Binance ist die Neuauflage von FTX. Mit dieser Aussage will ein Ex SEC-Anwalt Nutzer vor einem erneuten Crash warnen. Dieser sei zu erwarten, da auch im Falle des Marktführers ein massiver Bankensturm unvermeidlich sei.

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Binance droht Crash wie FTX?

Die Aussage stammt von John Reed Stark, einem ehemaligen Anwalt der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC. Er bezeichnet Binance auf Twitter als “Schattenbank”, die “ihr eigenes Falschgeld produziert.”

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Stark stützt seine Behauptungen jedoch nicht auf irgendwelche Beweise oder Indizien. Es sei schlicht und ergreifend seine Meinung, stellt er auf Twitter dar. Fakt ist, dass Binance über die letzten Wochen vermehrt mit staatlichem Widerstand seitens der USA zu kämpfen hat.

Der Stopp des Stablecoins BUSD legt nahe, dass die SEC vor allem mit Binance Probleme hat. Warum es gerade zwischen diesen zwei Organisationen zu Konflikten kommt, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen.

Dass es ausgerechnet Binance trifft, lässt sich jedoch mit der Vormachtstellung des Unternehmens am Kryptomarkt erklären. Mehr als 70 Prozent allen Kryptohandels findet auf der Krypto-Börse statt.

Starks Kommentar ist eine Reaktion auf einen Report von Forbes, über den CoinPro im Februar berichtete. Darin wirft das Magazin Binance vor, Währungsreserven in Milliardenhöhe veruntreut zu haben, um Geschäfte mit institutionellen Partnern zu betreiben.

Binance-Gründer CZ reagierte auf die Vorwürfe und warf Forbes grobe Unkenntnis vor. Die dargelegten Gelder seien keine Währungsreserven, sondern Kundengelder gewesen, über die Binance keine Befugnis hat.

Starks Vergleich mit FTX spielt auf den Kollaps der ehemals zweitgrössten Krypto-Börse im November 2022 an. FTX hatte rund zehn Milliarden US-Dollar an Kundeneinlagen veruntreut und war nach einem Bankensturm kollabiert, den ausgerechnet Binance auslöste.

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US-Senatoren werfen Binance kriminelle Aktivitäten vor

In einem Brief werfen die demokratischen US-Senatoren Elizabeth Warren und Chris van Hollen sowie der republikanische Abgeordnete Roger Marshall Binance kriminelle Aktivitäten vor.

So habe sich Binance als Gehilfe zur Geldwäsche betätigt. Ausserdem versuche das Unternehmen gezielt, Wirtschaftssanktionen zu umgehen. Geldwäsche ist ein häufiger Vorwurf, den die Behörden gegenüber der Kryptobranche aussprechen.

Die Abgeordneten forderten von Binance-Geschäftsführer CZ finanzielle Informationen, die diese Vorwürfe widerlegen. Bisher blieb die Übermittlung dieser Hinweise aus, allerdings nutzte der Chinese einen Twitter Space, um sein Unternehmen zu verteidigen.

Leider sind viele Fehlinformationen über unser Unternehmen verbreitet worden, und wir freuen uns darauf, diese zu korrigieren.

Erklärt CZ. Schon bald möchte er Daten veröffentlichen, die erklären, warum Binance die weltweit erfolgreichste Krypto-Börse ist.

Die Senatoren selbst nehmen Bezug auf Informationen, die das Wall Street Journal kürzlich veröffentlichte. Demnach versuchte Binance den heutigen SEC-Chef Gary Gensler anzuwerben, bevor er seine Tätigkeit bei der Behörde antrat. Als Rechtsberater und durch seine Kontakte zu den Behörden sollte er Konflikte vermeiden.

Angebliche organisatorische Fehler gefährdeten die Unabhängigkeit zwischen Binance.us und Binance.com. Die Führungsebene der Behörde habe darauf panisch reagiert.

Ein Vortrag der Unternehmensleitung mit dem Titel “Wie man Binance von den US-Behörden abschirmt” soll den Vorschlag unterbreitet haben, Bürger der USA zur Nutzung eines SSL-VPNs aufzufordern, um ihren Standort gegenüber der Handelsplattform zu deren Nutzen zu verschleiern.

Ist ein Bankensturm eine Bedrohung für Binance?

Binance ist keine Bank, sondern eine Krypto-Börse. Auf diesen Unterschied besteht der Geschäftsführer. Er macht durchaus einen grossen Unterschied aus. Eine Krypto-Börse hat die Aufgabe, die Kundengelder zu verwahren und den Handel von Währungen auf Kundenwunsch abzuwickeln.

Während eine Krypto-Börse auf den Handel Gebühren erhebt, macht eine Bank durch die Verleihung von Kundengeldern ihre Profite. Eine ordnungsgemäss geführte Krypto-Börse würde bei einem Bankensturm nicht einbrechen, da kein Rückstand entstehen kann.

In der Realität besteht jedoch die Vermutung, dass viele Krypto-Börsen Kundengelder verleihen, um ihre Gewinne zu maximieren. Binance hatte diese Thesen bislang immer abgestritten und sich zur Herstellung von Vertrauen um Transparenz bemüht.

Für Aussenstehende ist es nicht möglich, in die Finanzen einer Krypto-Börse tiefgehende Einblicke zu erlangen. Ob ein Bankensturm – also ein massiver Abfluss von Geldern – Binance gefährlich werden könnte, lässt sich daher nicht mit Gewissheit sagen.

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