BlackRock scheitert unerwartet an der SEC? Nachdem der Vermögensverwalter einen Antrag auf einen börsengehandelten Funds einreichte, explodierte der Kryptomarkt. Kürzlich erfolgte die Ablehnung der US-Behörde. Wie geht es nun weiter?

BlackRock scheitert an SEC? Bitcoin ETF abgelehnt

BlackRock scheitert nun doch unerwartet an der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC? Die Behörde lehnte inzwischen einen Bitcoin Spot ETF ab, der im Juni eingereicht wurde. Der Antrag des grössten Vermögensverwalters der Erde galt als Meilenstein und sorgte zuletzt für eine Trendwende am Kryptomarkt, die den Bitcoin-Kurs über 30.000 US-Dollar beförderte.

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BlackRock hatte das Ziel, den ersten Bitcoin Spot ETF in den USA zu etablieren. Laut eigener Aussage sei das Interesse institutioneller Investoren an einem solchen Produkt riesig. Das Engagement des Finanzunternehmens nahm der Kryptomarkt als sehr besonders wahr.

Einerseits markiert es einen bedeutsamen Einstieg des grössten Vermögensverwalters in den Kryptomarkt. Andererseits stellt sich BlackRock damit der Politik der SEC entgegen, die seit Februar streng gegen die Branche vorgeht.

Das Engagement BlackRocks galt deshalb als wichtiger Schritt zur Massenadoption von Kryptowährungen. Die Chancen auf einen Erfolg wertete die Öffentlichkeit als sehr gut. Vor dem Antrag auf die Zulassung einen Bitcoin Spot ETFs reichte BlackRock 571 Anträge auf die Zulassung eines ETFs erfolgreich ein. Bis zuletzt wurde nur ein einziger Antrag abgelehnt.

Das änderte sich am Freitag, als die SEC den Bitcoin ETF von BlackRock ablehnte, wie das Wall Street Journal berichtete.

Warum die SEC den Bitcoin Spot ETF ablehnt

Warum lehnt die SEC den Bitcoin Spot ETF ab? Der Antrag von BlackRock sei “unzulänglich”, so heisst es. Das Wall Street Journal beruft sich dabei auf Insiderinformationen. Mehrere Informanten hätten detailliertes Sachwissen.

BlackRock löste durch seinen Antrag eine Reihe von Nachahmungen aus. Zu den Trittbrettfahrern gehört auch Fidelity Investments. Laut SEC seien die Anträge der beiden Finanzriesen und weitere ähnliche Fälle nicht “klar genug”.

Die Finanzunternehmen haben die Möglichkeit, ihre Anträge nach der Kritik der SEC anzupassen und neu einzureichen. Fidelity nutzte diese Option bereits am Freitag.

Einige Experten prophezeiten BlackRocks Antrag bereits einen Erfolg. Viele Anträge, die anschliessend ein ähnliches Produkt bei der SEC anmelden wollten, verwendeten dasselbe Prinzip, mit dem BlackRock vorangegangen war.

Das Konzept ist ganz einfach: Das jeweilige Unternehmen wollte ein sogenanntes “Überwachungseinkommen” mit der Börse eingehen, die den ETF anbietet. BlackRock sah ein solches Abkommen mit dem NASDAQ vor, während es im Fall von Fidelity die in Chiacgo ansässige Cboe sein soll.

Diese herangehensweise gilt als vielversprechend, da die SEC immer wieder die fehlende staatliche Kontrolle über die Kryptobranche kritisierte. Ihre bisherige Ablehnung der Anträge begründete die SEC damit, dass die vorhandenen Erklärungen zu unkonkret seien.

Die Cboe, die neben Fidelity noch weitere Firmen wie WisdomTree, Invesco oder ARK Investment vertritt, erklärte in ihrem neuen Antrag konkret, eine Partnerschaft mit der Krypto-Börse Coinbase eingehen zu wollen, um den Bitcoin ETF anbieten zu können.

Laut Insidern wird erwartet, dass der NASDAQ, der BlackRocks Antrag vertritt, ebenfalls eine Partnerschaft mit Coinbase anstrebt. Die 2012 gegründete Krypto-Börse ist Marktführer in den USA und gilt mit Behörden als besonders gut vernetzt.

Wann kommt der erste Bitcoin Spot ETF der USA auf den Markt?

Bis der erste Bitcoin Spot ETF der USA auf den Markt kommt, dürfte noch einige Zeit vergehen. Ob die angepassten Anträge der SEC ausreichen, ist darüber hinaus nicht sicher. Die Behörde hat 15 Tage nach Einreichung eines Antrags Zeit, das Gesuch zum öffentlichen Diskurs zu stellen.

Danach können weitere 240 Tage vergehen, bis die SEC einen endgültigen Entschluss fassen muss, die Anfrage entweder abzulehnen oder zu bestätigen.

Experte John Paul Koning glaubt, dass ein Bitcoin Spot ETF von der SEC erst dann freigegeben wird, wenn Binance bankrott geht oder zumindest seine Rolle als Weltmarktführer verliert. Das 2017 in China gegründete Unternehmen sei der SEC aufgrund fehlender Aufsicht ein Dorn im Auge.

Grayscale liegt seit Juni 2022 im Rechtsstreit mit der SEC, weil die Behörde verhindert hatte, den Grayscale Bitcoin Trust als ETF zuzulassen. Das Unternehmen erwartet eine gerichtliche Entscheidung bis zum Herbst. Je nach Ausgang könnte das Krypto-Unternehmen ebenfalls zum Anbieter des ersten Bitcoin Spot ETFs werden.

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