Algorand (ALGO) ist eine Kryptowährung der 3. Generation und Gesprächsthema in der Kryptowelt. Mit seiner Technologie möchte man das Blockchain-Trilemma beenden. Doch kann das Unternehmen mit seiner Währung wirklich etwas ändern und wie hoch sind die Erfolgschancen auf lange Sicht, sodass es sich lohnen würde auf den Zug aufzuspringen?

Historische Hintergründe von ALGO

Die Grundproblematik von Kryptowährungen wie Bitcoin ist das Blockchain-Trilemma. Es sind nur zwei von drei Ebenen erreichbar aus Sicherheit, Dezentralisierung und Skalierbarkeit, die maximiert werden können. Die Verbesserung des jeweils anderen hat dabei die Verschlechterung der anderen Ebene zur Folge.

Das will man mit Algorand beheben, hinzu kommen dabei auch andere Vorteile, die sich an diese Herangehensweise anschliessen. Mit diesem Gedanken fing Silvio Micali Anfang 2018 damit an, an Algorand zu arbeiten. Heute wird die Kryptowährung von der Non-Profit Organisation Algorand Foundation, die in Singapur sitzt, verwaltet. Micali ist jedoch auch heute noch einer der führenden Köpfe dort.

Entstehung von Algorand

Im Mai des gleichen Jahres wurde dann das neueste Protokoll veröffentlicht, das auf dem reinen Proof-Of-Stake-Blockchain basierte (Pure Proof of Stake, PPoS). Dieses soll hocheffizient und schnell sein. Danach startete man TestNet und veröffentliche später im Oktober des Jahres 2018 den ersten Open-Source-Code des Projekts für die Zufallsfunktion des Stakings, das Algorand für Millionen von Nutzern tauglich macht. Mitfinanziert durch 4 Millionen US-Dollar der eigenen Kampagne, die später um nochmals 62 Millionen erhöht werden konnte von einer globalen Investmentgruppe. So konnte man im Dezember 2018 die Auflegung eines Fonds in Höhe von 100 Millionen USD bekannt geben, die von da an die Entwicklung fördern sollte.

In den weiteren Monaten wurde immer mehr Code veröffentlicht und Mitte April 2019 der TestNet schliesslich auch an die Öffentlichkeit gebracht, sodass ab diesem Zeitpunkt jeder mitmachen konnte. Nach einigen Partnerschaften, die auch bis heute halten, wurde Mitte 2019 dann angekündigt dass ALGO ab sofort offiziell gestartet ist und nun vollkommen Open Source zur Verfügung steht. Ab da war also das Mainnet verfügbar für Algorand.

Funktionsweise in Bezug auf Staking

Algorand basiert auf Staking und ist somit nicht wie andere Kryptowährungen auf starke Computer-Leistung angewiesen, sondern auf das Vertrauen der Nutzer und dessen Vorstellungen vom ALGO. Durch Halten des Coins im eigenen Wallet kann so der Prozess funktionieren. Wer die meisten Coins hält, hat grössere Chancen für den Prozess zum Hinzufügen zur Blockchain ausgewählt zu werden. Dadurch, dass der Prozess absolut passiv läuft und nicht aktiv dazu beigesteuert werden muss, indem man eben Rechenleistung beiträgt, kann hierdurch ein passives Einkommen generiert werden. Einkommen, das beim Halten von höheren Summen auch weiter steigt und somit schneller wachsen kann.

Es gibt hierbei unterschiedliche Arten des Stakens, auf die der Nutzer zurückgreifen kann. Dazu gehören einmal eben das normale Staking, wie oben beschrieben, aber auch zwei weitere Arten. Ein Staking-Pool und Cold Staking können nämlich auch in Frage kommen. Sie bieten weitere Vorteile, aber natürlich auch Nachteile.

