Cardano ermöglicht künftig vertrauliche Smart Contracts, so erklärt Gründer Charles Hoskinson. Dadurch soll DeFi bei Bedarf auch ohne möglicherweise störende Transparenz zugänglich sein. Auch Unternehmen wertet man als Interessenten.

Cardano adoptiert vertrauliche Smart Contracts

Nach dem Vorbild des Bitcoin entwickelten sich ab 2013 Privacy Coins. Anders als mit BTC waren dadurch vertrauliche Transaktionen möglich. Im gleichen Jahr erdachte Vitalik Buterin Ethereum und ermöglichte damit die Entwicklung von dApps.

Anschliessend griffen neue Projekte Ethereums Idee auf. So entstand Secret (SCRT). Dadurch gibt man Nutzern die Möglichkeit, erlaubnisfreie Anwendungen zu nutzen, ohne dass dies über eine transparente Blockchain für das ganze Internet zu sehen ist.

Cardano will dieses Prinzip nun auch aufgreifen. Dafür verändert man jedoch nicht die Funktionsweise des ADA-Mainnets, sondern schafft eine Sidechain. Diese soll den Namen Midnight tragen und wurde im November erstmals von Charles Hoskinson vorgestellt.

Als Zahlungsmittel auf der Blockchain soll ein Token namens Dust dienen. Jener stellt dann einen Privacy Coin dar. In einem Interview mit YouTuber Corey Costa konkretisiert Hoskinson seine Vorstellungen.

Demnach soll Midnight vertrauliche Smart Contracts bereitstellen, die nicht zuletzt für Unternehmen interessant sein sollen. Hoskinson erklärt, inwiefern Midnight interessant sein könnte:

Jedes Mal, wenn man sich in einem regulierten Geschäft engagieren, gibt es eine Datenschutzanforderung, weil ein reguliertes Geschäft verlangt, dass man einige persönlich identifizierbare Informationen weitergibt.

Hinzu kommt:

Es gibt ein Datenschutzgesetz auf der anderen Seite, das besagt, dass man diese Daten geheim halten muss. Das Problem ist: Wenn man versucht, dies in einer Blockchain-Umgebung zu tun, werden privaten Informationen für jeden öffentlich.

Regulatorische Schwierigkeiten, die bekannte Privacy Coins oft haben, hält er daher nicht für naheliegend. Stattdessen erfülle man durch diese Option sogar die Anforderungen des Gesetzgebers, so Hoskinsons Argument.

Wie hilft Midnight der Privatsphäre?

Midnight ist eine Partner-Blockchain von Cardano. Die Idee ist, dass Cardano Sicherheit, Infrastruktur, Dezentralisierung und ein Ökosystem bietet. (…) Midnight bietet ein reguliertes Wertübertragungsprotokoll und einen Rahmen für Menschen, um vertrauliche Smart Contracts zu erstellen.

Führt Hoskinson aus. Äusserungen dieser Art – bezüglich Regulierung – brachten ihm in der Vergangenheit einige Kritik ein. Gegenüber Cointelegraph erklärte Hoskinson im November, Midnight habe eine Hintertür für Prüfer und Behörden.

Für diese Kritik konnte Hoskinson auf Twitter kein Verständnis aufbringen. Er bittet die Szene um Geduld. Bemängelungen dürfe es nicht geben, bevor das Produkt fertig ist. Möglicherweise führen Hoskinsons Formulierungen zu Missverständnissen.

Der US-Amerikaner machte deutlich: Midnight ist das wichtigste Projekt, an dem Cardano bisher gearbeitet hat. Selbst das Mainnet von Cardano selbst lasse die neue Blockchain wie Kinderspielzeug aussehen.

Ende November erklärte er die nächsten Jahre für die wichtigsten der Krypto-Szene. Hier werde sich entscheiden, ob Kryptowährungen die Welt erobern oder vernichtet werden.

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