Binance erhält eine landesweite Sperre auf den Philippinen. Die weltgrösste Krypto-Börse wird somit wiederholt zum Ziel behördlicher Sanktionen. Darum will der asiatische Staat das Unternehmen komplett vom Markt entfernen.
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Binance erhält landesweite Sperre
Binance erhält auf den Philippinen eine landesweite Sperre – davon berichten Medien des asiatischen Landes. Die philippinische Börsenaufsichtsbehörde SEC habe die staatliche Telekommunikationsbehörde bereits dazu aufgefordert, sämtliche Webseiten von Binance mit einem Geoblock zu belegen.
Die Anfrage der SEC wurde bereits am 12. März versendet und hat neben der Handelsplattform Binance auch “weitere Webseiten, die von Binance genutzt werden”, zum Ziel.
Die Telekommunikationsbehörde reagierte rasch auf die Forderung und gab diese an sämtliche Internetanbieter des Landes weiter. Lediglich über die Binance App sei es Nutzern noch immer möglich, eine Verbindung zur weltgrössten Krypto-Börse herzustellen.
“Die SEC arbeitet noch daran, die App ebenfalls zu sperren. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten, sobald sich die SEC mit anderen Behörden über das weitere Verfahren abgestimmt hat”, erklärte die philippinische SEC gegenüber der Gazette Philstar.
Darum wird die Krypto-Börse zum Ziel der Behörden
Binance erzielte im November 2023 eine Einigung mit dem US-amerikanischen Justizministerium. Die Krypto-Börse bekannte sich Vorwürfen der Sanktionsumgehung und Geldwäsche schuldig und zahlte dafür 4,3 Milliarden US-Dollar Strafe.
Firmengründer und damaliger Geschäftsführer CZ soll zusätzlich eine persönliche Strafe zahlen. Ein laufendes Gerichtsverfahren könnte für ihn zudem mit einer Haftstrafe enden. Im Sommer 2023 erhob obendrein die US-amerikanische SEC Anklage gegen Binance wegen angeblicher Verstösse gegen das Wertpapiergesetz.
Diese Entwicklungen hinterliessen bei den philippinischen Behörden möglicherweise ein negatives Bild von dem Unternehmen. Die philippinische SEC reagierte auf die Nachrichten mit einer Warnung. Philippinische Staatsbürger sollten Binance zu ihrer eigenen Sicherheit nicht länger nutzen, hiess es damals.
Emilio Aquino, Vorsitzender der Behörde, erklärte Binance zu einer “Gefahr für das Vermögen investierender Filipinos”. Genau wie die US-amerikanischen Kollegen warf die SEC der Handelsplattform vor, illegale Investmentprodukte zu verkaufen.
Gemeint sind damit Kryptowährungen, die laut der Landesgesetze möglicherweise als Wertpapiere gelten und damit strengen Regulierungen unterliegen müssten. Laut der Börsenaufsichtsbehörde müsse Binance zunächst eine Lizenz erwerben, um öffentliche Investments entgegennehmen zu dürfen.
Zusätzlich müsse die Krypto-Börse eine Lizenz erwerben, um als Makler für Wertpapiere agieren zu dürfen. Die philippinische SEC arbeite aktuell an einer neuen Regulierung, die speziell für Kryptowährungen ausgelegt ist.
“Wir sind dabei, unsere eigenen Regeln speziell für Kryptowährungen zu entwerfen. Wir sind also an der Sache dran. Das braucht aber einfach Zeit. Sie müssen verstehen, dass das alles neu ist und wir sicherstellen müssen, dass alle Grundlagen abgedeckt sind”, erklärte SEC-Mitarbeiter Paolo Ong.