Ein Schatten der Unsicherheit liegt über Krypto-China, nachdem Pan Gongsheng, ein ausgewiesener Krypto-Gegner, zum Spitzenrepräsentanten der Kommunistischen Partei in der chinesischen Zentralbank ernannt wurde. Experten zufolge signalisiert diese Entscheidung eine Fortführung der strengen Anti-Krypto-Politik des Landes.

China: Krypto-Gegner Gongsheng an Zentralbank-Spitze

Schlagzeilen machte China bereits 2021 mit einem landesweiten Verbot des Kryptowährungs-Minings. Nur wenige Monate später erfolgte dann im September das vollständige Verbot von Kryptowährungen im Land. Zwei Jahre nach diesen drastischen Maßnahmen spekuliert die Krypto-Branche nun über eine mögliche Wiederaufnahme des Kryptowährungs-Ökosystems in China.

Pan Gongsheng, ein überzeugter Krypto-Gegner, wurde zum führenden Repräsentanten der Kommunistischen Partei in der Zentralbank, der wichtigsten Institution für die Durchsetzung von Verboten, ernannt. Experten vermuten, dass Gongsheng als zukünftiger Leiter der Zentralbank (PBOC) gehandelt wird.

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«Bitcoin-Leiche wird im Fluss treiben»

Die Ernennung von Gongsheng wirft somit die Frage auf, welche Auswirkungen dies auf die Kryptowährungsmärkte haben wird. Wie viele hochrangige Beamte in China ist auch er für seine Anti-Krypto-Haltung bekannt. In einer Rede im Jahr 2017 äusserte sich der ehemalige Banker und Wirtschaftswissenschaftler deutlich:

«Ich unterstütze die Verbote gegen Bitcoin und Kryptowährungen. Wenn Sie eines Tages am Fluss sitzen, werden Sie die Leiche von Bitcoin darin treiben sehen. Ich möchte gar nicht daran denken, was passiert wäre, wenn wir diese Verbote nicht eingeführt hätten.»

Bereits 2017 wurden in China Krypto-Börsen verboten. Die Ernennung von Krypto-Gegner Pan Gongsheng zum führenden Vertreter der Kommunistischen Partei bei der Zentralbank widerlegt nun plötzlich die Annahme, dass China die Verbote aufheben oder zumindest lockern könnte.

Widersprüchliche Situation in Hongkong

Der Wirtschaftswissenschaftler David Qu, der acht Jahre lang bei der chinesischen Zentralbank tätig war, äusserte sich in einem Gespräch mit «Bloomberg» besorgt: «Soweit ich weiss, gibt es keinen Präsidenten der PBOC, der Bitcoin verteidigt oder unterstützt. Die Situation in Hongkong ist bereits widersprüchlich. Das chinesische Festland betrachtet Hongkong immer als einen Überseemarkt.»

Wir erinnern uns daran, dass der Gründer von TRON, Justin Sun, im letzten Jahr behauptete, dass China die Krypto-Verbote aufheben würde. Sun sagte zudem voraus, dass die Aufhebung der Verbote eine neue Krypto-Bullensaison in der Welt einläuten würde. (mck)

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