Binance zieht seinen Antrag auf eine Krypto-Lizenz in Deutschland zurück. Hintergrund seien Veränderungen des Marktes und der Regularien. Bereits im Vorfeld zeichneten sich Konflikte mit der deutschen Finanzaufsicht BaFin ab. Einheitliche Vorgaben durch das neue Gesetz MiCA will die Krypto-Börse nutzen, um die Lizenz bald trotzdem zu bekommen.

Warum Binance die Krypto-Lizenz in Deutschland zurückzieht

Binance zieht den Antrag auf eine Krypto-Lizenz in Deutschland zurück – das teilten Sprecher der weltgrössten Krypto-Börse jüngst gegenüber Reuters mit. Im August 2022 hatte Binance den Antrag bei der deutschen Finanzaufsicht BaFin im Rahmen einer globalen Expansionspolitik eingereicht.

Erst im vergangenen Monat deckten Recherchen von FinanceFWD auf, dass die BaFin plane, Binance die gewünschte Lizenz zu untersagen. Der Hintergrund dieser Entscheidung sei die Tatsache, dass die Krypto-Börse den gewünschten Anforderungen der Finanzaufsicht nicht genügt.

Sprecher von Binance reagierten auf die Recherche und teilten mit, dass die BaFin einige Kritik an den Arbeitsweisen der Krypto-Börse äusserte. Eine endgültige Ablehnung der BaFin habe allerdings nicht im Raum gestanden. Beide Parteien hätten weiterhin Gespräche geführt, um einen Konsens zu finden.

“Binance bestätigt, dass es seinen BaFin-Antrag proaktiv zurückgezogen hat. Die Situation, sowohl auf dem globalen Markt als auch bei der Regulierung, hat sich deutlich verändert”, teilten Sprecher des Unternehmens nun mit.

Binance spielt damit auf zunehmende regulatorische Härte der Kryptobranche gegenüber an. In den USA erlebt die grösste Krypto-Börse einen besonders harten Fall. Dort muss man sich aktuell gegen mehrere Klagen von Aufsichtsbehörden wehren, deren Vorwürfe sehr schwer wiegen.

Binance hofft auf Erfolg durch MiCA

Nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus Zypern und den Niederlanden zieht sich die Krypto-Börse zurück. Binance hofft auf einen Erfolg durch MiCA. Das Krypto-Gesetz stellt in der Europäischen Union eine einheitliche Regulierung der Kryptobranche her.

Erhält Binance dann in einem einzigen Land die notwendige Lizenz, um als Krypto-Dienstleister agieren zu dürfen, darf das Unternehmen auch in weiteren Ländern der EU Geschäfte betreiben.

Die aktuellen Forderungen der deutschen BaFin seien übermässig streng, erklärte Jonas Jünger, Manager von Binance Deutschland, gegenüber Blockworks. Man habe daher die Entscheidung getroffen, weitere Bemühungen zu unterlassen.

Die nun gestellten Forderungen könnten durch das Inkrafttreten von MiCA im kommenden Jahr ohnehin wieder redundant werden. In den nächsten anderthalb Jahren will Binance einen Zustand herstellen, der mit den Vorgaben von MiCA übereinstimmt.

Sobald man diese Aufgabe erledigt hat, möchte das Unternehmen einen neuen Antrag auf eine Lizenz stellen, die dann auch den nötigen Zustand für Krypto-Aktivitäten in Deutschland, den Niederlanden und Zypern herstellt.

“Binance beabsichtigt weiterhin, eine entsprechende Lizenz in Deutschland zu beantragen”, so ein Sprecher des Unternehmens. Kommende Anträge seien dem veränderten Zustand der Regularien und des Marktes angepasst.

Aktuell unterhält Binance sein europäisches Hauptquartier in der französischen Hauptstadt Paris. Auch In Frankreich wurden seitens Behörden im Juni Anschuldigungen laut. Einige Krypto-Angebote, die Binance Kunden machte, seien demnach illegal gewesen. Darüber hinaus vermuten französische Behörden Geldwäscherei.

Die offizielle Niederlassung der Holdinggesellschaft Binance Global befindet sich auf den Kaimaninseln.

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