Grosse Aufregung in der Krypto-Welt: Die weltweit grösste Kryptowährungsbörse, Binance, könnte sich aus Russland zurückziehen. Ein Schritt, der als Reaktion auf die immer stärker werdenden westlichen Sanktionen gegen das Land in Erwägung gezogen wird.
Zieht sich Binance komplett aus Russland zurück?
Binance steht vor einer folgenschweren Entscheidung, bei der sämtliche Optionen auf dem Tisch liegen, sogar ein kompletter Rückzug aus Russland, wie ein Unternehmenssprecher gegenüber dem «Wall Street Journal» am Montagabend (28. August) bestätigte. «Wir prüfen alle Möglichkeiten, einschliesslich eines vollständigen Rückzugs», so die klare Stellungnahme des Sprechers. Diese bedeutsame Entwicklung erfolgt während einer laufenden Überprüfung, bei der Binance beschuldigt wird, Transaktionen mit russischen Banken zu ermöglichen, die aufgrund von Sanktionen verboten sind.
Bei genauerer Betrachtung wurde kürzlich festgestellt, dass Binance Transaktionen mit einigen dieser verbotenen russischen Banken, wie Rosbank und Tinkoff Bank, ermöglicht hat. Sofort nach Bekanntwerden dieser brisanten Details reagierte Binance und erklärte, sämtliche Verbindungen zu fünf russischen Banken, die unter Sanktionen stehen, im Peer-to-Peer-Service der Börse für Rubelüberweisungen zu beenden. Auf Anfragen nach einer offiziellen Stellungnahme hat die Börse noch nicht reagiert.
Auch andere Kryptowährungsbörsen, wie Bybit und OKX, haben ähnliche Schritte unternommen. Sie entfernten einige russische Banken von ihrer Liste der Zahlungsmethoden auf ihren Peer-to-Peer-Plattformen. Im vergangenen Juli billigte der russische Präsident Wladimir Putin die Einführung einer digitalen Version der nationalen Währung des Landes. Die russische Zentralbank erhielt hierfür den Auftrag.
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Zunehmend rechtliche Herausforderungen für grösste Krypto-Börse
Diese jüngste Entwicklung folgt auf eine Reihe von rechtlichen Herausforderungen, mit denen Binance konfrontiert ist. In den USA ist die Börse derzeit im Konflikt mit der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) und der Securities and Exchange Commission (SEC). Beide Aufsichtsbehörden haben die Krypto-Börse sowie CEO Changpeng Zhao verklagt. Im vergangenen Juni reichte die SEC Klage gegen Binance und seinen CEO wegen «Verstosses gegen nationale Wertpapiergesetze» ein. Insgesamt werden 13 Anklagepunkte gegen die Plattform erhoben, darunter der Betrieb einer nicht lizenzierten Börse.
Weitere Vorwürfe der SEC besagen, dass Binance nicht genehmigte Finanzprodukte, einschliesslich des BNB-Tokens und des BUSD-Stablecoins, angeboten hat. Die CFTC wirft Binance vor, US-Nutzern dabei geholfen zu haben, die von ihrem amerikanischen Partner auferlegten Krypto-Handelsbeschränkungen zu umgehen. Zusätzlich kursieren Gerüchte, dass das US-Justizministerium eine Klage gegen Zhao und die Börse wegen mutmasslicher Verstösse gegen Geldwäschegesetze vorbereitet.
Angesichts dieser anhaltenden rechtlichen Unsicherheiten hat sich herausgestellt, dass mehrere führende Binance-Mitarbeiter ihre Positionen verlassen haben. Darunter befinden sich General Counsel Hon Ng, Chief Strategy Officer Patrick Hillmann und Vice President of Compliance Steven Christie sowie der ehemalige IRS-Beamte Matthew Price. Ein Umbruch, der die angespannte Lage bei Binance weiter verdeutlicht. (mck)
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