Selten zuvor widerfuhr der Welt der digitalen Währungen ein derartiger Auftrieb wie dieser Tage. Ein Begriff, der über dem neuen Trend schwebt: DeFi. Dahinter steckt der englische Terminus „Decentralized Finance“, also dezentrale Finanzen bzw. Finanzwirtschaft. Während viele Banken die Chancen der Kryptowelt weiterhin eher langsam für sich entdecken, boomt der Sektor der Finanzprojekte, die sich auf Blockchain-Technologien konzentrieren. Und damit weltweit grosse Erfolge verbuchen sowie viele Interessenten, vor allem aber auch Investoren für sich gewinnen. Während sich viele Experten hinsichtlich des Potenzials dezentraler Finanzen in vielen Punkten durchaus einig sind, gehen die Meinungen zu Chancen und Risiken mitunter recht weit auseinander. Freilich sind es dabei häufig die Anhänger des traditionellen Banken- und Finanzsystems, die mit erhobenem Zeigefinger auf die vermeintlichen Gefahren hinweisen.

Der Boom ist Grund genug für eine ausführliche Analyse zu Thema DeFi – natürlich dürfen neben den neuesten Trends auch Pro und Contra nicht ausser Acht gelassen werden.

In wenigen Jahren erstaunliche Entwicklungen hervorgebracht

Wie alle neuen Technologien hat es auch die DeFi-Branche ausserhalb ihres Kernbereichs nicht einfach. Aber die Bereitschaft bei Finanzdienstleistern wächst, sich auf innovative und in diesem Fall oft auch sehr günstige Möglichkeiten einzulassen. Ein Bereich, der besonders viel Aufmerksamkeit erhält, ist bisher der Sektor der dezentralisierten Vergabe von Darlehen über Kreditplattformen. Freilich ist dies aber nur ein potenzieller Anwendungsfall der noch jungen Technologie. Wie vielversprechend die Branche wahrgenommen wird, zeigt sich unter anderem unter den aktuellen Investitionen. So berichteten Fachmedien zuletzt, allein im Juli 2020 seien über zwei Milliarden US-Dollar in die neuen Projekte geflossen. Steigend fällt auch die Zahl der Entwickler aus, die sich mit der Schaffung neuer Anwendungen innerhalb der Blockchain befassen, um „echte“ Angebote zu schaffen. „Echt“ in dem Sinne, dass die Programme nicht allein für „Krypto-Nerds“ einen wirklichen Nutzen aufweisen können. Die Entwicklungsarbeit ist schon länger in vollem Gang, zum wahrhaften Trend Decentralized Finance hingegen erst seit einiger Zeit für Anleger.

Ethereums Blockchain dominiert DeFi-Sektor bisher

Basis für DeFi ist in den allermeisten Fällen die Blockchain der Ethereum-Community. Mehr als 90 Prozente aller derzeitigen Protokolle im DeFi-Sektor fussen im Moment auf dieser Variante der Blockchain-Technologie. Die Folge war in den vergangenen Wochen ein entsprechend deutlicher Kursanstieg der ETH-Währung. Massentauglich werden derzeit vor allem Kreditplattformen im DeFi-Bereich. Für den Juli 2020 ermittelte das Fachportal THE BLOCK das Kapital, dass in Anwendungen der Branche hinterlegt war, auf insgesamt 4,3 Milliarden US-Dollar. Kaum zwei Monate zuvor belief sich die Schätzung auf nicht einmal 900 Millionen USD. Einer der grossen, wenn nicht der grösste Gewinner der letzten Zeit war das Kreditportal Compound. Es arbeitet mit einem eigenen Stablecoin. Nutzer sichern sich dort durch das Verleihen ihrer Kryptowährungen Zinsen oder leihen sich selbst von anderen Mitgliedern digitale Währungen.

