Decentralized finance (kurz DeFi) ist ein allgemeiner Begriff und bezeichnet die dezentralisierte Finanzierung, basierend auf der in den letzten Jahren immer stärker anwachsenden Blockchain Technologie. DeFi versucht den Mittelsmann, heute meistens eine Form des Bankwesens, zwischen finanziellen Transaktionen zu eliminieren. Man spricht dabei von einer Peer-to-Peer Finanzierung, welche sich durch hohe Sicherheit und schnelle Transaktionszeiten auszeichnet, da alle Transaktionen direkt zwischen den miteinander handelnden Parteien stattfinden. Bekanntester Vertreter im DeFi Bereich ist mit Abstand die Kryptowährung Bitcoin. Entwickelt wurde Bitcoin im Jahr 2008 von Satoshi Nakamoto. Bei dem Namen handelt es sich allerdings bisher nur um ein Pseudonym. Die wahre Identität des Bitcoin Erfinders ist bis heute nicht bekannt. Seit der Entwicklung von Bitcoin wurden etliche weitere Blockhains entwickelt, die meistens Altcoins genannt werden. Erwähnenswert davon ist vor allem ETH bzw. Ethereum. ETH wurde im Jahr 2015 veröffentlicht und wächst seitdem stetig in Funktionalität und Nutzerzahlen.

Aktuelle Probleme von Ethereum 

ETH als einer der Vorreiter im DeFi Raum, verzeichnet mit die meisten Transaktionen und begegnet dabei immer wieder Herausforderungen, die sowohl Nutzer als auch Entwickler dazu antreiben problemorientiert zu denken.  Aktuelles Beispiel für ein Problem des Ethereum – Netzwerks, war der Uniswap Airdrop. Uniswap ist eine Token Exchange Plattform auf der Ethereum oder auch ERC20 Tokens gehandelt bzw. untereinander eingetauscht werden können. Uniswap selbst ist ein ETH Protokoll und damit zählt jede der dort gemachten Transaktionen zu dem Ethereum Netzwerk. Die Betreiber von Uniswap versprachen jedem aktiven Nutzer, der bis zum 1.September 2020 auf Uniswap aktiv war, einen Airdrop von 400 Uniswap Tokens. Diese 400 Uniswap Tokens entsprachen zur September Monatsmitte ungefähr 2.000€. Natürlich war der Andrang auf der Webseite immens hoch, was dazu führte, dass das Ethereum Netzwerk überlast wurde. Durch die Überlastung stiegen die Transaktionsgebühren zeitweise auf bis zu 50 USD an und es kam zu einer buchstäblichen Verstopfung des Ethereum Netzwerks. Diese Überlastung hielt für einige Zeit an, bis dass System die angestauten Transaktionen abarbeiten konnte. Im Allgemeinen werden Transaktionsgebühren immer ansteigen, je mehr Transaktionen auf dem ETH Netzwerk stattfinden. Je mehr Nutzer Tokens versenden, oder auf dezentralisierten Handelsplattformen aktiv sind, desto höher werden die Gebühren für das gesamte Netzwerk, was die Frage aufwirft, ob dieses System zukünftige Nutzerzahlen aushalten kann oder nicht. An Lösungen für dieses Problem wird schon eifrig gearbeitet. Ein viel diskutierter Vorschlag zur Lösung ist: „Proof of Stake“ beim Thema Decentralized finance.

“Proof of Stake” vs. “Proof of Work” 

Transaktionen auf einer Blockchain müssen zwangsweise auf irgendeine Art verifiziert werden. Schliesslich muss das System irgendwie feststellen können, ob eine Transaktion richtig und „rechtens“ ist oder nicht, da auf einer Blockchain keine dritte Partei existiert, die das übernehmen könnte. Das ETH Netzwerk bedient sich dabei dem „Proof of Work“ Konzept, bei dem mathematische Problemstellungen gelöst werden und somit die Echtheit einer Transaktion belegt werden kann. Problem dabei ist, dass bei hohen Transaktionszahlen, sehr viel „Proof of Work“ stattfindet. Dies führt dann zu sehr hohen Transaktionsgebühren. Das vorher erwähnte „Proof of Stake“ verzichtet auf das Lösen mathematischer Problemstellungen, sondern es bedient sich dem „Staking“. Staking bedeutet eine bestimmte Menge seiner Kryptowährungen zurückzuhalten, um Sie der Blockchain zur Konsensgenerierung zur Verfügung zu stellen. Auch dafür gibt es, wie beim Proof of Work, Belohnungen. Der Unterschied ist, dass Proof of Stake deutlich schneller und günstiger ist und damit das Problem von überlasteten Netzwerken für immer aus der Welt schafft.

