Auch Kryptowährungen rückten in den Fokus durch den andauernden Konflikt zwischen der Ukraine und Russland, der sich zunehmend weiter zuspitzt. Während in der Ukraine vor allem Spenden durch Kryptowährungen gezeigt haben, wie schnell finanzielle Mittel interkontinental bereitgestellt werden können, zeigt die Freiheit des Geldes auf der anderen Seite dafür, dass beispielsweise Oligarchen aus Russland die verhängten Sanktionen umgehen können. Das bedeutet: Bitcoin und andere Kryptowährungen sind neutral. Gerade das macht den Gedanken des freien Geldes jedoch aus. Nicht alles, was man damit machen kann, muss positiv sein. Auch CoinPro hatte dies bereits thematisiert. Eine Befürchtung durch die Umgehung von Sanktionen war, dass der Kryptomarkt dadurch strenger reguliert werden könnte. Dass die Sorgen nicht unbegründet sind, zeigt sich jetzt durch die Aussagen von Jerome Powell, Vorsitzender der Federal Reserve (FED).

Federal Reserve: Krieg würde die Notwendigkeit der Krypto-Regulierung unterstreichen

Ursprünglich rückte die US-Notenbank in den letzten Wochen in den Fokus, da diese erklärt hatte, sich Schritt für Schritt von der lockeren Geldpolitik zu verabschieden und die Zinsen zu erhöhen. Das könnte sich durch den Konflikt nun erst einmal hinauszögern. Dennoch sorgt nun eine andere Aussage für ordentlich Trubel.

Powell erklärte, dass Russlands Einmarsch in die Ukraine die Notwendigkeit einer Regulierung von Kryptowährungen unterstreichen könnte, um zu verhindern, dass sanktionierte Personen Kryptowährungen nutzen, um Sanktionen zu umgehen. “Der Ukraine-Russland-Konflikt unterstreicht die Notwendigkeit von Massnahmen des Kongresses im Bereich der digitalen Finanzen, einschliesslich Kryptowährungen”, sagte Powell. “Wir haben es hier mit einer aufkeimenden Industrie zu tun, die aus vielen Teilen besteht, und es gibt nicht die Art von Regulierungsrahmen, die es geben muss.”

Powell verwies weiterhin auf die Möglichkeit, dass Terroristen oder andere böswillige Akteure Kryptowährungen als weitere Beispiele für die Notwendigkeit einer zusätzlichen Regulierung nutzen könnten. Powell wird in Kürze vor dem Bankenausschuss des Senats Bericht erstatten.

Keine Informationen über CBDC-Planungen

Auch zu den Planungen einer digitalen Zentralbankwährung äusserte sich Powell. Er verwies auf die Papiere und sagte, dass die Fed um öffentliche Kommentare bittet. “Dies wird etwas sein, in das wir viel Zeit und Fachwissen investieren werden … um es richtig zu machen”, sagte Powell. Er betonte dabei allerdings, dass man sich noch nicht entschieden habe, es letztendlich wirklich zu tun.

Ob die Vorteile die Kosten einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) überwiegen, sei eine unbeantwortete Frage, so Powell weiter. Er deutete auch an, dass die US-Notenbank versuchen werde, die Inflation durch eine Zinserhöhung im Laufe des Jahres zu dämpfen. Er sagte, die Zentralbank sei darauf eingestellt, ihren Leitzins zu erhöhen, aber die Situation in der Ukraine könnte die Erwartungen verändert haben.

Weitere Krypto News

Jetzt Beitrag teilen