Russland will Stablecoins offiziell unterstützen, um internationale Sanktionen zu umgehen. Die Zentralbank CBR bereitet eine entsprechende Gesetzesänderung vor. Warum diese Idee das Land wieder vor neue Probleme stellen wird.
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Krypto News: Warum Russland Stablecoins offiziell unterstützt
Russland will Stablecoins offiziell unterstützen – das geht aus einem Bericht der russischen Gazette Izvestia hervor. Demnach stufen russische Behörden Stablecoins als potentes Mittel ein, um internationale Sanktionen zu umgehen, die vor allem seitens EU- und NATO-Staaten gegen Russland durchgesetzt werden.
Unterstützung hält die Idee etwa von der russischen Zentralbank CBR sowie von der Russischen Union der Industriellen und Unternehmer (RSPP). Die CBR sieht vor, den Gebrauch von Stablecoins in Russland offiziell zu erlauben.
Seit 2020 ist es in Russland verboten, Kryptowährungen als Zahlungsmittel einzusetzen. Den künftigen Nutzen der wertstabilen digitalen Währungen sehen die beiden Organisationen hauptsächlich im internationalen Zahlungsverkehr. Der Handel mit BRICS-Staaten könne so einfacher vonstatten gehen.
Seit März 2024 ist es in Russland offiziell legal, digitale Währungen für internationale Zahlungen zu nutzen. Sämtlicher Sorgen haben sich die Behörden jedoch noch nicht ausgeräumt. So besteht die Befürchtung sekundärer Sanktionen, die über Krypto-Unternehmen gegen Russland durchgesetzt werden.
Eigene, von Russland entwickelte Systeme, sind aufgrund der Sanktionen und geringer Popularität mit einer zu geringen Liquidität ausgestattet. Dadurch ist ihr Einsatz nutzlos.
Deshalb sind Stablecoins für Russland keine Alternative
Stablecoins dürften für Russland mittel- und langfristig keine Alternative sein. Die beiden grössten Projekte am Markt sind Tether (USDT) und USD Coin (USDC). Die Betreiber beider Stablecoins wurden in den USA gegründet und verfügen weiterhin über enge Kontakte zu den US-Behörden, die aufgrund der US-Dollar-Binding auch in Zukunft unausweichlich sind.
Tether operiert offiziell inzwischen von den Britischen Jungferninseln, wird sich von den USA jedoch nie komplett lösen. In der jüngeren Vergangenheit sperrte das Unternehmen Adressen von Nutzern, die in Verbindung zu den Konflikten in Israel und der Ukraine standen.
Die auf den Blockchain-Adressen verwalteten Stablecoins wurden im Zuge dessen konfisziert und sind für die Eigentümer nicht mehr nutzbar. Dasselbe Prinzip könnte Tether gegenüber russischen Behörden und Unternehmen nutzen, sollte das Land versuchen, Sanktionen auf diesem Weg zu umgehen.
Stablecoins wie USDT oder USDC zeichnen sich durch drastische Zentralisierung aus. Sie lassen sich vom Herausgeber aus der Ferne kontrollieren. Anders als mit vollwertigen Kryptowährungen wie dem Bitcoin ist der Besitzer also niemals vollständig in der Kontrolle über das Geld.
Bereits im April berichtete das Wall Street Journal darüber. dass US-Behörden auf die zunehmende Nutzung des USDT durch Russland aufmerksam geworden sind. So stieg die Bedeutung des Stablecoins im internationalen Waffenhandel.