Was ist Cardano und wie funktioniert es? – Grundlagen für Anfänger

Cardano ist eine Blockchain und Kryptowährung, die sich seit ihrer Entstehung auf den Top-Rängen des Kryptomarktes aufhält, obwohl ihre Entwicklung nur sehr schwerfällig voranschreitet. Zugleich stösst das Projekt in der Krypto-Szene noch immer auf viel Ablehnung. CoinPro verrät dir, warum Unterstützer so viel Hoffnung in ADA setzen.

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Cardano erklärt: Die Grundlagen

Cardano wurde als Smart Contract Plattform erstmals 2015 angekündigt, startete schliesslich 2017 und besitzt erst seit dem 27. September 2021 eine Smart Contract-Funktionalität. Das Projekt konzentriert sich auf den DeFi-Bereich. Probleme, die man beim Vorreiter Ethereum erkannte, will Cardano dort lösen.

Was ist Cardano?

Cardano ist eine Blockchain, die als Smart Contract Plattform dient. Damit liegt das Projekt in direkter Konkurrenz zu Ethereum. Ziel ist es, als Basis für dezentrale Anwendungen zu dienen. Dafür ist eine Smart Contract-Funktionalität notwendig.

Die Macher bezeichnen das Projekt gern als “Blockchain der dritten Generation.” Es sei besonders professionell entwickelt und innovativ. Damit stellt man sich direkt über Bitcoin und Ethereum, die man der ersten und zweiten Generation zurechnet.

Es handelt sich um quelloffene Software. Im Hintergrund von Cardano stehen zwei zentrale Unternehmen: Einerseits die Input Output Global (früher Input Output Hongkong). Diese ist für einen Grossteil der Entwicklungsarbeit zuständig. Aufgrund der quelloffenen Natur kann aber jede Person freiwillige Mitarbeit leisten.

Andererseits besteht die Firma Emurgo. Sie entwickelt Lösungen für Geschäftskunden und ist für das Marketing zuständig. Beide Unternehmen sind profitorientiert. 400 Personen sind 2023 Angestellte der IOG, über 40 Personen gehören Emurgo an.

Die in Zug ansässige Cardano Stiftung beschäftigt über 130 Mitarbeiter und administriert die Entwicklung des Projekts. Die Blockchain basiert auf einem Proof of Stake-Konsensmechanismus namens Ouroboros.

Wer hat Cardano erfunden?

Cardano ist eine Erfindung des Ethereum-Mitgründers Charles Hoskinson. Der US-amerikanische Programmierer wollte aus ETH ein profitorientiertes Unternehmen machen, das Investitionen von Geldgebern wie Risikokapitalgesellschaften einsammelt. Ethereum-Initiator Vitalik Buterin lehnte diese Idee hingegen strikt ab.

2014, nur Monate, nachdem die Arbeit an Ethereum 2013 begonnen hatte, verliess Hoskinson das Team um ETH bereits wieder. Anschliessend sei er zutiefst frustriert darüber gewesen, dass man zu keinem Konsens gekommen sei. Sein Kollege Jeremy Wood konnte Hoskinson im gleichen Jahr noch motivieren, die Arbeit an einem neuen, eigenen Projekt aufzunehmen.

So gründeten die beiden Entwickler das Studio Input Output. Hoskinson begann die Entwicklung des Projekts 2015. 2017 folgte die vollständige Veröffentlichung.

Was ist ADA?

ADA ist die native Kryptowährung der Cardano-Blockchain sowie deren Abkürzung (Ticker). Oft bezeichnet man diese synonym ebenfalls als Cardano. Da diese nach dem Prinzip des Proof of Stake funktioniert, entstand die Maximalversorgung von 45 Milliarden ADA bereits im Genesis Block.

Die Umlaufversorgung ist allerdings niedriger. Im Januar 2023 liegt sie bei 34,5 Milliarden. Die restlichen Coins werden über viele Jahre hinweg an Staker ausgeschüttet. Cardanos Umlaufversorgung erreicht voraussichtlich in über 100 Jahren ihren Höchstwert.

Bei einem ICO von September 2015 bis Dezember 2016 verkaufte das zuständige Unternehmen Attain 57,6 Prozent der Maximalversorgung – fast 26 Milliarden ADA. Zum Ende des Verkaufs nahm man so 62,2 Millionen US-Dollar ein.

Da die Bezahlung in Bitcoin erfolgte, kam eine Summe von 108.844,5 BTC zusammen. Rund 8.200 BTC davon kamen der Cardano Stiftung zugute, während der Rest an die IOG und Emurgo ging.

Der Cardano Genesis Block verteilte zudem 648 Millionen Coins an die Cardano Stiftung. Weitere zwei Milliarden ADA gingen an Emurgo und knapp 2,5 Milliarden an Input Output. Summiert fast 5,2 Milliarden ADA.

Laut Cardano Stiftung fliesst jedes Jahr ein Teil ADA aus einer Reserve an die Cardano Treasury (auch Pot genannt). In der Reserve befinden sich im Januar 2023 9,6 Milliarden Coins. Dies sind die letzten, noch nicht im Umlauf befindlichen Coins.

