Während man bei einigen E-Commerce-Händlern schon mit Kryptowährungen bezahlen kann, ist es bei den grössten E-Commerce-Plattformen nicht gerade üblich oder möglich. Nun möchte das Startup Moon das Bezahlen mit Kryptowährungen in Online-Shops ermöglichen. Damit soll es Realität werden, bei Amazon mit Bitcoin zu bezahlen.

Was ist Moon?

Moon ist ein Drei-Personen-Startup, das im vergangenen Jahr in New York gegründet wurde. Das Unternehmen hat eine Desktop-Browser-Erweiterung für Google Chrome, Brave und Opera veröffentlicht, mit der man bei Amazon über das Lightning Network mit Bitcoin, Litecoin oder Ethereum bezahlen kann.

Bei Amazon mit Bitcoin bezahlen: So geht es mit Moon

Nach der Installation der Erweiterung wird man aufgefordert, ein Konto zu erstellen. Das Add-on erkennt automatisch, wenn man sich auf einer Amazon-Checkout-Seite befinden, und fügt das firmeneigene Zahlungswidget ein. Es erscheint eine Schaltfläche mit der Aufschrift „Pay With Moon“. Man kann sehen, wie viel man in der jeweiligen Kryptowährung bezahlen wird, bevor man die Transaktion tätigt.

Im Moment kann man auf zwei verschiedene Arten bezahlen:

  • Man kann mit jedem Bitcoin-Wallet bezahlen, das über das Lightning Network funktioniert. Es kann jedoch einige Minuten dauern, bis normale Bitcoin-Transaktionen in der Bitcoin-Blockchain bestätigt sind.
  • Mit Moon kann man auch mit dem Kryptoguthaben auf vom Coinbase-Konto bezahlen. Wenn man Bitcoin, Litecoin, Ethereum usw. auf dem Coinbase-Wallet besitzt, können man auf diese Weise auch in Sekundenschnelle mit der Coinbase-API bezahlen.

Vor der Lightning-Funktion verwendeten bereits rund 250 Beta-Benutzer das Browser-Add-on Moon, um Krypto für E-Commerce-Websites auszugeben, indem die User die Browsererweiterung mit den Exchange-Konten wie Coinbase verbanden.

Hinter den Kulissen nutzt Moon Prepaid-Werte bei Amazon. Wenn man also mit Moon bezahlt, wandelt der Service die Kryptowährungen automatisch um, lädt das Amazon-Konto auf und zahlt dann mit dem Amazon-Guthaben. Moon erhebt dafür keine zusätzlichen Gebühren.

Das Timing für Moon ist perfekt

Kenneth Kruger, der Gründer und CEO von Moon, äusserte sich zu der Entscheidung, diesen Service anzubieten:

Das Timing für Moon ist perfekt. Das Zahlungsvolumen für Kryptowährungen bewegt sich mittlerweile im dreistelligen Millionenbereich und wächst jährlich um einen dreistelligen Prozentsatz.

Kruger fügte auch hinzu, dass die Lightning-Funktion bis 2020 auf fast jeder E-Commerce-Website funktionieren sollte – unabhängig davon, ob diese Plattform Bitcoin direkt akzeptiert. Es gibt schliesslich keine direkte Händlerintegration, denn Moon bietet lediglich eine einfache Schnittstelle für den Zahlungsversand.

Bald auch in Europa und für andere Websites verfügbar

Moon plant, in Zukunft über die USA und Kanada hinaus zu expandieren und auch europäischen Kunden die Browsererweiterung zur Verfügung zu stellen. Das Add-on soll dazu beitragen, die Akzeptanz virtueller Währungen zu erhöhen, indem Einzelpersonen digitale Assets nutzen und die Möglichkeit erhalten, mit den digitalen Ressourcen ihre Einkäufe in verschiedenen E-Commerce-Filialen zu bezahlen.

Im Moment funktioniert es nur bei Amazon mit Bitcoin zu bezahlen. Laut der Unternehmenswebsite von Moon werden eine Vielzahl von E-Commerce-Plattformen folgen – darunter Etsy, AliExpress, eBay und Target.

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