Etliche Dienstleister verbuchten zuletzt massive Wertzugewinne

Compounds-Wert vervielfachte sich inzwischen seit seinem Start Anfang Juni 2020. Der hohen potenziellen Verzinsung geschuldet legte die Kundenzahl rasant zu. Allgemein winken Geldgebern innerhalb der DeFi-Branche stattliche Renditen. Zinsen von teils mehr als zehn Prozent sind keine Seltenheit. Nicht nur Compound profitierte vom Boom. Es gibt etliche Beispiele für Startups, deren Wert sich seit dem Frühjahr dieses Jahres um einige Hundert Prozent erhöhte. Neben den Zinsen ist die Ausgabe von Compound-Token (und den Pendants ähnlich arbeitender Anbieter) ein wichtiger Aspekt vieler DeFi-Dienste. Der Erwerb der Token bringt Inhabern das Recht zur Beeinflussung von Plattform-Entscheidungen ein. Sie gelangen damit also in eine Situation, die der eines Aktionärs sehr ähnlich ist.

Zeitliche Flexibilität weiss Investoren zu überzeugen

Als Geldgeber der Startups treten nicht selten etablierte Grössen der Branche auf. Börsen wie etwa Coinbase stecken viel Geld in den Wachstumsmarkt DeFi. Auch einige der Szenegrössen der ersten Krypto-Welle, die inzwischen oft zum Milliardär wurden, gehören zum Kreis der Mäzene der Branche. Nicht gerade aus Eigennutz, vielmehr werden Sie von der Aussicht auf weitere enorme Renditen angezogen. Aber auch Anleger der „normalen“ Welt entdecken die DeFi-Welt für sich. Der traditionelle Finanzmarkt bietet dieser Tage nur selten vergleichbar hohe Gewinne. Die Tatsache, dass Produkte des DeFi-Sektors mittlerweile aus den Kinderschuhen herausgewachsen sind, macht die Dienste und Plattformen gerade für Vertreter der B2B-Welt interessant. Hand in Hand könnten beide Sparten stetig neues Wachstum verbuchen. Der Vorteil ist in einer der wichtigsten Eigenschaften der DeFi-Protokolle zu sehen.

Ihr Vorteil:

Sie sind zeitlich nicht begrenzt. Wer am Aktienmarkt investieren möchte oder bei Banken Geld in Finanzprodukte „stecken“ möchte, weiss um die Einschränkungen des eigenen Handlungsspielraums. Die alte Regel des Investierens von „9 to 5“ wird im Krypto- und insbesondere DeFi-Bereiche ausgehebelt. Wer am Defi-Markt tätig ist, kann rund um die Uhr und an jedem Tag des Jahres Dienstleistungen in Anspruch nehmen.

Keine Bindung von Produkten mehr an einzelne Portale

Ein weiterer mindestens ebenso wichtiger Vorzug der neuen Portale präsentiert sich beim Blick auf die Kriterien Sicherheit und Vermittlung. Wer beispielsweise einen Kredit in Kryptowährungen aufnimmt oder vergibt, agiert ungebundener als im traditionellen System. Vermögenswerte sind nicht mehr an einen Anbieter und seine Plattform gekoppelt. Stattdessen sind sie jederzeit auf andere übertragbar. Auch sind Assets wandelbar. Im Mittelpunkt eines Vergleichs verschiedener vergleichbarer Portale wird für Interessenten die Dienstleistungsqualität stehen. Nutzer erhalten Produkte, die ganz auf ihre Interessen und Bedürfnisse zugeschnitten sind. Am klassischen Markt geben allein die Anbieter Rahmenbedingungen für Dienstleistungen vor. Die individuelle Anpassung an Kundenwünsche wird im DeFi-Bereich hingegen zu einem wichtigen Merkmal, das über Erfolg und Misserfolg entscheiden kann und wird, wie viele Experten betonen.

