Ein Coinbase-Hack hat 6.000 Nutzer geschockt. Normalerweise soll die Zwei-Faktor-Authentifizierung davor schützen, dass fremde Leute Zugriff auf den eigenen Account erhalten. Doch ausgerechnet eine Sicherheitslücke bei jenem Schutzfaktor hat nun dafür gesorgt, dass 6.000 Nutzer Hackern zum Opfer gefallen sind.

Betroffen waren die Nutzer, die die Zwei-Faktor-Authentifizierung auf SMS-Basis genutzt haben. Aktuell empfiehlt Coinbase den Nutzern neben der Änderung der E-Mail-Adresse und des Kennwortes auch die Änderung des Authentifizierungs-Systems.

Coinbase Hack war bereits zwischen März und Mai 2021

Tatsächlich liegen die Hacker-Angriffe bereits einige Monate zurück. So sei es zwischen März und Mai 2021 zu den Vorfällen gekommen. Coinbase habe die Sicherheitslücke mittlerweile behoben.

„Sobald Coinbase von diesem Problem erfuhr, haben wir unsere SMS-Konto-Wiederherstellungsprotokolle aktualisiert, um eine weitere Umgehung dieses Authentifizierungsprozesses zu verhindern“, so in einer Mittelung von Coinbase an seine Nutzer.

Zudem würde die Exchange alle betroffenen Nutzer entschädigen, sodass diese keinen finanziellen Schaden aus dem Coinbase-Hack Hack erleiden. Generell sei es nur zum Hack gekommen, wenn Nutzer auch sensible Daten von sich aus preisgaben. Daher sieht Coinbase in der Hinsicht auch kein grösseres Risiko für die anderen Nutzer.

Ausmass des Hacks deutlich geringer als bei Vorfällen in der Vergangenheit

Der Hack an sich wirft selbstverständlich kein gutes Licht auf Coinbase und zeigt erneut auf, dass man bei der Verwahrung von Kryptowährungen vor allem auf eigene Hardware-Wallets setzen sollte. Der Vorfall bei Coinbase ist allerdings nichts im Vergleich zu den Hacks, die es in der Vergangenheit im Krypto-Sektor gab.

Insgesamt wurden bei Hacks in diesem Jahr rund 3 Milliarden US-Dollar erbeutet. Den bisherigen Negativ-Rekord hält das Jahr 2017 mit 4,6 Milliarden US-Dollar. Allerdings kam es damals nur zu 21 Hacks – dafür aber mit grösserem Ausmass. Dieses Jahr sind es bereits 33, im Jahr zuvor waren es sogar 37.

Nicht nur Hacker-Angriffe belasten den Kryptomarkt

Insbesondere in der breiten Masse wurden Kryptowährungen oft mit Kriminellen in Verbindung gebracht. Dabei haben solche Vorfälle deutlich weniger mit dem Kryptomarkt als mit einfacher Cyber-Kriminalität zu tun. Für Aufregung sorgte allerdings auch ein Vorfall in Südafrika.

Die Betreiber der südafrikanischen Börse Africrypt sorgten beispielsweise vor wenigen Monaten für Aufsehen, als sie mit rund 70.000 Bitcoins untertauchten. Von den beiden Gründer-Brüdern fehlt bis heute jede Spur.

Fakt ist jedoch, dass solche Geschichten viel weniger mit dem Kryptomarkt an sich zu tun haben, als man im ersten Moment vermutet. Dass es ähnliche Betrugsfälle ausserhalb des Krypto-Sektors gibt, hat beispielsweise auch der Wirecard-Skandal aufgezeigt.

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