Nach Phishing-Angriffen, Rug Pulls, gefälschten Werbegeschenken und mehreren anderen ausgeklügelten Methoden, nutzen Cyberkriminelle nun vermehrt LinkedIn, um potenzielle Opfer zu finden. In einem Interview mit CNBC enthüllte der FBI-Spezialagent Sean Ragan, dass die Netzwerkplattform zu einer Brutstätte für illegale Aktivitäten geworden sei. Er sagte, dass diese Krypto-Betrügereien eine „erhebliche Bedrohung“ für LinkedIn und seine Community-Mitglieder darstellen.

Wie funktionieren Krypto-Betrügereien auf LinkedIn?

LinkedIn ist als professionelle Netzwerkplattform bekannt und sehr beliebt, doch laut der US-Bundespolizei FBI wird die Plattform nun zu einer ernsthaften Bedrohung für die breite Öffentlichkeit. Spezialagent des FBI Sean Ragan sagte in einem Interview gegenüber CNBC, dass Krypto-Schemata auf der Plattform von LinkedIn in letzter Zeit stark verbreitet sind und die Zahlen der Opfer solcher Vorfälle ziemlich groß sind.

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Ragan erklärte, dass Betrüger professionell aussehende gefälschte Profile erstellen und über die integrierte Nachrichtenfunktion Gespräche mit handverlesenen Benutzern führen. Die Betrüger leiten die Opfer zunächst auf legitime Investitionsplattformen, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Sie bauen über mehrere Wochen oder gar Monate eine Beziehung zum Opfer auf, bevor sie es davon überzeugen, das Geld auf eine andere Plattform zu verschieben. Diese wird aber meist vom Betrüger selbst betrieben – und die Kryptos sind verloren, sobald sie die Wallet des Opfers verlassen.

Eine Gruppe von Opfern, die sich im Rahmen des Interviews mit CNBC meldeten, gab bekannt, dass die abgeschöpften Beträge zwischen 200.000 und 1,6 Millionen US-Dollar lagen. Laut der Federal Trade Commission (FTC) belief sich der Geldverlust durch solche investitionsbezogenen Betrügereien zwischen Januar 2021 und März 2022 auf 575 Millionen US-Dollar.

Plattform geht aktiv gegen Betrüger vor

LinkedIn gehört zu Microsoft und ist in über 200 Ländern mit mehr als 830 Millionen Nutzern weltweit präsent. Auch LinkedIn räumte in einer Erklärung ein, dass solche betrügerischen Aktivitäten auf seiner Plattform immer häufiger werden und dass sie ihr Bestes tun, um gegen Betrüger vorzugehen.

Zunächst einmal hat LinkedIn die Überprüfung und Sperrung von Konten intensiviert. Allein im Jahr 2021 hat das Unternehmen 32 Millionen verdächtigen Konten den Stecker gezogen. In einem seiner Berichte veröffentlichte LinkedIn, dass seine automatisierten Cybersicherheitssysteme zwischen Juli 2021 und Dezember 2021 96 Prozent dieser gefälschten Konten sofort gestoppt haben.

Das System markierte außerdem 11,9 Millionen gefälschte Konten während der Registrierung und identifizierte 4,4 Millionen böswillige Konten während des Betriebs. Diese Konten wurden schnell gesperrt und abgeschaltet. LinkedIn ermutigt die Benutzer auch, selbst Beschwerden einzureichen und solche Vorfälle zu melden, damit sie effektiv behandelt werden können.

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