Seit April ist die Arbeit an der Samourai Wallet eingestellt. Auch die beliebte Whirlpool-Funktion, welche der Software zu grosser Bekanntheit verhalf, ist offline. Unter dem Namen Ashigaru tritt nun ein Nachfolger an.

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Samourai Wallet tot? Dieses Projekt verspricht Abhilfe

Seit einer Klage der US-Behörden im Frühjahr ist die bis dahin beliebte Samourai Wallet tot. Jedenfalls ist die Weiterentwicklung und Verbreitung der Software eingestellt. Die Behörden beschlagnahmten die Server des Dienstes.

Die offizielle Webseite trägt nun unter anderem die Wappen des FBI, des US-amerikanischen Justizministeriums sowie von Europol, bietet aber keinen Download zur Wallet mehr. Bisherige Nutzer können die Wallet zwar weiterhin nahezu problemlos verwenden, etwaige Sicherheitsupdates oder die Integration neuer Technologie ist jedoch nicht zu erwarten.

Aktuell befindet sich das Verfahren weiterhin in Bearbeitung. Für einige Nutzer aus der Szene scheint die Wartezeit mittlerweile zu gross. So nahmen Entwickler das Projekt selbst in die Hand und erstellten nun einen Fork namens Ashigaru.

Das Prinzip soll dem der Samourai Wallet identisch sein. Die Entwickler verwenden deshalb den Programmcode ihres Vorbilds und setzen das Projekt unter neuem Namen fort.

Laut der offiziellen Webpräsenz Ashigaru.rs basiert das Projekt aus einer Gemeinschaft von Entwicklern, die sich unter dem Namen Ashigaru Open Source Project zusammengeschlossen haben, “nachdem das US-Justizministerium Klagen gegen die Betreiber der Samourai Wallet eingereicht hat”.

Wer genau die Entwickler hinter dem Projekt sind, ist unbekannt. Vermutlich agieren sie weiterhin aus dem Verborgenen, um eine Strafverfolgung zu vermeiden. Die Arbeit bleibt wie beim Vorgänger quelloffen. Der bekannte X-Nutzer @echonoalchemist schätzt das Projekt als vertrauenswürdig und vielversprechend ein.

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Was ist das Besondere an Samourai und Ashigaru?

Die Samourai Wallet erfreute sich aufgrund spezieller Funktionen grosser Beliebtheit. So erlaubte sie eine vertrauliche Nutzung des Bitcoin trotz seiner transparenten Blockchai . Dafür stellte man einen sogenannte Whirlpool bereit, der nach dem bekannten Prinzip eines Coinjoin funktionierte.

Diese Funktion ist seit der Beschlagnahme durch die Behörden allerdings nicht mehr verfügbar. Deshalb arbeitet Ashigaru nun an einem Ersatz. Ashigaru lässt sich bereits als mobile Version für Android herunterladen, verfügt in ihrer jetzigen Form aber noch nicht über einen Ersatz für Whirlpool. Dieser soll zu einem späteren Zeitpunkt folgen.

Genau wie beim Vorbild Samourai handelt es sich um eine non-custodial Wallet, die ausschliesslich Bitcoin unterstützt. Nutzer müssen ihre Kryptowährungen also nicht in die Hände einer fremden Partei legen.

Ashigaru integrierte bereits erfolgreich PayNym. Dadurch soll Nutzern der Versand und Erhalt von BTC über anonyme Wege dennoch möglich sein.

Zukunft der vertraulichen Bitcoin Wallet weiter ungewiss

Die Zukunft der Samourai Wallet ist weiterhin ungewiss. Das Gerichtsverfahren könnte für die beiden Gründer Keonne Rodriguez und William Lonergan Hill schlimmstenfalls mit jeweils 25 Jahren Haft enden.

Ein positiver Ausgang, der mit einem Freispruch endet, ist allerdings ebenso denkbar. Die US-Behörden werfen den beiden vor, Geldwäsche im grossen Stil unterstützt zu haben und ein illegales Geldtransfergeschäft betrieben zu haben.

In der Krypto-Szene gilt die Klage als ein weiteres Beispiel für eine grössere Kampagne der Behörden gegen Dienste, die finanzielle Privatsphäre verbreiten. Die Betreiber von Ashigaru machen sich möglicherweise der selben Vorwürfe schuldig, indem sie den Dienst fortsetzen.

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