Der Cardano Hydra Release findet endlich statt. Das neue Protokoll werten die Entwickler der Kryptowährung als wesentlichen Faktor für das langfristige Fortbestehen. Durch massive Skalierbarkeit soll es ADA massentauglich machen.
Cardano Hydra Release
Cardanos Hydra ist eines der am sehnlichsten erwarteten Protokolle für die Smart Contract Plattform und ein wesentlicher Teil der Ära Basho, in der sich die Entwickler von Input Output speziell mit der Skalierung der Blockchain befassen.
Im finalen Stadium soll Cardano dank Hydra einen Durchsatz von einer Million Transaktionen pro Sekunde abwickeln können. Es handelt sich bei Hydra um eine Layer-2 Lösung. Transaktionen werden also nicht 1:1 auf dem Cardano-Mainnet abgebildet, sondern nur eine Zusammenfassung an die Blockchain übertragen.
“Hydra ist eine Familie von Layer-2-Protokollen, die entwickelt wurde, um Cardano skalierbarer und anpassungsfähiger für verschiedene Anwendungsfälle zu machen, die schnelle und günstige Transaktionen erfordern. Der erste Hydra-Kopf wurde kürzlich im Mainnet veröffentlicht.” Schreibt Input Output vor wenigen Stunden auf Twitter.
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Im zugehörigen Video erklärt Chefentwickler Sebastian Nagel erste Details. Da es sich um ein Layer-2-Protokoll handelt, war zur Veröffentlichung kein Hard Fork der Cardano Blockchain notwendig.
Das Hydra Head Protocol [Hydrakopf Protokoll] ist der erste einer Reihe von Entwicklungs-Blöcken, der es Anwendungen erlaubt, einige Transaktionen auszulagern.
Statt an jeden Teilnehmer des Cardano-Netzwerks, wird eine ausgelagerte Transaktion über die Skalierungslösung nur noch an interessierte Teilnehmer übertragen. Dabei kann es sich etwa um ein teilautonomes Netzwerk von dApp-Betreibern handeln.
Hydra ist zunächst in einer Beta-Phase
Laut Nagel ist das Hydra Head Protokoll nur ein Baustein in einer ganzen Reihe von Neuerungen, die Cardano zu einer massentauglichen Skalierbarkeit verhelfen sollen. Der Name weist dabei auf die Funktionsweise hin.
Eine Hydra ist ein Wesen aus der griechischen Mythologie, das mehrere Köpfe besitzt. Ähnlich dem äusserlichen Erscheinungsbild, soll das Cardano-Netzwerk durch die Verwendung des Layer-2 in verschiedene Teilbereiche gespaltet werden, die als teilautonomer Hydrakopf fungieren.
“Version 0.10 ist jetzt verfügbar. Es ist noch nicht Version 1.0. Der Zustand ist also noch nicht endgültig oder perfekt. Es ist aber ein sehr guter Startpunkt.” So Nagel. Unabhängige Entwickler, die das Protokoll implementieren möchten, sollten nun mit der Arbeit beginnen.
In künftigen Versionen will Input Output genau auf die Nutzerbedürfnisse achten und entsprechende Anpassungen veröffentlichen.
Langfristig gesehen soll Hydra einen wesentlichen Teil zum künftigen Erfolg von Cardano beitragen. Zuletzt gaben die Entwickler Cardanos theoretischen Durchsatz mit 257 Transaktionen pro Sekunde an. Durch das neue Protokoll steigert man diesen Wert erst einmal auf 1.000.
Dennoch glaubt man nicht, dass diese Anzahl ausreicht, um die Blockchain massentauglich zu machen. Auch Hauptkonkurrent Ethereum arbeitet derzeit stark an der Skalierbarkeit. Laut Charles Hoskinson, der sich als Gründer beider Projekte beteiligte, ist der Wettlauf ein wesentlicher Faktor für das Fortbestehen der Kryptowährungen.
Ethereum erreicht seinen maximalen Durchsatz von 27 TPS rasch. Cardanos maximaler Durchsatz wird aufgrund geringerer Nachfrage nicht erreicht. Tatsächlich finden über das Netzwerk aktuell nur halb so viele Transaktionen statt wie über ETH.