Wie funktioniert Cardano? Anwendungsfälle von ADA

Wie funktioniert Cardano überhaupt und welche Anwendungsfälle gibt es für ADA? Tatsächlich geht die Kryptowährungen seit ihrem Start einige Wege anders als die Vorreiter Bitcoin und Ethereum. Die ADA-Blockchain beruht auf einer Struktur, die sich aus zwei verschiedenen Ebenen zusammensetzt – man spricht vom CSL und CCL.

CSL steht für Cardano Settlement Layer. Diese Ebene prozessiert alle Zahlungen. CCL steht für Cardano Computation Layer. Sie führt die Smart Contracts aus. Die Entwickler wollen letztere Ebene besonders dynamisch und flexibel halten. So soll ein möglichst breites Spektrum an dApps entstehen können.

Cardano Settlement Layer Computation Layer
Die Funktionsweise von Cardano verbildlicht. CSL und CCL bilden eine gemeinsame Schnittstelle. Quelle: Cardanesia.com

Eine weitere technische Besonderheit zeichnet ADA aus. Die Blockchain teilt Gelder in UTXOs und bleibt dadurch dem Vorbild des Bitcoins treu. Da diese allerdings Probleme bei der Realisierung von Skripten verursachten, verwarf Ethereum die UTXOs und nutzt stattdessen ein klassisches Kontomodell.

Dieses gilt wiederum als anfälliger für Double Spending. Cardano erschuf mit den Extended UTXOs ein Prinzip, das auf der Vorlage des Bitcoins basiert, Smart Contracts aber dennoch verarbeiten kann.

Smart Contracts und die Cardano-Blockchain

Als DeFi-Blockchain benötigt Cardano natürlich Smart Contracts. Ohne diese lassen sich keine dApps errichten. Obwohl ADA bereits 2017 veröffentlicht wurde, ging die Programmierebene namens Plutus allerdings erst am 12. September 2021 an den Start.

Plutus ist aber nicht nur der Name des EVM-Äquivalents, sondern bezeichnet gleichzeitig auch die für die Skripte genutzte Programmiersprache.

Was sind Cardano dApps?

“Cardano dApps” steht für dezentrale Anwendungen auf Cardano. Es handelt sich dabei um Webseiten, deren zugrunde liegende Protokolle dezentral über die ADA-Blockchain fungieren.

Für das Ökosystem einer Smart Contract Plattform sind dApps von entscheidender Bedeutung. Laut DefiLlama ist der DEX Minswap im Januar 2023 die wichtigste dApp auf ADA.

Vergleichbare Blockchains haben im Web3 bis zu diesem Zeitpunkt allerdings deutlich mehr Erfolg als ADA. Im Moment liegt ADA nur auf dem 28. Rang nach eingeschlossener Geldmenge (TVL).

Wofür kann man Cardano verwenden? – Mögliche Anwendungsfälle

Natürlich kann ADA wie Bitcoin als vertrauensloses Zahlungsmittel verwendet werden. Mit einem Durchsatz von derzeit 250 Transaktionen pro Sekunde erfüllt ADA diese Aufgabe sogar vergleichsweise schnell und kostengünstig.

Das Hauptziel der Blockchain liegt bei der Errichtung des Web3. Dezentrale Anwendungen sollen auf ADA bauen. Viele verschiedene Krypto-Projekte konkurrieren in diesem Feld. Cardano gilt dabei allerdings als eine der vielversprechendsten Plattformen. Über die vergangenen Jahre erarbeitete man sich eine Reputation als zuverlässig und stabil. Gleichzeitig beklagen Nutzer oft eine schwerfällige Entwicklung.

Cardano Staking

Cardano Staking ermöglicht den Haltern von ADA ein vollkommen passives Einkommen von bis zu 4,6 Prozent pro Jahr. Wer seine ADA im Staking anlegt, muss bis zum Start der nächsten Epoche warten, damit der Betrag in den Staking-Pool einfliesst. Bei ADA dauert eine Epoche fünf Tage. Nutzer können ihre Kryptowährung also innerhalb kurzer Zeit gewinnbringend anlegen.

ADA bietet Nutzern eine einfache Möglichkeit, einen eigenen Staking Pool zu betreiben. Dafür braucht es lediglich einen eigenen Netzknoten, der zuverlässige Onlinezeiten hat und die technischen Fähigkeiten zur Verwaltung des Nodes.

Anders als bei Ethereum ist eine Mindesteinzahlung an Coins hier nicht nötig. Folgerichtig droht ineffektiven oder bösartigen Validatoren kein Slashing. Die Entwickler selbst glauben, Slashing auf ADA ist nicht nötig, da die Dezentralisierung des Netzwerks durch die einfache Bereitstellung des Stakings so enorm ist, dass ein Angriff nicht gewinnbringend und ein ineffektiver Validator schlicht und ergreifend egal ist. So heisst es:

Darüber hinaus ist das Cardano-Ökosystem sehr inklusiv und die Delegatoren haben die Kontrolle über ihre Coins und können ihre Entscheidungen bezüglich der Delegation kostengünstig ändern.