Bei einem Staking-Pool handelt es sich um einen Pool, zu dem jeder Nutzer beitragen kann, um so seine Chancen am Prozess teilzunehmen stark zu vergrössern. Da das Algorand-Protokoll grösser gehaltene Beträge (also mit mehr Tokens) mit einer höheren Chance vergütet, ist es so wahrscheinlicher, dass man auch teilnimmt. Das bietet sich gerade für Einsteiger der jeweiligen Kryptowährung an, da man hierfür kein grosses Mindestguthaben verlangt wird, da man sich auch mit kleinerem beteiligen kann. Das Teilnehmen an einem solchen Pool kann aber eine Gebühr mit sich ziehen, die oftmals nicht zu knapp ausfällt und einige der erhaltenen Staking Rewards abverlangt.

Durch Cold Staking wird das Geld auf einer Hardware-Wallet verwahrt, wo es sicher liegt. Dadurch ist es aber auch nicht möglich Staking Rewards zu erhalten.

Transaktionskosten und Transaktionszeit

Mit rund 1.000 Transaktionen pro Sekunde ist Algorand sehr effizient. Es gibt keine langen Wartezeiten, bis das Geld auch wirklich angekommen und der Prozess abgeschlossen ist. Bei Algorand spricht man von einer durchschnittlichen Quote von unter 5 Sekunden. Die Transaktionskosten passen sich auf den Kurs und Wert von Algorand an, indem sie selbst auch direkt in ALGO abgerechnet werden. Wenn ein ALGO aktuell mehr Wert hat, ist eine Transaktion also teurer und wenn er weniger wert ist, ist sie billiger. Generell sind die Kosten allerdings nicht sonderlich hoch einzuschätzen. Es handelt sich dabei um einen Bruchteil eines ALGOs, nämlich 1.000 Microalgos. Zum Vergleich: 1 ALGO sind 1.000.000 Microalgos. Auf diesen Mindestsatz kommt dann noch mal ein spezifischer Betrag, der sich mit Steigung des Betrags prozentual erhöht.

Aktueller Kurs von Algorand

In der Datenbank von CoinMarketCap ist Algorand aktuell auf Platz 49 gelistet und fällt im Kurs betrachtet auf die letzten Wochen. Davor gab es einen Anstieg in den Sommermonaten. Der generelle Trend war kurz nach Start fallend, hat sich danach aber einigermassen stabilisiert und konnte auch mehrfach wieder zunehmen. Anfangs war man jedoch über der 3 US-Dollar-Marke, diese hielt man allerdings nicht lang.

  • algorand
  • Algorand
    (ALGO)
  • Preis
    $0.192
  • Marktkapitalisierung
    $1.56 B

Ein Ausblick auf Algorand und seinen Kurs

Die Zukunft von Algorand lässt sich nur schwer einschätzen. Es ist denkbar, dass Algorand aufgrund seiner Technologie noch grossen Erfolg haben wird, es kann natürlich aber genau so sein, dass es sich nicht durchsetzt. Der Trend seit Start war schliesslich erst fallend, dann in den letzten 10 Monaten stabil mit einigen Hochs.

Durch seine Nutzungsmöglichkeit für fast jeden und viele Partnerschaften mit erfolgreichen Unternehmen stehen die Chancen natürlich gut, dass sich hieraus eine stabile Währung mit Zukunft entwickelt. Das ist immerhin auch eines der grössten Versprechen von Algorand, denn man sichert seinen Nutzern selbst immer wieder zu, dass man auf Langzeit erfolgreich sein wöllte. Der stabile Kurs zeigt im Prinzip genau das, jedoch sollte man den anfänglichen Sturz dabei nicht vergessen. Der Markt setzt viel Hoffnung in Algorand und somit auch viel Verantwortung, diese versucht man auch umzusetzen und zu erhalten, aber ob am Ende die Mühe reicht für einen wirklichen Erfolg? Letztlich entscheiden die Investoren über den Erfolg von Algorand. Es ist zwar möglich, dass viele neue Nutzer an den Prozessen teilnehmen, aber dafür muss das Interesse hoch genug sein auch wirklich Geld in die Währung zu investieren. Ist sie das nicht, hat Algorand auf Langzeit keine Chance.

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