Der Internationale Währungsfonds warnte El Salvador wiederholt vor der Nutzung des Bitcoin. Der mittelamerikanische Staat machte Ernst und blieb bei seiner Entscheidung, BTC als offizielle Währung zu verwenden. Nun berät der IWF El Salvador in Sachen Bitcoin-Nutzung trotz dessen Ablehnung. Was hat es damit auf sich?

IWF als technischer Berater bei Bitcoin-Statistiken

Im September erklärte El Salvador als erstes Land der Erde den Bitcoin zum offiziellen Zahlungsmittel. Hauptverantwortlicher für diese Entwicklung ist der salvadorianische Präsident Nayib Bukele.

Für die gesamte Kryptowelt bildet dieses Ereignis einen grossen Meilenstein. Endlich schreitet die langersehnte staatliche Bitcoin-Adoption voran. Eine Organisation konnte sich mit dieser Entwicklung gar nicht anfreunden: der Internationale Währungsfonds (IWF).

Seitdem machte der IWF seinen kryptofeindlichen Standpunkt klar, forderte El Salvador sogar zur Umkehr dieser Entscheidung auf. Bukele blieb hart und argumentierte entschieden für seine Position und gegen den IWF.

Dennoch kommt es nun zu einer Zusammenarbeit, wie Elsalvador.com berichtet. Sprecher Gerry Rice begründet diese Entscheidung wie folgt:

Das ist Teil der laufenden Diskussionen. Die Sammlung von Statistiken seitens Behörden über die Nutzung des Bitcoin und andere Informationen bezüglich der Bitcoin-Adoption spielen eine Rolle.

Zudem finde ein Austausch über die Kritik statt, welche der IWF zuletzt im Januar geäussert habe. Hauptsächlich nehme die Organisation nun aber eine beratende Rolle ein.

Wir stellen technische Unterstützung zu diesem Thema bereit: der Zusammenfassung der Nutzung des Bitcoin.

Hat der Internationale Währungsfonds böse Absichten?

Rice wird jedoch nicht müde, die stets wiederkehrenden Argumente der IWF noch einmal aufzubringen. Die vermeintlichen Gefahren, welche die salvadorianischen Behörden bereits zur Genüge hörten, will Rice noch einmal ins Gespräch bringen. So verspricht er sich Debatten über

den Kampf gegen die Geldwäsche, für finanzielle Transparenz, Rechenschaft im Umgang mit öffentlichen Geldern und den Kampf gegen Korruption.

Wenig überraschend existiert daher die Vermutung, der IWF wolle die salvadorianische Entscheidung nicht akzeptieren und versucht auf letztem Wege eine Veränderung zu erreichen.

Ausserdem existiert der Vorwurf, der IWF wolle die verwerteten Daten in Zukunft im Streben gegen die zunehmende Krypto-Adoption verwenden.

IWF unterbindet Krypto-Adoption in Argentinien

Zu welchen Investitionen der Internationale Währungsfonds bereit ist, um die Ausbreitung von Kryptowährungen zu unterbinden, beweist der Fall Argentinien. Zwar gibt es dort keine offizielle staatliche Akzeptanz der digitalen Wertanlagen, die Verbreitung unter den Einwohnern schritt wegen des schwachen argentinischen Peso jedoch schnell voran.

Zudem entwickelten die Behörden im Laufe der Zeit ebenfalls ein kryptofreundliches Wesen. Argentinien zählte zuletzt zu einem der Länder mit der rasantesten Krypto-Adoption.

Dem IWF ist das ein Dorn im Auge. Er erklärte, Argentinien mit einem Darlehen von 45 Milliarden US-Dollar auszustatten, sofern das Land die wachsende Unterstützung der Kryptos verhindert.

Erst vor wenigen Wochen gaben zwei argentinische Banken bekannt, den Handel mit Bitcoin zu ermöglichen. Wenige Tage später intervenierten Behörden und erklärten das Angebot für nichtig.

 

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