Geringe Kosten im Vergleich zum normalen Finanzsystem

Die direkte Abwicklung über die Plattform wirkt sich nicht zuletzt auch auf die Kosten aus. Um im Beispiel der Kreditvergabe zu bleiben: Geldgeber und -empfänger kommen direkt miteinander in Kontakt oder treten unmittelbar mit dem Betreiber in Kontakt. Hohe Vermittlungsentgelte wie bei der altbekannten Kreditvermittlung ausserhalb der DeFi-Branche sind bekanntlich ein Problem für Investoren. Die zentrale Ausrichtung ist aber fraglos nicht allein aus Kostengründen für viele Anwender überholt. Der zunehmende Zuspruch für die DeFi-Dienste erklären sich Analysten auch durch das parallel schwindende Vertrauen in den „alten“ Markt. Während sich die Corona-Pandemie stetig rund um den Globus ausbreitete, verloren viele Verbraucher ihr Vertrauen in die Finanzindustrie und ihre Vertreter. Des einen Freud, des anderen Leid. Die alternativen, digitalen Währungen und die dazu gehörenden Systeme profitieren. Doch auch allgemein verstehen viele Menschen, dass es neben dem bekannten ein zweites innovatives System gibt.

Die Entstehung des Bitcoins im Jahr 2009 war der Grundstein für das, was wir heute als Decentralized Finance kennen. Die Entwickler digitaler Währungen wollten weg vom zentralen Finanzsystem der Zentralbanken. Auch eine der Begriff der System-Diktatur und fehlende Transparenz waren und sind beliebte Schlagworte der Branche, wenn es um die Schwächen der alten Finanzwelt geht. Systeme sollen sicher, frei und vor allem für jeden zugänglich sein. Zensur soll unmöglich sein. Dezentralisierung statt Zentralisierung. Was ist nun rund ein Jahrzehnt später durch die DeFi-Welt alles machbar? Die erwähnten Kredite sind natürlich nur ein erwähnenswerter Themenkomplex. Die sogenannten Smart Contracts eröffnen viele spannende Möglichkeiten. Die dezentralen Anwendungen – digital Apps oder „DApps“ – sind präzise auf einzelne Produkte zugeschnitten. Und sie können beliebig, im Grunde wie nach einem Baukastenprinzip, programmiert und kombiniert werden. Ist eine Anwendung erst einmal in die Blockchain integriert, läuft sie dort vollkommen unabhängig.

Internetzugang & Wallet reichen als Zugang zur DeFi-Welt

Ein elementarer Punkt der DeFi Smart Contracts: Sie arbeiten nicht nur ohne die Einflussnahme einer Bank; einmal im Code festgehaltene Informationen sind zudem unveränderlich und damit „Gesetz“. Die erwähnten niedrigen Entgelte machen DeFi-Entwicklungen zusätzlich für Investoren interessant. Stellt man die Frage nach der Zielgruppe von DeFi DApps, kann die Antwort genau genommen lauten: Für jeden. Denn die Blockchains sind zumeist offen zugänglich. Wer sich angesprochen fühlt, kann Teil der Community werden. Ein Internetzugang und eine Kryptowallet sind die einzigen Voraussetzungen für den Zugriff. Die Wallet oder digitale Geldbörse übernimmt sozusagen. Einen guten Überblick über etablierte und neue DeFi-Angebote informieren Portale wie DeFi Pulse, die eine Sortierung zahlloser DeFi DApps nach verschiedenen Kategorien erlauben. Natürlich gibt es andere Plattformen, die mehr oder minder ähnlich arbeiten.

Die Ursache des starken Investoren-Interesses

Krypto-Anleger, die nicht nur nach der Strategie „buy and hold“ (in der Kryptowelt auch als „Hodln“ bekannt) vorgehen möchten, finden im Bereich der DApps immer neue Offerten vor, um gleichermassen günstig, schnell und einfach zu investieren – auch langwierige und mühsame Legitimierungen entfallen auf den Portalen. Allerdings könnte die zunehmende Krypto-Regulierung in vielen Ländern in diesem Punkt in den kommenden Jahren Veränderungen nach sich ziehen. Anders als bei Banken gibt es vielfach keine Mindest- oder Maximalvorgaben für Investments bei DeFi-Angeboten. Sie können Kleinstanleger ebenso aktiv wie Grossanleger, DeFi wird in diesem Kontext zum grossen „Gleichmacher“.

