Die Commerzbank erhält als erste deutsche Universalbank eine Krypto-Lizenz der Aufsichtsbehörde Bafin. Durch die neue Zulassung will das Unternehmen als Verwahrer von Bitcoin und Co. agieren. Die Kryptowährungen sollen von institutionellen Anlegern stammen.

Commerzbank erhält Krypto-Lizenz: Das folgt als Nächstes

Die Commerzbank, die viertgrösste Bank Deutschlands nach der Bilanzsumme, erhielt als erste deutsche Universalbank eine Krypto-Lizenz der Aufsichtsbehörde Bafin, wie das Unternehmen freudig in einer Pressemitteilung erklärte.

Genauer gesagt handelt es sich dabei um eine Kryptoverwahrlizenz, die es der Commerzbank ermöglicht, Kryptowährungen für Kunden zu verwahren. Die Bank plant, als Dienstleister für Geschäftskunden in Erscheinung zu treten.

Die Kunden der Commerzbank sollen künftig dazu in der Lage sein, ihre Kryptowährungen sicher bei der in Frankfurt am Main ansässigen Firma anzulegen. Besonders unter Institutionen ist diese Methode gefragt.

“Im ersten Schritt strebt die Bank an, ihren institutionellen Kunden eine sichere, regulatorisch konforme und zuverlässige Plattform für die Verwahrung von Kryptowerten auf Basis der Blockchain-Technologie zur Verfügung zu stellen”, heisst es in der Presseerklärung.

Aktuell verzeichnet man 26.000 Geschäftskunden. Die elf Millionen Privatkunden werden von dem künftigen Angebot jedoch keinen Gebrauch machen können.

Deutsche Banken bekunden zunehmend Interesse an Krypto

Weltweit lässt sich schon seit etlichen Monaten ein kryptofreundlicher Trend unter Banken erkennen. Immer mehr der klassischen Finanzorganisationen wollen am Geschäft mit Bitcoin und Co. auf verschiedene Weisen teilhaben.

Auch in Deutschland ändert sich die Stimmung zunehmend ins Positive. Die Sparkasse bekundete bereits Ende 2021 Interesse am Krypto-Handel. Eine Finalisierung dieser Idee fand letztlich nicht statt. Augenscheinlich gibt es regulatorische Sorgen.

Ähnlich positiv sind einige Niederlassungen der Volks- und Raiffeisenbanken. Vereinzelte Zweigstellen bieten ihren Kunden bereits den Kauf von Kryptowährungen an. Die DZ Bank verfolgt einen ähnliche Plan wie die Commerzbank und schuf unterdessen eine Plattform für institutionelle Anleger.

Über die Plattform der DZ Bank können Anleger ihre digitalen Anlagen verwahren. Das Unternehmen erwartet, dass die Nachfrage nach dem Dienst über die nächsten neun Jahre explosiv wächst.

Auch die Commerzbank wertet ihre neue Lizenz vor allem als Schritt in die Zukunft. So erklärt Direktor Dr. Jörg Oliveri del Castillo-Schulz:

Mit dem Erhalt der Lizenz haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht. Er unterstreicht unser bisheriges Engagement für den Einsatz neuester Technologien und Innovationen und ist Grundlage, um unsere Kunden im Bereich der digitalen Vermögenswerte begleiten zu können.

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