Bitcoin Runes sorgen aktuell für viel Aufmerksamkeit. Was hinter dem neuen Protokoll steckt, das pünktlich zum Halving startet und warum es sich kräftig auf die weitere Entwicklung von BTC und den Kurs der grössten Kryptowährung auswirken könnte.
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Bitcoin Runes: So wichtig kann das neue Protokoll für BTC werden
Bitcoin Runes könnten in der Krypto-Szene der Trend schlechthin in diesem Frühjahr werden. Ein neues Protokoll soll Bitcoin um seine Funktionalität erweitern. Hinter der Entwicklung steckt kein Geringerer als der bekannte Programmierer Casey Rodarmor.
Rodarmor ist ein ehemaliger Entwickler von Bitcoin Core – der wesentlichen Software, die hinter der Bitcoin-Blockchain steckt. Rodarmor gab diese Arbeit schliesslich auf und widmete sich eigenen Projekten. Dem Bitcoin blieb er trotzdem treu.
Besonders grosse Aufmerksamkeit erlangte der Entwickler Anfang 2023, als er das Ordinals-Protokoll veröffentlichte. Im Frühjahr 2023 trieb Euphorie rund um Ordinals den Bitcoin-Kurs an und wurde damals zum grössten Trend rund um die Blockchain.
An diesen Erfolg will der US-Amerikaner nun anknüpfen. Während Ordinals dafür entworfen wurde, non-fungible digitale Inhalte auf Bitcoin zu erstellen, soll das neue Runes-Protokoll das genaue Gegenteil schaffen.
Nutzer sollen dank Runes fortan eigene fungible Token auf Bitcoin erstellen können. Das Protokoll könnte das Potenzial haben, einen neuen Anwendungszweck für BTC zu popularisieren. Die Folge könnte dann wieder ein wachsender Kurs sein.
Der Ansturm auf BTC könnte infolgedessen wachsen. Durch eine steigende Nachfrage dürfte dann nicht nur der BTC-Kurs wachsen, sondern auch die Netzwerkgebühren. Steigende Gebühren könnten dann wiederum Miner fördern.
Die Begeisterung rund um BRC-20 und ORC-20 Token ist mittlerweile abgeebbt. Auch Ordinals strahlen nicht mehr in ihrem alten Glanz. Denkbar wäre daher auch, dass der Markt auf die Veröffentlichung gleichgültig reagiert.
Was genau ist Runes auf Bitcoin?
Runes ist der Name eines neuen Protokolls, das Casey Rodarmor am 1. April vorstellte. Im szenetypischen Wortlaut beschreibt er es als für “Degenerierte und Memecoins” ausgerichtet.
Memecoins entstehen typischerweise als nutzergenerierte Token auf einer bereits bestehenden Blockchain. Die Spassprojekte kommen ohne wirklichen Nutzen aus – und genau das soll Runes fortan auch auf Bitcoin ermöglichen.
Nutzer sollen so eigene Token nach dem Vorbild des ERC-20-Standards auf Ethereum erstellen können. Die Notwendigkeit für Runes habe Rodarmor durch die Entstehung des BRC-20-Standards erkannt. Der Token-Typus baute auf Rodarmors Ordinals-Protokoll und sorgte 2023 für kräftigen Wirbel.
BRC-20 sei aufgrund der Funktionsweise von Ordinals allerdings wenig optimal. Die dort bestehenden Schwachstellen will der Programmierer mit Runes ausräumen. Runes sei von Grund auf neu geschrieben und beruhe nicht auf Ordinals.
Bei Runes handelt es sich nur um eine Software, statt um eine Kryptowährung. Ein direktes Investment in die neue Technologie ist daher nicht möglich. Nutzer sollten sich also nicht von Coins täuschen lassen, die unter gleichem Namen erhältlich sind.
Das Protokoll verwendet keine Daten, die ausserhalb der Blockchain liegen. Ein Transfer über das Lightning Network sei daher ebenfalls möglich.
Welche Vorteile bestehen gegenüber BRC-20?
