhängig bleiben.
Verschlüsselung der Blockchain wächst 2025 zum Trend heran
Die Verschlüsselung der Blockchain wächst mittlerweile zum Trend heran. Erst im September hatte Ethereum massgebliche Verbesserungen angekündigt. Der zentrale Teil dessen ist, dass die bisher transparente Blockchain dann vertrauliche Transaktionen erlaubt.
Die meisten grossen Blockchains sind im Jahr 2025 transparent. Für Nutzer entstehen dadurch viele Gefahren. Eine Blockchain-Adresse kann etwa einer realen Identität zugeordnet werden und dadurch Rückschlüsse über die Aktivitäten, Käufe und das Vermögen einer Person ermöglichen.
Ferner sind transparente Blockchains für Sandwich-Angriffe anfällig. Preise auf dezentralen Marktplätzen können manipuliert werden. Während Angreifer Geld daran verdienen, tragen die arglosen Nutzer Schäden davon.
Die Ethereum Foundation befürchtet, dass ETH ohne Privatsphäre zu einem Instrument der staatlichen Überwachung verkommen könnte.
Diese Sorge besteht bei Base augenscheinlich nicht. Zwar soll Iron Fish eine Verschlüsselung mittels Nullwissenbeweisen implementieren, diese sollen Behörden allerdings beseitigen können. Über einen gesonderten Zugang erhalten Behörden den Einblick in sämtliche Transaktionen, um die Bewegungen der Gelder trotz Verschlüsselung nachzuvollziehen.
Armstrongs Ankündigung sorgte deshalb für enorme Kritik auf X. Viele Nutzer kritisieren, dass Base Behörden Sonderrechte zur Verfügung stellt.
“Seien wir doch mal ehrlich: Wenn Ihre „Privatsphäre“ mit einer Hintertür einhergeht, dann ist das keine Privatsphäre, sondern bloss eine Erlaubnis”, schrieben die Entwickler der Edge Wallet auf X.
“Die Geschichte zeigt, dass Base nichts wirklich Privates oder Zensurresistentes an sich hat”, schrieb ein weiterer Kritiker und erntete dafür viel Zustimmung.
Dass der Markt durchaus Interesse an Privacy Coins hat, zeigt die jüngste Kursentwicklung von Zcash (ZEC). Der zweitgrösste Privacy Coin konnte seinen Marktwert in den letzten vier Wochen um 500 Prozent steigern.


