Das Europäische Parlament (EU) hat in dieser Woche bedeutende Fortschritte im Bereich der digitalen Identität und intelligenter Verträge – also Smart Contracts – erzielt. Diese Entwicklungen sind nicht nur für die allgemeine Digitalisierung der Europäischen Union von Bedeutung, sondern auch für den Bereich der Kryptowährungen. Von den anwesenden 545 Mitgliedern stimmten 418 für den Vorschlag der digitalen Identität, 103 Mitglieder lehnten ihn ab und 24 Mitglieder enthielten sich.

EU verabschiedet auch Gesetzgebung für digitale Wallets

Mit dem Rahmen für die digitale Identität sollen Bürgerinnen und Bürger in der Lage sein, ihre digitalen Geldbörsen für den Zugriff auf öffentliche Dienste zu nutzen. Hierzu zählen beispielsweise elektronische Behördengänge, Steuererklärungen oder Online-Einkäufe. Immer mehr öffentliche Dienste bieten mittlerweile die Möglichkeit, mit Kryptowährungen zu bezahlen oder zu handeln. Wodurch die Bedeutung der digitalen Identität weiter zunimmt. Durch die Nutzung von digitalen Identitäten und Kryptowährungen können Transaktionen schneller und effizienter durchgeführt werden, ohne dass dabei das Risiko von Betrug oder Identitätsdiebstahl besteht.

Ein wichtiger Bestandteil des Rahmenwerks für die digitale Identität ist der Einsatz des Zero-Knowledge-Proofs (ZK-Proof), die auch für Kryptowährungen von Bedeutung sind. ZK-Proof ermöglicht es Nutzern beispielsweise, Transaktionen zu verifizieren, ohne dabei ihre persönlichen Daten preiszugeben. Damit wird ein wichtiger Schutzmechanismus geschaffen, der die Privatsphäre der Nutzer schützt und gleichzeitig die Sicherheit der Transaktionen gewährleistet.

Die Verordnung über Smart Contracts ist ein weiterer wichtiger Fortschritt, der auch für den Bereich der Kryptowährungen von grosser Bedeutung ist. Smart Contracts sind ein wichtiger Bestandteil von Blockchain-basierten Anwendungen. Diese bieten nämlich die Möglichkeit, Transaktionen automatisch abzuschliessen, ohne dass dabei eine zentrale Instanz erforderlich ist. Mit der Verordnung werden nun auch intelligente Verträge durch das Gesetz abgedeckt. Dies könnte wiederum die rechtliche Grundlage für viele kryptowährungsbasierte Anwendungen in der EU stärken.

Mehr dazu: EU verabschiedet Regulierung von Smart Contracts: Was bedeutet das?

Warum stösst das Europäische Parlament auf Gegenwind?

Insgesamt sind diese Entwicklungen ein wichtiger Schritt für die Akzeptanz von Kryptowährungen und Blockchain-basierten Anwendungen in der EU. Durch die Schaffung eines sicheren und effizienten Rahmens für digitale Identitäten und Smart Contracts wird das Vertrauen in diese Technologien gestärkt. Dies kann zu einer breiteren Akzeptanz und Anwendung führen. Was insbesondere für die Zukunft der Kryptowährungen von grosser Bedeutung ist. Da diese Technologien auf eine breitere Anwendung und Nutzung abzielen. Somit könnten sie sich in einer wachsenden Anzahl von Branchen und Anwendungsfällen etablieren.

Allerdings hat die «International Association for Trusted Blockchain Applications» aus Brüssel in einem offenen Brief an die EU-Politiker Bedenken hinsichtlich des kürzlich verabschiedeten Rahmens für die digitale Identität in der gesamten EU geäussert. Primär kritisiert sie die Streichung eines Abschnitts aus dem Verordnungstext, der sich mit elektronischen Kassenbüchern befasst. Der Brief betont unter anderem die Schlüsselrolle von elektronischen Ledgern als Komponente von Vertrauensarchitekturen, aber auch für den Aufbau europäischer digitaler Infrastrukturen, die gegen Cyberangriffe robust sind. (mck)

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