Ripple setzt grosse Hoffnung in die Veröffentlichung der berüchtigten Hinman-Dokumente im Rechtsstreit mit der SEC. Neutrale Personen zeigen sich nach der Offenlegung enttäuscht. Das angeklagte Krypto-Unternehmen selbst ist von der Bedeutung bis dahin privater Nachrichten vollkommen überzeugt.

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Ripple: Grosse Hoffnung im SEC-Streit platzt?

Platzt Ripples grosse Hoffnung im SEC-Streit? Jüngst wurden im Verlauf des Rechtsstreits neue Dokumente veröffentlicht. Sie belegen eine interne Diskussion der SEC über die Vorfertigung einer Rede von William Hinman.

Es geht dabei um die berüchtigte “Hinman-Rede”, in welcher der damalige SEC-Mitarbeiter eine rechtliche Einschätzung von Ethereum vornahm. Hinman war damals Leiter der SEC-Abteilung Unternehmensfinanzen.

Die neuen Dokumente zeigen nun E-Mails, die Hinman an führende Kollegen der SEC verschickte, die anderen Abteilungen angehörten. Darin schreibt er: “Ich möchte gerne eure Einschätzung wissen.”

In einer angehängten Fassung der Hinman-Rede bezeichnet der US-Amerikaner Ethereum als eine Anlage, die ursprünglich als Wertpapier gestartet sei. In der letztlich dargebotenen Rede passte er seine eingängliche Meinung an. So sagte er:

Nach meinem Verständnis des gegenwärtigen Stands von Ether, des Ethereum-Netzwerks und seiner dezentralen Struktur sind aktuelle Angebote und Verkäufe von Ether keine Wertpapiergeschäfte.

Ripple und die Anhänger der Währung XRP setzten viel Hoffnung auf die Veröffentlichung der bisher unbekannten E-Mails von Hinman. So hätten diese etwa Absprachen zwischen der Ethereum Stiftung und der Börsenaufsichtsbehörde aufdecken können, die eine etwaige Befangenheit erklären würden.

Derartige Hintergründe lassen sich in den E-Mails allerdings nicht erkennen. Auf Twitter sorgen die offengelegten Nachrichten sogar für Enttäuschung. Gabriel Shapiro, Chefjustiziar vom Investmentunternehmen Delphi Labs, hält sie für nutzlos.

Hinman-Dokumente stärken Ripple nicht?

Auf Twitter erklärt Shapiro: “Die Hinman-E-Mails sind gar nichts – lediglich grossartig für ETH. Keine Ahnung, warum Ripple denkt, dass diese E-Mails dem Fall Ripple helfen…”

Dass es Absprachen zwischen führenden Köpfen der SEC und Ethereums gab, könne dem angeklagten Unternehmen Ripple zwar den Rücken stärken, diese Information sei aber auch ohne Veröffentlichung der Dokumente hinlänglich bekannt gewesen.

Die E-Mails wurden als bahnbrechend angepriesen. Diese E-Mails sind keine Bombe für den Fall Ripple, obwohl die zusätzlichen Markierungen aus juristischer Sicht interessant sind, um zu sehen, wie verschiedene Leute bei der SEC zu der Zeit über die Probleme dachten.

Fasst Shapiro zusammen. Sämtliche neuen Veröffentlichungen lassen sich online unter der Sammlung Docket Entry 831 abrufen.

Ripple-Geschäftsführer Brad Garlinghouse schätzt die Bedeutung der Nachrichten als sehr wichtig ein. Demnach habe man mehr als 18 Monate auf ihre Veröffentlichung gewartet und nun einen grossen Schritt in die richtige Richtung getan.

Garlinghouse und Ripples Justiziar Stuart Alderoty sind überzeugt, dass die Hinman-Dokumente doch eine Befangenheit seitens der SEC beweisen. So habe sich die Behörde bewusst darum bemüht, verschiedene Standards anhand unterschiedlicher Kryptowährungen zu erfinden, die in der Realität nicht existieren.

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Weil die SEC Ethereum als Ware konstruierte, müssten weitere Kryptowährungen der Smart Contract Plattform möglichst stark ähneln, um gleichermassen eingestuft zu werden. Strukturelle Unterschiede zwischen XRP und ETH nutze die Behörde als Argument dafür, dass XRP keine Ware, sondern ein Wertpapier sei.

“Dass die SEC Chris Larsen und mich persönlich wegen des angeblichen Verkaufs von nicht registrierten Wertpapieren verklagte, obwohl ihr eigener Abteilungsleiter absichtlich Verwirrung darüber gestiftet hat… nun, ich habe kein einziges höfliches Wort, um diese bedauerliche, politisch motivierte Übervorteilung zu beschreiben.” So Garlinghouse.

Alderoty fügt hinzu: “Wir können jetzt alle sehen, dass Hinman mehrfache Warnungen ignoriert hat, dass seine Rede eine erfundene Analyse enthielt, die keine rechtliche Grundlage hatte, von den Howey-Faktoren abgekoppelt war, Regulierungslücken aufzeigte und nicht nur Verwirrung, sondern “grösste Verwirrung” auf dem Markt stiften würde.”

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