Da sich Runes auf die Erstellung fungibler Token konzentriert, ist das neue Protokoll deutlich simpler als Ordinals. Nutzern bietet es somit mehr Komfort. Gleichzeitig lässt es sich kostengünstiger einsetzen. Diese Vorteile lassen sich auch im Vergleich zu BRC-20-Token erkennen.
Für die Übertragung eines BRC-20-Tokens sind aufgrund der Funktionsweise der Ordinals drei Transaktionen erforderlich. Sie benötigen zwei Transaktionen, um diese Inscriptions zu erstellen und eine, um die resultierende Einschreibung an den Empfänger zu übertragen.
Um Runes zu erstellen, müssen Nutzer zwei Transaktionen anfertigen. Nach der Erstellung ist für einen einfachen Transfer der Token jedoch nur noch eine Transaktion nötig.
Wann ist das neue Protokoll öffentlich?
Für den Start des neuen Protokolls hat sich der Entwickler ein ganz besonderes Datum ausgedacht. Direkt nach dem Halving, das voraussichtlich am Samstag, dem 20. April um 2:53 Uhr Schweizer Zeit stattfindet, soll es öffentlich gehen. Nutzer können dann einen von Rodarmor selbst geschaffenen Token minten.
Dieser trägt den Namen Uncommon Goods und soll bis zum nächsten Halving frei verfügbar sein. Nutzer haben demnach voraussichtlich vier Jahre lang Zeit – bis 2028 – um diese Token zu erschaffen. Eine vordefinierte Maximalversorgung scheint es nicht zu geben.
Um Transaktionen mit dem neuen Token-Standard vorzunehmen, muss der Nutzer eine Wallet verwenden, die diesen unterstützt. Xverse kündigte bereits seine Unterstützung an.
So kannst du von Runes profitieren
Um vom Start der Runes zu profitieren, könnte es sich möglicherweise lohnen, als früher Investor einzusteigen. Der Marktplatz Magic Eden kündigte bereits seine Unterstützung für das neue Protokoll an.
Die von Runes erschaffenen Token lassen sich demnach auf Magic Eden handeln. Die digitalen Anlagen könnten zum Ziel starker Spekulationen werden und so deutliche Kursgewinne erzielen.
Die Volatilität ist besonders bei neuartigen Anlagen oft besonders extrem. Nutzer sollten bei ihren Investitionen deshalb Vorsicht walten lassen. Bei einer unerwartet geringen Nachfrage lässt sich insbesondere bei Token ohne zugrundeliegende Funktion ein Totalverlust nicht vermeiden.
Sind nutzergenerierte Token schädlich für BTC?
In seiner Twitter-Ankündigung erwähnte Rodarmor, dass es sich bei Runes um einen ernsthaften Konkurrenten für RGB und Taproot Assets handelt. Beide Projekte zielen darauf ab, Nutzern die Erstellung eigener Token zu erlauben.
“Ich bin sehr skeptisch das hieraus ernsthafte Token hervorgehen, aber Runes ist ohne Zweifel ein ernsthaftes Token-Protokoll”, schrieb Rodarmor auf Twitter.
Dennoch hält er das Protokoll für eine Spielerei. Die möglichen Auswirkungen, die es auf den Bitcoin haben könnte, sollte man allerdings nicht unterschätzen. 2023 führte Ordinals zu hitzigen Debatten, die nun wieder aufflammen könnten.
Für die Einführung von Runes ist keine Softwareaktualisierung seitens Bitcoin nötig. Stattdessen baut das neue Protokoll auf ein ähnliches Prinzip wie Ordinals – es nutzt freien Raum innerhalb der Bitcoin-Funktion OP_Return, um Daten zu speichern, welche die Token definieren.
Diese Vorgehensweise sorgte bereits 2023 für herbe Kritik. Kritiker halten diese Nutzung der Funktion für missbräuchlich. Üblicherweise soll OP_Return genutzt werden, um eine Transaktion als ungültig zu markieren und zurück an ihren Startpunkt zu senden.
Kritiker deuten ausserdem immer wieder auf eine unnötige Aufblähung der Bitcoin-Blockchain hin.