Nach zuletzt vielen guten Nachrichten gibt es nun einen Rückschlag für Ripple. Die beabsichtigte Übernahme von Fortress Trust scheitert aus aktuell unbekannten Gründen. Das Unternehmen, das sich besonders als Verwahrer und Mittler zu Behörden hervortut, soltle ein weiteres zukunftsträchtiges Investment des XRP-Herausgebers sein.

Rückschlag für Ripple: Akquise von Fortress Trust scheitert

Nachdem sich jüngst viele positive Nachrichten für den Herausgeber von XRP ergaben, zeichnet sich nun ein Rückschlag für Ripple ab. Die vorgesehene Akquise von Fortress Trust scheitert, wie Brad Garlinghouse auf Twitter bekannt gab.

Der Ripple-Geschäftsführer hatte erst kürzlich eine Erklärung abgegeben, durch die er der Übernahme des Unternehmens zustimmte. Die Absichtserklärung zieht er nun allerdings zurück.

“Vor ein paar Wochen haben wir eine Absichtserklärung zur Übernahme von Fortress Trust unterzeichnet – inzwischen haben wir uns entschieden, die Übernahme nicht voranzutreiben, obwohl Ripple ein Investor in Fortress bleiben wird”, so Garlinghouse.

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Anschliessend fügt der US-Amerikaner an:

Das Fortress-Team ist unglaublich talentiert und hat Produkte entwickelt, die echte Kundenprobleme lösen. Auch wenn dieses Ergebnis anders ausfällt als ursprünglich geplant, werden wir das Team weiterhin unterstützen und hoffen auf eine weitere Zusammenarbeit in der Zukunft!

Ripple beteiligte sich schon bei der Entstehung von Fortress 2022 als frühzeitiger Investor. Anfang des Monats äusserte sich Garlinghouse öffentlich noch überaus optimistisch. Am 8. September gab er bekannt:

“Wir hatten die Gelegenheit, das Team, seine Vision und seine Technologie kennenzulernen.” Gerade deshalb habe man aktiv die Entscheidung zur Übernahme getroffen.

“Sie haben ein beeindruckendes Geschäft mit wiederkehrenden Einnahmen und einer starken Liste von Krypto-Veteranen und Krypto-Neukunden aufgebaut”, fuhr er fort.

Warum scheitert die Übernahme von Fortress?

Warum die Übernahme von Fortress durch Ripple genau scheitert, ist nicht bekannt. Garlinghouse äusserte sich nicht zu den Details. Eine Übernahme galt auch deshalb als sehr wahrscheinlich, da Ripple bereits einen Schaden in Höhe von 15 Millionen US-Dollar ausglich, der Fortress Mitte September entstanden war.

Kunden verloren Kryptowährungen aufgrund eines Hacks, der Fortress betraf. Laut Aussagen des Unternehmens war die Sicherheitslücke auf ein anderes Unternehmen zurückzuführen, das später als Retool identifiziert wurde. Retool entwarf demnach ein Frontend, um Kunden die Möglichkeit zu bieten, die Dienste von Fortress zu erreichen.

Die Auszahlung der geschädigten Nutzer fand durch Ripple im Rahmen der nun gescheiterten Übernahme statt.

Fortress Trust beschreibt sich selbst als Anbieter für “finanzielle Infrastruktur, aktive Betriebsdurchführung und Übernahme behördlicher Aufgaben”. Praktisch will die Firma vor allem eine Brücke zwischen Fiat- und Kryptowelt bilden.

Geschäftskunden bietet man etwa die Verwahrung von Kryptowährungen oder den Tausch zwischen Fiat- und Kryptowährungen an. In einem Land wie den USA, in dem sich die Kryptobranche häufig im Konflikt mit Behörden befindet, kann dieses Angebot sehr nützlich sein.

Durch die Entstehung von FortressPay, einem Zahlungsdienst, der auf Ripple-Produkten aufbauen sollte, wollten beide Firmen ihre Zusammenarbeit vertiefen.

Ripple versucht seinen Stand in der Kryptobranche aktuell vermehrt durch Investments zu stärken. Den Schweizer Krypto-Treuhänder Metaco erwarb Ripple im Mai für 250 Millionen US-Dollar.

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