Analyst Markus Thielen von 10x Research warnt vor MicroStrategy. Die MSTR–Aktie stieg im Jahrestrend um 362 Prozent und sei nun überbewertet. In der Vergangenheit sagte der Analyst viele Kursentwicklungen voraus.
Darum warnt ein Analyst trotz 360 Prozent Wachstum vor MicroStrategy
Obwohl der Aktienkurs von MicroStrategy (MSTR) in den letzten 365 Tagen um 362 Prozent wachsen konnte, warnt Analyst Markus Thielen vor Anteilen des Softwareunternehmens. MicroStrategy erlangte unter Krypto-Enthusiasten Bekanntheit, nachdem das Unternehmen 2020 mit Investments in Bitcoin begann.
Federführend war der damalige Geschäftsführer Michael Saylor, der heute Vorstandsvorsitzender des Unternehmens ist. Saylor erlangte in der Szene als vehementer Bitcoin-Maximalist inzwischen einige Bekanntheit.
Erst gestern erwarb die US-Firma weitere 14.620 BTC im Wert von rund 616 Millionen US-Dollar. Das Gesamtvermögen, das MicroStrategy in Bitcoin hält, wächst somit auf 189.150 BTC oder 8,1 Milliarden US-Dollar an. Es ist das mit Abstand grösste Krypto-Portfolio eines öffentlich gehandelten Unternehmens.
MSTR ist stark überbewertet
Laut Thielen ist MSTR stark überbewertet. Der Analyst bewertet das Unternehmen MicroStrategy und Bitcoin getrennt und empfindet den derzeit abgerufenen Preis der Aktie (670 US-Dollar) als unangemessen.
“Wie das Regressionsmodell zeigt, ist MicroStrategy um 26 Prozent überbewertet und hat auf Basis der aktuellen Bitcoin-Preise ein Abwärtspotenzial von 20 Prozent. Es ist Zeit für Gewinnmitnahmen”, erklärt Thielen.
Aktionäre seien jetzt dazu angehalten, ihre Anteile an MicroStrategy zu verkaufen. Eine Option zum Wiedereinstieg könne sich bald eröffnen.
CoinDesk zitiert den Analysten dabei aus einer Analyse, die sich während der Recherche von CoinPro nicht abrufen liess. Trotz grosser Zweifel an der Strategie von Michael Saylor wird MSTR das Jahr 2023 als eine der profitabelsten Aktien beenden, die in Verbindung zu Krypto stehen.
Da BTC im Jahrestrend um 158 Prozent wachsen konnte, stieg der Wert des Bitcoin-Vermögens von MicroStrategy enorm. Aktuell könnte das Unternehmen durch Verkäufe 2,2 Milliarden US-Dollar Profit einstreichen, wie Daten von Saylortracker zeigen.
Saylor machte in der Vergangenheit aber mehrfach deutlich, dass die Investitionen auf einen längeren Zeitraum ausgerichtet seien. Baldige Verkäufe eines grossen Teils des Portfolios liegen dementsprechend nicht nahe.
10x Research empfiehlt Mining-Unternehmen
10x Research, das von Thielen gegründete Forschungsunternehmen, empfiehlt interessierten Investoren den Einkauf in Bitcoin-Mining-Unternehmen. Schon Anfang Dezember hatte man diese Empfehlung bereits ausgesprochen.
Die Aktie des US-Miners Marathon Digital legte seitdem um fast 150 Prozent zu. Noch stärker sind die Gewinne beim Konkurrenten Bitdeer. 10x Research hatte die BTDR-Aktie als extrem unterbewertet eingeschätzt – seitdem stieg der Aktienkurs tatsächlich um 340 Prozent.
Die starken Gewinne unter Mining-Firmen ergeben sich auch aufgrund des erwarteten Bitcoin-Halvings, das im Frühjahr 2024 ansteht.
Unternehmen wie MicroStrategy oder Coinbase verzeichnen üblicherweise Korrelationen zum Bitcoin-Kurs. Unter institutionellen Investoren waren die Aktien daher besonders in den USA beliebt, da diese so indirekt in Bitcoin investieren können.
Durch den Marktstart von Bitcoin Spot ETFs, der in den USA im Januar erwartet wird, könnte sich dieser Trend jedoch verändern.