Schauen wir uns die Zusammenfassung der DeFi-Vorteile in Stichpunkten an:

  • DeFi funktioniert dezentral und mit räumlich/zeitlich uneingeschränktem Zugang
  • Investoren müssen nur mit geringen Kosten rechnen
  • Investoren legen Investitionssummen selbst fest
  • Systeme arbeiten Dank Blockchain vollkommen transparent
  • Smart Contracts & DApps arbeiten als Open-Source, sind für jeden zugänglich

Was die Nachteile angeht: Dass ausschliesslich Kryptowährungen für die Teilnahme an Systemen nutzbar sind, ist nur vordergründig nachteilig. Denn wer als Investor in den DeFi-Sektor einsteigen möchte, wird auch die Bereitschaft zum Erwerb digitaler Währungen aufbringen. Die Notwendigkeit, eine eigene Kryptowallet eröffnen zu müssen, ist ebenfalls kein ernstzunehmendes Problem für Einsteiger. Die Frage nach der steuerrechtlichen Behandlung von Krypto-Erträgen sowie die Risikobewertung der jungen Anlageklassen ist diesbezüglich schon eher kompliziert. Doch auch hier arbeiten viele Staaten weltweit an juristischen Lösungen.

Einige Anwendungsfälle im DeFi-Sektor bisher

Zwei wichtige Anwendungsbereiche haben wir bereits kennengelernt. Die Stablecoins auf der einen und die Geldleihe auf der anderen Seite. Hier hat der Sektor Decentralized Finance in Teilen eine echte Revolution ausgelöst. Stablecoins unterscheiden sich von normalen Kryptowährungen durch ihre Bindung an andere Währungen, genauer an Fiatgeld. Tether etwa ist 1:1 an den US-Dollar gebunden. Stablecoins fehlt aufgrund dieser Eigenschaft die Schwankungsanfälligkeit (Volatilität) von Bitcoin und Co. Echte DApps sind Stablecoins nicht, sie sind jedoch für den Zugang zu vielen Angeboten unverzichtbar. Kryptobörsen wie Binance oder Kraken stehen mitunter in der Kritik, weil Bestände der Kunden durch sie gehalten werden. Mit der Zeit entstanden Dezentralisierte Börsen – auch DEX (Decentralized Exchanges) genannt, die dieses Problem aus der Welt schaffen. Krypto-Derivate wie Optionen oder Futures sind ein weiterer DeFi-Wachstumsmarkt.

Die Angebote können wahlweise selbst als Spekulationsobjekt oder zur Absicherung von Krypto-Beständen zum Einsatz kommen. Der Handel wiederum erfolgt bis dato weitgehend über zentralisierte Portale – wie etwa BitMex oder Binance. Ein nicht minder interessanter Bereich sind Kryptofonds. Wie am traditionellen Markt gibt es sowohl aktiv als auch passiv gemanagte Produkte. Die Anbieter versprechen Geldgebern imposante Renditen. Bisher steht diese Branche noch am Anfang, mancher Experte hält die Ansätze noch nicht für ausgereift genug.

Von Versicherungen bis Gaming – DeFi überzeugt viele Anbieter

Versicherungsanbieter erkennen ihrerseits verstärkt die Chancen dezentralisierter Produkte und starten Versicherungen, mit denen beispielsweise Einlagen in Kryptofonds abgesichert werden. Ohne Risiko sind die Angebote für Versicherungsnehmer nicht. Die enormen Kapitaleinlagen in Versicherungsfonds ziehen Hacker magisch an. Dienstleister wie Nexus Mutual arbeiten aber stetig an technischen Optimierungen und höheren Sicherheitsstandards. In einer Analyse zu den DeFi-Anwendungsbeispielen dürfen Zahlungsmöglichkeiten nicht fehlen. Der DeFi-Sektor macht Überweisungen durch die direkte Abwicklung zwischen zwei Parteien nicht nur dramatisch günstiger und schneller. Dank DeFi erhalten auch Menschen Zugang zu einem Zahlungssystem, die in Ländern mit schlecht oder ganz ohne funktionierende Bankenwelten leben. Eine Wallet und ein mobiles Endgerät reichen, um Geld zu senden oder empfangen. Lightning Network und xDai sind zwei beliebte Anbieter. Neben diesen Kernbereichen entstehen immer neue Nischen. Der Gaming- und Glücksspiel-Sektor etwa hat längst erkannt, welche Chancen DeFi zur Erhöhung der Umsätze und das Generieren neuer Kunden aus der ganzen Welt bieten kann.