Das Ethereum Netzwerk selbst, soll zukünftig mit Hilfe von Proof of Stake Transaktionen verifizieren. Gleichzeitig erscheinen überall andere auf Proof of Stake basierende Blockchains. Dabei bedienen sich die meisten einer Kombination aus Proof of Work und Proof of Stake. Algorand und ihre genehmigungslose Proof of Stake Blockchain setzt sich dabei positiv ab.

Decentralized finance: Lösungsansätze von Algorand

Algorand (Token Name ist ALGO) gilt jetzt schon als Blockchain 3.0 und wenn man sich die Ziele der Blockchain anschaut, dann mit gutem Grund. Die Blockchain ist genehmigungslos und damit schnell und vertrauenswürdig. Dies wird durch das Proof of Stake Protokoll ermöglicht, welches so noch nicht im DeFi Bereich existiert. Die Algorand Entwickler sprechen dabei von „Atomic Transfers“, wodurch sogar der Transfer von mehreren Anlagengütern in einer Transaktion ermöglicht wird. Eine Algorand soll gerade mal 0,001$/Transaktion kosten und in weniger als 5 Sekunden auf der Blockchain verzeichnet sein. Dies soll auch bei hohen Transaktionszahlen so bleiben und nicht ansteigen. Dies ist deutlich günstiger und schneller als Transaktionen auf dem Ethereum Netzwerk. Algorand zeichnet sich aber vor allem durch die Vielfältigkeit der Anwendungen aus. Es soll Anwendungen finden im Kreditwesen, Abonnements und sogar politische Wahlen können damit schnell und sicher gestaltet werden. Das Bankenwesen kann komplett ersetzt werden. Die Anwendungsbereiche sind enorm, allerdings darf nicht vergessen werden, dass es sich dabei aktuell nur um Theorie handelt. Während ETH bereits ein funktionierendes System besitzt und grosse Transaktionszahlen bewältigen konnte, ist Algorand bisher nur ein Vorhaben für die Zukunft. Ethereum hat bisher die grössten Transaktionszahlen und ist noch immer funktionstüchtig. Es verbessert sich dabei fortwährend und die Nutzerzahlen steigen stetig an. Vor allem das Update auf Ethereum 2.0 verspricht einen hohen Anstieg in Funktionalität und Verbesserung der entdeckten Schwachstellen des Ethereum Netzwerks. Die Implementierung von Ethereum 2.0 wird voraussichtlich Ende 2020 starten und mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Es gliedert sich dabei in drei Phasen. Bis zum Abschluss davon dürfte Algorand schon deutlich fortgeschritten sein und erst dann lässt sich ein zuverlässiger Vergleich der beiden vermeintlich besten Blockchain Systeme im Decentralized finance (kurz DeFi) ist ein allgemeiner Begriff und bezeichnet die dezentralisierte Finanzierung, basierend auf der Blockchain Technologie. Bereich anstellen. Das Algorand Testnet wurde im April 2019 veröffentlicht, kurz darauf wurde das Mainnet im Juni 2019 veröffentlicht. Bis zum aktuellen Zeitpunkt gab es noch eine Reihe von Upgrades, die die Funktionalität von Algorand erweiterten und die Userexperience mit dem Protokoll verbesserten. Ebenso wurden eine Reihe von Bugfixes durchgeführt. Das Entwickler Team rund um Algorand scheint also stets bemüht zu sein, die Technologie zu verbessern und eine optimale Erfahrung für die Nutzer sicherzustellen.

Zukunftsausblick

Decentralized finance bleibt weiterhin ein sehr spannender und sich rapide verändernder Sektor, der es voraussetzt, dass man sich stets weiterbildet und immer Up-to-Date bleibt. Gerade solche Airdrops, wie die von Uniswap sind für viele Nutzer eine aufregende Situation, die von vielen anderen wiederum verpasst wurde, weshalb ein regelmässiges Einholen der Crypto – Ereignisse wichtig ist.

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