Zusätzlich existiert beim Staking von ADA keine Sperrfrist. Wer mit dem Staking aufhören will, kann das unverzüglich tun und erhält sofort den Zugriff auf die eigenen Wertanlagen.

Laut Adapools legen im Januar 2023 rund 902.000 Wallets 25 Milliarden ADA im Staking an. Das entspricht 72 Prozent der Umlaufversorgung. Mit über 3.200 Staking Pools ist die Strategie der Dezentralisierung durchaus effektiv.

Was ist eine Cardano Era? Was besagt die Roadmap?

ADA unterteilt seine Entwicklung in fünf verschiedene Segmente. Diese nennt man Era (Ära). In jedem dieser Abschnitte konzentrieren sich die verantwortlichen Programmierer auf bestimmte Elemente.

Die Cardano Roadmap umfasst die Ären Byron (technische Grundlagen), Shelley (Dezentralisierung), Goguen (Smart Contracts), Basho (Skalierung) und Voltaire (Verwaltung). Jede Ära der Roadmap ist nach einer intellektuellen Persönlichkeit benannt.

Cardano Development Eras
Die einzelnen Ären der Cardano Roadmap.

Aktuell (Stand: Januar 2023) befindet sich ADA in der vorletzten Phase Basho. Am Ende dieses Entwicklungsabschnitts soll die Blockchain bis zu 100.000 Transaktionen pro Sekunde abwickeln können.

Die Zukunft von Cardano: Prognose für den weiteren ADA-Kurs

Nicht umsonst konnte sich Cardano über die letzten Jahre konstant unter den zehn grössten Kryptowährungen halten. Die Hoffnung auf das Projekt ist unter vielen Investoren riesig. Schuld daran ist vor allem die Reputation des Krypto-Veteranen und Gründers Charles Hoskinson.

Viele Nutzer achten ADA für seine Zuverlässigkeit. Die Entwickler legen viel Wert auf Qualität und nehmen sich für ihre Arbeit die nötige Zeit. Unter den DeFi-Blockchains kann das Projekt daher möglicherweise auch in Zukunft einen der Top-Ränge behalten.

Analysten glauben, dass ADA einer von Ethereums härtesten Konkurrenten im Kampf um die Vormachtstellung im Web3 sein könnte. Kritiker betonen, dass es Cardano bislang nicht gelungen ist, einen wesentlichen Teil des DeFi-Marktes zu erobern.

Cardano Kurs-Prognose

Wie kann ich Cardano kaufen?

Da ADA eine der grössten Kryptowährungen ist, lässt sich der Coin auf beinahe jeder Krypto-Börse erwerben. CoinPro empfiehlt hierfür beispielsweise die Angebote von Bitvavo und Binance. Beide Handelsplattformen sind am Markt etabliert. Nutzer können dort ihre Fiatwährungen einzahlen und müssen für den Erwerb der Kryptowährung nur sehr geringe Gebühren entrichten.

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Weniger populär ist ADA auf P2P-Marktplätzen. Ein einfacher Krypto-zu-Krypto-Trade ist auf vielen Swappern möglich. Neulinge können CoinPros Anleitung nutzen: Cardano kaufen.

Häufig gestellte Fragen Zu Cardano (ADA)

Beide Krypto-Projekte repräsentieren eine Blockchain mit eigener Kryptowährung, die stark miteinander konkurrieren. Unterschiede beschränken sich auch technologische Umsetzungen. Cardano setzt seit seiner Entstehung auf Proof of Stake und UTXOs. Dahinter verbergen sich zwei profitorientierte Unternehmen. Ethereum setzte zunächst auf Proof of Work und ein Kontomodell. ETH lehnt Geldgeber der Finanzwelt ab.
Viele Nutzer glauben an ADA als eine sinnvolle Investition. Eine Kursentwicklung lässt sich niemals voraussagen. Personen, die eine freie Währung verwenden möchten, können dafür beispielsweise ADA wählen und dadurch gleichzeitig den Zugang zu dezentralen Anwendungen erlangen.
Als Smart Contract Plattform ist Cardano im umkämpftesten Feld unter den Kryptowährungen. Der ärgste Konkurrent ist Vorreiter Ethereum, doch auch BNB, Solana, Polkadot und jede weitere Layer-1 Blockchain mit Smart Contracts steht in Konkurrenz.
Cardano verwendete früh den noch immer stark umstrittenen Proof of Stake Konsensmechanismus. Unter Krypto-Fundamentalisten gilt dieser als zu unsicher, da er die Aufgaben des Netzwerks anhand der Geldmenge der Nutzer vergibt. Aufgrund des enormen Einflusses von Input Output und Emurgo gilt das Krypto-Projekt als vergleichsweise stark zentralisiert. Erschwerend kommt hinzu, dass die Macher die Integration von Risikokapital befürworten.

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