NFTs auf Bitcoin erreichen neue Ausmasse. Neue Blöcke der Blockchain werden inzwischen mehrheitlich von Ordinals belegt. Einige Beobachter sind überzeugt, dass die Begeisterung für Inscriptions auf BTC schon bald wieder abnimmt.
Bitcoin: Blöcke mehrheitlich von Ordinals belegt
Blöcke der Bitcoin-Blockchain werden seit dem 6. Februar mehrheitlich von Inscriptions der Ordinals belegt. Das geht aus Daten hervor, die der Bitcoiner Pierre Rochard über seinen eigenen Netzknoten sammelt.
BREAKING: ordinal inscriptions are consuming 50% of #bitcoin block space pic.twitter.com/8n7sXpLcNB
— Pierre Rochard (@BitcoinPierre) February 6, 2023
Die Nutzung des Ordinals Protokolls konnte sich über die letzten Tage noch deutlich steigern. Inzwischen sind über 37.000 NFTs auf der ältesten Krypto-Blockchain gespeichert. Die Diskussionen um den Sinn und Unsinn des Protokolls gehen in der Bitcoin-Gemeinde unterdessen weiter.
Aktuell wird Bitcoin nur geringfügig für Geldsendungen genutzt. Ordinals dominieren die Blockchain daher. NFTs auf Bitcoin sind auch deshalb attraktiv, da ihre Kosten vergleichsweise gering ist. Beobachter sind überzeugt, dass diese Art der Nutzung abnimmt, sobald die Gebühren des Netzwerks durch anderweitigen Gebrauch wieder steigen.
Bitcoin Punks: Dezentrales NFT-Projekt kommt zu BTC
Die Funktionsweise der Ordinals machte sich der Bitcoin-Veteran Robert Clarke zunutze. Er erstellte eine Kopie der original CryptoPunks, die im Juni 2017 auf die Ethereum-Blockchain starteten. Die Bitcoin Punks leben folgerichtig auf der Bitcoin-Blockchain.
An interesting new model for inscribing a collection on ordinals that takes the upfront cost off the creator. All the creator has to do is upload the exact art that collectors need to inscribe. Then the first collector inscription that matches becomes part of the collection. pic.twitter.com/7hp2Igep5j
— Leonidas.og (@LeonidasNFT) February 8, 2023
Der Minting-Prozess funktionierte dabei nach einem neuen System. Clarke teilte alle 10.000 zugehörigen Bilder auf der Webseite des Projekts. Nutzer konnten ihre gewünschten Bilder auswählen und anschliessend als Inscription auf die Blockchain hochladen.
Clarke las die Daten der Blockchain automatisch aus. Die früheste Einschreibung des jeweiligen Bildes fungiert nun als offizieller NFT der Kollektion. Clarke selbst übertrug also keinerlei Daten an die Blockchain. Dies geschah vollkommen dezentral durch freiwillige Nutzer, welche die Kosten tragen mussten.
Der letzte der 10.000 Bitcoin Punks wurde erst vor wenigen Stunden hochgeladen. Seither ist es nur noch möglich, einen der NFTs durch einen Ankauf zu erwerben. Aktuell existiert für den Handel von Inscriptions jedoch kein Marktplatz. Da jeder Handel zwischen Nutzern abläuft, ist die Gefahr, einem Betrug aufzusitzen, vergleichsweise hoch.
Ein Bitcoin Full Node ist notwendig, um ein digitales Artefakt mit den Ordinals zu erstellen und zu versenden. Die Bitcoin Punks werden bereits für astronomische Preise gehandelt. Vor wenigen Stunden wurde ein vorläufiger Rekord mit einem Verkaufspreis von 9,5 BTC aufgestellt. Zum Zeitpunkt entspricht das rund 200.000 Schweizer Franken.