Durch die Insolvenzverfahren der Krypto-Lender Celsius und BlockFi kommt ans Licht: Der Staatsfunds des asiatischen Königreichs Bhutan kauft Bitcoin und weitere Kryptowährungen. Etliche Millionen befinden sich im Portfolio. Das Investment sollte offenbar nie an die Öffentlichkeit geraten.

Bhutan kauft Bitcoin

Der asiatische Staat Bhutan kauft Bitcoin und andere Kryptowährungen, so berichtet Forbes. Ganze 2,9 Milliarden US-Dollar legte das Land mit rund 800.000 Einwohnern in einem Funds an. Wie viel davon in Kryptowährungen floss, ist unbekannt. Die Investitionen finden über Druk Holding & Investments statt.

Das Unternehmen betreibt den Staatsfunds von Bhutan. In seinem Portfolio befinden sich vor allem heimische Firmen – etwa eine Käserei, Wasserkraftwerke oder die Fluglinie des Landes. Die Erstellung des Staatsfunds erfolgte im Jahr 2007 auf persönliche Anweisung des Königs Jigme Khesar Namgyel Wangchuck.

Insgesamt befinden sich 21 einheimische Firmen im Portfolio von Druk. Das zuständige Unternehmen bezeichnet den Funds als unabhängig. Aufgrund seiner Funktionsweise wird er von Experten dennoch als Staatsfunds bezeichnet.

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So flog Bhutans geheimes Bitcoin-Portfolio auf

Forbes beruft sich in seinem Bericht auf Unterlagen aus den Insolvenzverfahren von Celsius und BlockFi. Demnach finden sich darin eindeutige Hinweise darauf, dass Druk Kryptowährungen erwarb und diese bei den Lendern anlegte, um das Vermögen passiv zu steigern.

Konkret erwähnt Forbes Bitcoin und Ethereum. Welche digitalen Anlagen ausser den zwei grössten Kryptowährungen noch im Portfolio liegen, ist aktuell unbekannt. Informationen aus dem Celsius-Datenleck zeigen ausserdem die Stablecoins USDT und USDC. Auch die Währung des Blockchain Oracles Chainlink (LINK) ist vertreten. Ungewiss ist, wie lange das asiatische Königreich Kryptowährungen schon anlegt.

Bhutan Krypto Celsius
Von Celsius gesammelte Daten von Druk, die im Rahmen eines Datenlecks an die Öffentlichkeit geraten.

“In den drei Monaten, die in den Celsius-Angaben aufgeführt sind, hat Druk mehr als 65 Millionen Dollar abgehoben und fast 18 Millionen Dollar in digitalen Vermögenswerten eingezahlt.” Schreibt Forbes.

Druk habe versäumt, einen Kredit in Höhe von 30 Millionen USD Coin an BlockFi zurückzuzahlen. Deshalb kam es zu einer juristischen Auseinandersetzung mit dem Krypto-Lender. BlockFi liquidierte bereits 1.888 BTC im Wert von 76,5 Millionen US-Dollar. Weitere 820.000 US-Dollar seien weiterhin im Rückstand.

Weitere 83 Millionen US-Dollar bewegten sich von und zu Celsius. Druk selbst wollte sich gegenüber Forbes nicht zu den Krypto-Anlagen äussern. Das verwundert zumindest insofern nicht, als dass der Funds sein digitales Portfolio nie öffentlich bekannt gab.

Einige Hinweise auf die Aktivität hätte man jedoch erkennen können. 2020 organisierte der Funds-Manager eine Informationsveranstaltung zum Thema Blockchain. 2021 verkündete Ripple, mit Bhutan für eine CBDC zusammenzuarbeiten.

Wie es für die Krypto-Investitionen des Landes weitergeht, ist unklar. Schliesslich dürften im Zusammenhang mit der Insolvenz von Celsius und BlockFi einige Verluste entstanden sein. Dass die beiden Unternehmen ihre Gläubiger auszahlen können, ist bisher noch nicht sicher.

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