Der Google Play Store erlaubt erstmals die Einbindung von NFTs und weiterer Inhalte, die auf einer Blockchain basieren, in Apps. Für die Kryptobranche ist das ein immenser Meilenstein. Möglicherweise zwingt Google so auch den Apple App Store zu einer Anpassung aktuell strikter Richtlinien. Bisher waren derartige Inhalte auf den zwei grössten App-Marktplätzen streng verboten.

Google Play Store: Diese Ankündigung ist extrem bullisch für Krypto

Eine neue Ankündigung des Google Play Store ist extrem bullisch für den Kryptomarkt. In der Vergangenheit lehnte der Google-Konzern viele Anwendungen ab, die mit Blockchains oder NFTs zu tun hatten. Diesen Kurs änderte das Unternehmen jüngst.

In einer Pressemitteilung kündigte der Produktmanager von Google Play, Joseph Mills, an, dass es nicht wie bisher weiter geht. Sein Beitrag trägt den unmissverständlichen Namen “Ermöglichung neuer Blockchain-basierter Erlebnisse auf Google Play.”

Genau um diese Option geht es auch. Apps, die beispielsweise NFTs verwenden, sind fortan erlaubt. Bisher wurden sie durch Google gnadenlos aussortiert und hatten so nahezu keine Chance darauf, ein grosses Publikum zu erreichen.

Google Play sieht die Entscheidung, sich der Blockchain zu öffnen, als nötigen Schritt, um weitere Innovationen zu erlauben.

“Als Plattform wollen wir Entwicklern stets dabei helfen, innovative Ideen zu verwirklichen. Wie bei jeder neuen Technologie müssen wir ein Gleichgewicht zwischen Innovation und unserer Verantwortung zum Schutz der Nutzer finden”, schreibt Mills.

Bisher wertete man viele Anwendungen, die eine direkte Blockchain-Technologie eingebunden haben, als zu unsicher und spekulativ. Google wollte Nutzer vor allem vor finanziellen Verlusten schützen. Dennoch existieren schon seit Jahren verschiedene Apps der Kryptobranche – vor allem die offiziellen Apps der Krypto-Börsen.

NFT-Spiele und tokenisierte Belohnungen endlich erlaubt

NFT-Spiele und tokenisierte Belohnungen sind nun endlich auch bei Google Play erlaubt. Anders sieht es hingegen in Apples App Store aus. Dort zeichnet sich bisher keine Veränderung ähnlich strikter Richtlinien ab. Im Zuge dieser Entwicklung könnte Apple allerdings nachziehen.

“Wir freuen uns, heute mitteilen zu können, dass wir unsere Richtlinien aktualisieren, um neue Möglichkeiten für die Transaktion von Blockchain-basierten digitalen Inhalten in Apps und Spielen auf Google Play zu eröffnen”, kündigt Mills die veränderten Regeln an.

Von der Neugestaltung traditioneller Spiele mit benutzergenerierten Inhalten bis hin zur Stärkung der Nutzerbindung durch einzigartige NFT-Belohnungen – wir freuen uns darauf, kreative In-App-Erlebnisse aufblühen zu sehen und Entwicklern zu helfen, ihr Geschäft zu erweitern.

Um in Zukunft die hohen Sicherheitsstandards von Google Play zu gewährleisten, müssen die Entwickler der Apps sehr transparent mit den gebotenen Inhalten umgehen. Sollte tokenisierte digitale Inhalte zu erwerben sein, muss dies ausdrücklich auf der Infoseite der App dargestellt werden.

Gleichzeitig ist es verboten, mögliche finanzielle Gewinne zu bewerben. Das plakative Anwerben von Nutzern lehnt Google ab. Ausserdem bleibt der Konzern so auf Distanz zu Glücksspiel, das weiterhin strengen Vorschriften unterliegt.

Sogenannte Lootboxen, die Nutzern den Erwerb eines zufälligen Inhalts erlauben, sind in Apps strikt verboten, die auf Google Play veröffentlicht werden dürfen.

Warum sich Google nun NFTs öffnet

Warum öffnet sich Google überhaupt den non-fungiblen Token? Mills erklärt diese Entscheidung mit einem engen Kontakt zu Entwicklerstudios. Man sei versucht, mit diesen einen Konsens herzustellen, um den Unternehmen die nötige Freiheit zu bieten, um erfolgreich sein zu können.

Die neuen Richtlinien habe man daher in enger Zusammenarbeit mit Entwicklern entworfen, um sicherzustellen, dass die Ziele beider Parteien erreicht werden.

“Wir schätzen die Partnerschaft mit Google, […] um die Innovation in diesem Bereich voranzutreiben und diese neuen Wirtschaftszweige voranzubringen, sehr. Wir sind der Meinung, dass diese neuen Maßnahmen sowohl für die Spieler als auch für die Entwickler einen Schritt nach vorn bedeuten und sich positiv auf die Einführung neuer Technologien auswirken werden, während die Verbraucher gleichzeitig geschützt sind”, sagt John Linden als Geschäftsführer von Mythical Games.

Googles Richtlinien seien noch nicht endgültig. Der Play Store sei vor allem interessiert, dem Sekundärmarkt künftig mehr Platz zu bieten. Um dieses Ziel zu erreichen, führt man bereits Gespräche mit führenden Unternehmen der Krypto-Industrie.

Mit 2,5 Milliarden Nutzern ist der Google Play Store ein riesiger Markt der einen entsprechend hohen Einfluss auf das Publikum ausüben kann. Die Verbreitung von Blockchain-Inhalten könnte die Massenadoption von Kryptowährung stark vorantreiben.

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