Das Bankinstitut JP Morgan veröffentlichte einen Bericht mit dem Titel „Was Kryptowährungen für ein Multi-Asset-Portfolio getan haben und was nicht“, der sich mit der Verwendung von Kryptowährungen zur Portfolio-Diversifizierung befasst.

Noch bevor die eigentlichen Gründe für die Aufnahme der Kryptowährung in ein Anleger-Portfolio erörtert wurden, erhielt Bitcoin im genannten Bericht eine Anerkennung für den schnellsten Preisanstieg unter allen bisher üblichen Vermögenswerten; darunter Gold in den 70ern, japanischen Aktien in den 80ern, den Technologieaktien in den 90er Jahren oder etwa den Rohstoffaktien in den 2000er Jahren.

JP Morgan: Diese Vorteile sprechen für Bitcoin

John Normand, der Team-Leiter der Cross-Asset Strategy-Abteilung bei JP Morgan äusserte sich im Bericht über die Vorteile einer Investition in Bitcoin (BTC), trotz seiner häufigen und grossen Preisschwankungen. Obwohl der Analyst zugab, dass die Kryptowährung sehr volatil ist, führte er nachfolgend drei Gründe auf, die für eine volatile Absicherung sprechen.

Der Krypto-Anleger und Ökonom Alex Krüger teilte das Dokument auf Twitter, in welchem das Bankunternehmen die Vorteile für Anleger hervorhob. Zu den Hauptvorteilen gehören die unkonventionelle Plattform von Bitcoin, die sinkenden Renditen von konventionellen Absicherungen und Anleihen sowie die insgesamt günstigen Marktbedingungen. Diese Faktoren sollen laut JP Morgan eine Investition in Bitcoin wert sein.

Die Kredit- und Aktienbewertungen sehen für den jungen Konjunkturzyklus rekordverdächtig aus, während konventionelle Absicherungsgeschäfte wie DM Bonds kaum noch als Versicherung dienen, da die 10-Jahres-Zinssätze nahe 1% liegen. Hinzukommen auch wirtschaftlich schwächende Cyberangriffe, eine wesentlich höhere Inflation oder etwa Klimakatastrophen, die eine Investition in Vermögenswerte und eine unkonventionelle Absicherung mit hoher Volatilität begünstigen.

Die genannten Gründe sprechen dafür, sich für einen etwas anderen Vermögenswert zu entscheiden, der ausserhalb gewöhnlicher Finanzkanäle operiert. Als Beispiel wurden die fiskalischen Anreize sowie der ungewöhnliche Gelddruck angeführt, was hinsichtlich der Anfälligkeit des Portfolios für einen Makroschock allgemeine Bedenken aufwirft. Auch der Rückgang der Renditen auf ein negatives Niveau in Europa und Japan sowie auf gerade 1 % in den USA zwinge die Investoren dazu, sich alternativen Anlagen zuzuwenden.

Auch kleine Allokationen in Krypto-Assets sollen die Portfolioeffizienz verbessern

Laut JP Morgan sollen bereits kleine Allokationen in Krypto-Assets von ca. 2 % die Portfolioeffizienz verbessern. Der Grund dafür sind die höheren Renditen sowie ihre Tendenz, unabhängig vom traditionellen Markt zu existieren. Das Unternehmen geht jedoch davon aus, dass die Richtungskorrelation zwischen dem traditionellen Aktienmarkt und dem Krypto-Asset mit der allgemeinen Akzeptanz zunehmen könnte.

Laut Normand eignen sich Krypto-Assets jedoch nicht zur kurzfristigen Diversifikation, weshalb er sie in Zeiten akuten Marktstresses als die am wenigsten zuverlässige Absicherung bezeichnete.

Prognose: Bitcoin-Preis bei 146.000 USD

Das besonders Interessante an dieser Veröffentlichung von JP Morgan ist, dass sie gerade zu einem Zeitpunkt erfolgt, wenn die Nr.1-Kryptowährung ihre Markenvolatilität demonstriert. So ist der Bitcoin-Kurs zum Zeitpunkt des Schreibens um gut 20 % gegenüber der letzten Woche gesunken.

Darüber hinaus geht das Bankinstitut davon aus, dass Bitcoin seinen Preis verdreifachen könnte, wenn die Kryptowährung einen Bruchteil der Vermögenswerte erfassen könnte, die traditionell dem Gold zugewiesen wurden. So prognostizierte ein anderer Analyst des Bankenriesen, dass der Bitcoin-Preis aufgrund des verschärften Wettbewerbs zwischen Kryptowährungen und Gold 146.000 USD erreichen wird.

JP Morgan war übrigens die erste Bank, die eine eigene Kryptowährung auf den Markt brachte – den JP Morgan Coin. Sop entwickelte sich die US-Amerikanische Bank in weniger als zwei Jahren vom grossen Krypto-Skeptiker zum Befürworter.

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