Cardano soll zur wichtigsten Kryptowährung der Welt werden. Laut Gründer Charles Hoskinson ist dieser Wunsch durchaus realistisch. Dabei baut die Blockchain vor allem auf eine besondere Eigenschaft.

So soll Cardano zur wichtigsten Kryptowährung werden

Cardano soll zur wichtigsten Kryptowährung überhaupt werden, erklärte Gründer Charles Hoskinson jüngst auf der Konferenz Rare Evo im US-Bundesstaat Colorado. Möglich sei das nur, da sich Bitcoin und Ethereum bereits selbst aufgegeben hätten.

Hoskinson begreift Cardano als Grundlage “für Institutionen”, die dank der Blockchain “nicht bösartig sein können”, selbst wenn sie dies wollten. Der US-Amerikaner spielt damit auf Googles ehemaliges Motto “Don’t Be Evil” an. Auf blosse Versprechungen dieser Art müsse man sich dank der Distributed Ledger Technologie allerdings nicht mehr verlassen.

“Cardano führt die gesamte Kryptobranche in diesem Aspekt an”, erklärt Hoskinson. “Bitcoin und Ethereum – die zwei anderen Grossen – haben sich zurückgezogen. Sie wollen keine On-Chain-Verwaltung.”

“Im Fall des Bitcoin ist es Anarchie. Man muss mit den Entscheidungen leben, die der Gründer vor mehr als 13 Jahren traf und dafür beten, dass sie immer noch relevant sind. Das Protokoll lässt sich nicht ändern.”

Der Ethereum-Gründer [Vitalik Buterin] sagte: “On-Chain-Governance ist ein dummer Irrglaube. Sowas lässt sich nicht umsetzen.”

Hoskinson hält diese Herangehensweise allerdings für den falschen Ansatz. Für die Entwicklung von Ethereum ist lediglich die Ethereum Stiftung zuständig. Hoskinson, der selbst an der Entwicklung von Ethereum mitwirkte, hält dieses Konzept für unaufrichtig.

Sie haben sich auf Lebenszeit zum König gekrönt. Wieso sollte das also besser sein als die Systeme, die wir durch die Blockchain ersetzen möchten?

Darüber hinaus sei eine so kleine Personengruppe nicht in der Lage, die Interessen von hunderten Millionen Nutzern angemessen zu vertreten.

ADAs Flexibilität als Schlüssel zum Erfolg

Die Verwaltungssysteme, die Bitcoin und Ethereum nutzen, sind nach Erkenntnis von Hoskinson schlicht und ergreifend zu unflexibel. Der Programmierer glaubt, dass ADAs besondere Flexibilität der Schlüssel zum durchschlagenden Erfolg sein wird.

Die einzige Lösung ist eine On-Chain-Regierung. Der einzige Grund, diese Idee nicht umzusetzen, ist die Furcht. Denn sie wissen nicht wie. Sie haben Vertrauensprobleme.

Die Kritik sei jedoch nachzuvollziehen. Schliesslich sei es schwer, ein funktionierendes Konzept zu errichten, das die Blockchain zur Verwaltung durch Nutzer bemächtigt. Die nötige Beständigkeit gerät dadurch in Gefahr.

“Seit über 2.100 Tagen läuft das Cardano-Netzwerk nur dank euch”, spricht der 35-Jährige die Audienz an. Zu keinem einzigen Zeitpunkt sei das Netzwerk abgestürzt. Selbst Giganten wie Google, Amazon und Microsoft konnten eine Zuverlässigkeit dieser Art nicht gewährleisten.

Die Angst vor dezentraler Verwaltung existiert, weil Kritiker denken, dass die Nachteile überwiegen. Das schätze ich anders ein. Wenn man den Menschen nur zeigt, was sie tun können, dann erschaffen sie erstaunliche Dinge. Das ist unsere Herausforderung. Und genau deshalb glaube ich, dass Cardano die grösste Kryptowährung der Welt wird.

Das sei jedoch nicht alles, was Cardano erreichen könne. “Es wird am Ende mehr sein als nur eine Kryptowährung. Das Netzwerk wird das Rückgrat einer ganz neuen Gesellschaft – eines Ortes, an dem wir endlich anfangen können, uns gegenseitig zu vertrauen.”

Welche Möglichkeiten hat die Blockchain?

Statt nur als Heimat des Geldes zu dienen, könnte eine Blockchain wie Cardano auch dazu dienlich sein, politische Wahlen abzuwickeln. Digitale Identitäten, wie sie vielen Menschen von sozialen Netzwerken bekannt sind, könnten ebenfalls auf der Blockchain hinterlegt werden.

Die von Hoskinson dargelegte Verwaltungsstruktur ist bisher jedoch auch auf Cardano nicht implementiert. Aktuell befindet sich die Blockchain in der Ära “Basho”. Es handelt sich dabei um die vierte von insgesamt fünf Entwicklungsstufen.

Erst im letzten Abschnitt namens “Voltaire” soll die dezentrale Verwaltung gestartet und die Blockchain vollständig in die Hand der Nutzer gegeben werden.

Bis dahin ist es noch ein langer Weg. Am Ende von Basho soll Cardano in der Lage sein, pro Sekunde Millionen von Transaktionen abzuwickeln. Der aktuelle Höchstwert liegt bei rund 250 TPS. Real abgerufen wird jedoch nur ein Durchsatz von einer Transaktion pro Sekunde.

Gemessen an der Marktkapitalisierung ist Cardano zu Redaktionsschluss die siebtgrösste Kryptowährung.

Bild: Web Summit via Flickr (durch CoinPro verändert)

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