Ist DeFi immer dezentral & welche Risiken gibt es?

Tatsächlich heben einige Branchenkenner in ihren Analysen hervor, dass nicht alle Angebote vollends dezentral arbeiten. Deshalb entstanden irgendwann Begriffe wie „semi-dezentralisiert“. Verwahren beispielsweise Börsen Währungen für ihre Kunden, während aber Zinssätze und Preise dezentral bestimmt werden, kann von einer Semi-Dezentralisierung gesprochen werden. Hier sind auch etliche andere Szenarien und Kombinationen dezentraler und zentraler Funktionen denkbar. Ein grundlegendes Risiko von DeFi ist die Unvorhersehbarkeit der Entwicklungen. Selbst Experten können nicht in jedem Moment korrekte Prognosen dazu abgeben, wie sich die (Ethereum-) Blockchain entwickeln wird. Ein „Run“ neuer Nutzer auf die Technologie etwa könnte dazu führen, dass die Blockchain regelrecht verstopft, was in der Vergangenheit schon mehrfach erkennbar wurde. Auch eine Diskrepanz zwischen der Transaktionszahl und neu entstehender Blöcke in der Kette kann auftreten. Zudem kann es bei DApps zu Fehlfunktionen kommen, wenn Transaktionen nicht innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters abgewickelt werden.

Grosser Andrang kann Gebühren befeuern

Damit Transaktionen erfolgreich abgeschlossen werden, können höhere Transaktionsgebühren fällig werden. Wer wer zahlt, wird bevorzugt. Somit wäre die oft gelobte Gleichbehandlung aller User nicht mehr gegeben. Zu stark steigende Gebühren können zum Scheitern von Anwendungen führen. Knackpunkte von DeFi-Anwendungen sind zum anderen eventuelle technische Risiken. Häufig sind DApps miteinander verbunden, was die Gefahr von Wechselwirkungen bei Problemen und Fehlern birgt. Auch Hacks können so gleich mehrere Anwendungen betreffen. Oft verweisen Kritiker auf den Aspekt des Admin-Key-Risikos“. Hier geht es darum, dass im Einzelfall Änderungen von Entwicklern und Administratoren vorgenommen werden können, die Folgen für Nutzer und Investoren haben. Theoretisch können DApps sogar komplett gestoppt werden.

Die goldene Regel für Anwender:

→ Hebe den private Schlüssel für Smart Contracts immer sicher und ohne Zugriffsmöglichkeiten für Dritte auf!

Last but not least sei ein mögliches Liquiditätsrisiko erwähnt. Hier ist die Arbeitsweise von Börsen und Plattformen entscheidend. Arbeiten Apps mit unterschiedlichen Währungen, können Transaktionen – also Kauf und Verkauf – entweder über Rücklagen im System selbst oder über dezentrale Börsen und damit extern erfolgen. Hier wie dort kann es je nach Auslastung zu Liquiditätsproblemen kommen, auch beim Erbringen notwendigen Sicherheiten können Schwierigkeiten auftreten.

Was kann DeFi nun also für die Zukunft bringen?

Fragt man Befürworter nach ihrer Erwartungshaltung zur Entwicklung des DeFi-Sektors, fallen die Aussagen in weiten Teilen optimistisch aus. Vor allem wenn es den Dienstleistern gelingt, die kleinen und grossen Probleme aus der Welt zu schaffen, stehen die Chancen gut, dass die Branche weiterhin rasant wachsen wird. Die Sorgen vieler Bankenvertreter jedenfalls sind durchaus berechtigt, dass die junge Konkurrenz in den kommenden Jahren klassischen Banken und Finanzdienstleistern in noch stärkerem Masse den Rang ablaufen kann und wohl auch wird.

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